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Denn ständig faselt das Muttertier: Bullshit-Ansagen

Heute war ich genervt! Aus den unterschiedlichsten Gründen, die jedoch alle irgendwie nicht wirklich etwas mit den eigenen Kindern zu tun hatten. Es waren vielmehr andere Dinge, die mir gehörig gegen den Strich gingen, das mütterliche Gemüt strapazierten und mich innerlich quälten. Dinge, die es noch immer zu erledigen gilt und zu eben jenen mir stets die Zeit fehlt. Welche wiederum unaufhaltsam wie der feine Bade-Sand des Nagers durch die Finger sickert.

Verpflichtungen zu denen ich nicht “Nein” sagen konnte, dies aber so sehr müsste und wollte.
Dieses “monthly” wiederkehrende Unwohlsein welches Frau Mutter griesgrämig vor sich hin muffeln läßt!

Der viel zu frühe Morgen und das in Rekord-Zeit verstrichene lange Wochenende…

All das führte zu einer Mama, die alles Andere als “amused” war und mündete in einer Reihe an Aus- und Ansagen, die Mutter im Laufe eines nur einzigen Tages an ihre Brut richtete. Alles Bullshit-Ansagen!

Unnütze Drohungen und Ankündigungen, Befehle und unglaubwürdige Äußerungen. Alle nicht gerechtfertigt und unverdienter Weise an diejenigen gerichtet, die es eigentlich am wenigsten verdient hätten. Und ich wage zu behaupten, einige davon, wendet die ein oder andere Mama auch an 😉
Um im Nachhinein festzustellen, welch Blödsinn gerade da unkontrolliert aus dem elterlichen Mund gesprudelt ist.

PicsArt_05-15-02.19.37Hier meine Top 8 der heute getroffenen Bullshit-Aussagen! 
Und warum sie alle völliger Quark und damit aus dem täglichen Sprachgebrauch jeder Mutter zu streichen sind! Eigentlich 😉

1.”Ich sag’s dem Papa”
Den eigenen Gatten als Druckmittel einsetzen? Keine gute Idee! Sicherlich, bei uns ist es tatsächlich noch so, dass der Mann im Haus die Autoritäts-Person ist und den größeren Respekt der Kinder erhält. Weil wir Mamas ja gerne auch einmal etwas durchgehen lassen. Weil ICH auch einmal gerne etwas durchgehen lasse. Das wird natürlich sofort im kindlichen Hirn gespeichert! Aber deshalb der eigenen Hilflosigkeit mit solch einer Drohung unter die viel beschäftigten, tausend Arme greifen? Und damit dem eigenen Partner ein klein wenig sogar in den Rücken fallen? Ist schon doof. Arbeiten wir lieber an unserem Durchsetzungsvermögen, so dass eine solche Äußerung nicht einmal mehr denkbar wäre!

2. “Dann rasieren wir halt deine Haare ab”
Das Mädel kreischt und schreit beim morgendlichen Haare-kämmen und die Uhr tickt unüberhörbar laut! Fünfzehn Minuten vor Schulbeginn versuchst Du die Kleinste vorm drohenden Schicksal, künftig mit Dreadlocks, Milch- und Speiseresten in den verzottelten Fusseln durch’s Leben zu wandeln, zu befreien. Beim gefühlt fünfhundertsten ohrenbetäubenden Brüller platzt Dir der ohnehin schon eng geknöpfte Kragen und Du drohst tatsächlich mit dem Maschinen-Schnitt! 😉
Um diese Aussage in der ersten Sekunde, in der Du das pure Entsetzen im zarten, noch verschlafenen Gesichtchen entdeckst, zutiefst zu bereuen! Als ob!
Reumütig holst Du Dein teuerstes Entwirrungs-Spray aus dem Spiegelschrank und machst Dich geknickt ob Deiner zuvor blöden getroffenen Aussage an die Feinarbeit.

3. “Du darfst gleich nicht mehr zu …… gehen”
Das Kind hat eine Spielverabredung, verhält sich aber gerade unter aller Sau? Und Du drohst allen Ernstes mit so etwas? Das ist nicht nur am eigenen Stuhl sägen, das ist diesen mit Voll-Karacho in die Luft sprengen! Während Du noch darauf sitzt.  Du WILLST doch gerade das Kind mal für ein paar Stunden aus dem Haus haben! Warum also Dich nun selbst bestrafen? Hier gilt einfach: Erst nachdenken, dann drohen! 😉

4. “Dann such Dir doch ‘ne bessere Mama”
Yup! Auch das habe ich tatsächlich zwischenzeitlich mal losgelassen. Aus Versehen natürlich. Weil’s ja völlig absurd und abwegig ist. Anscheinend nicht jedoch für’s Kind. Mit weit aufgerissenen Augen starrt dieses Dich nun an und scheint gedanklich bereits verzweifelt alle verfügbaren Optionen aus Nachbarschaft und Bekanntenkreis durchzugehen. Im besten Fall wirst Du nun ganz heftig in den Arm genommen und zur besten Mutter ever gekürt. Unverdienterweise nach einer solch unüberlegten, dummen Äußerung! Fishing for compliments at it’s worst!
Mach das nie, aber auch nie (!), wieder Mama!

5. “Ich setze Euch gleich in’s Auto”
Im Supermarkt spielen zwei Blondinen Einkaufswagen-Surfen. Eine schupst, die andere hängt dran und streift mit dem kleinen süßen Apfel-Popo jedes Mal gefährlich nahe die Auslage.
Akustisch begleitet von lautem Grölen und Jubeln! Verschämt und genervt (sind definitiv nicht Deine Kinder!) suchst Du nach einer Lösung und Dir fällt im Moment nix Besseres ein, als diese bescheuerte Aussage. Im Sommer! Du würdest natürlich niemals Deine Brut im glühenden Innenraum Deines Autos brutzeln lassen, bis Du mit dem Wocheneinkauf fertig bist! Dein Pulver haste jetzt aber verschossen! Nun bleibt nur noch die Aussicht auf Gummibärchen oder Schokolade nach Wahl! 😉

6. “Gleich sind wir daheim”
Das kleinste Kind muss, kaum den selbigen Supermarkt betreten, dringendst auf’s Klo! Groß! Du erinnerst Dich an die letzten Male und die ewige verzweifelte Suche nach kooperativen Discounter-Mitarbeitern, die bereitwillig einen Schlüssel zur Dienst-Toilette herausrücken. Und dies sogar verweigern! Alles schon passiert!!
Statt nun damit zu drohen, dass Dein Kind gleich vor’s Wochen-Angebot kackt, beteuerst Du gegenüber dem armen (zurückgedrängten) Würstchen gleich zu Hause zu sein! Wohlwissend, dass sich Dein Kind noch eine Weile quälen muss. Mach das nicht Mama! Brüll den Laden zusammen, bekomme Hausverbot aber dafür endlich den verfluchten Schlüssel für’s Klo!!

7. “Du bekommst heute nix Süßes mehr”
Das Mittagessen ist mal wieder nicht eine Deiner kulinarischen Meisterleistungen. Nicht wirklich der Burner und der Nachwuchs verweigert vehement die Verzerrung dessen. Selbstverständlich drohst Du nun mit Zucker-Entzug für den Rest des Tages. Wenn Du’s durchhälst und konsequent bleibst: Sehr gut! Mach das und Du bist der Gewinner! Machtkampf erfolgreich bezwungen! Doch wir sind ja Mütter. Und vergesslich. Und können unsere Augen nicht überall haben und haben leider noch immer vergessen, das “Vorhängeschloss” an den Vorrats-Schrank anzubringen. Also: Vergiss die Drohung gleich wieder!

8. “Darüber reden wir nochmal in Ruhe”
Dein Sohn möchte immer noch dieses verflixte Playstation-Spiel. Von dem Du nix hälst, es für völlig Banane deklarierst und überhaupt keinen Bock auf etwaige Diskussionen hast. Du vertröstest ihn also auf einen späteren Zeitpunkt in der Hoffnung, dass er’s bis dahin vergessen hat! Die Einzige jedoch, die hierbei etwas vergisst, bist Du! Nämlich wie hartnäckig und ausdauernd Kinder sein können!

Puh! Ziemlich viel Bullshit, der da hin und wieder aus dem mütterlichen Sprachrohr platzt, findet Ihr nicht auch? Bringt es etwas? In den meisten Fällen ganz und gar nicht. Nur vergeudete Energie und ein unendlich schlechtes Gewissen. Und natürlich einen trockenen, fusseligen Mund! 😉

Warum lassen wir es dann nicht einfach gleich, versuchen ruhig und gelassen zu bleiben, stets im Hinterkopf: Es geht alles vorüber. Jede noch so blöde Situation!
Und dann versuchen wir einfach, ein klitzekleines bisschen mehr wie Papa zu sein!
So, und jetzt ruf ich den erst einmal an und petze alles! 😉

In diesem Sinne, verkneift’s Euch doch einfach! 😉

Eure

Alex

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Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. „Ich sags dem Papa!“ hat bei uns noch nie funktioniert, weil der Ehemann viel zu viel reist. Außerdem nimmt er immer alles viel zu persönlich und dann habe ich nicht nur ein querulantes Kind sondern auch noch einen unleidlichen Ehemann!
    Aber die anderen Sachen kenne ich nur zu gut. Zählst du auch manchmal laut bis drei und betest innerlich das entweder das Kind mit was auch immer aufhört oder dir bis drei eingefallen ist, was du sagen kannst, wenn es dann nicht aufhört? Und um welches Spiel geht es? Die Fortnite-Seuche?

    1. Ich sehe, Du kannst meine Familie bereits in und auswendig!!! ?
      Ja! Fortnite UND battle Royal Modus!! Und ja, auch der Gatte reist viel, ich petze am Telefon, da siehste mal welche Gewichtung doch diese Drohung dann hat…sie ist also für’n A…. 😉
      Yup! Ich zähle…von drei abwärts. In der Dauerschleife… bis zum rettenden Einfall! Sei lieb gegrüßt und Cheers! ? Alex

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