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Vom Weihnachtsmarkt, der sich nicht “OK” anfühlte, der Flucht in Laufschuhen & Familien-Frust – Unser #Wib 04./05.12.

Es ist schon irgendwie verrückt.

Wenngleich ich wohl eine der wichtigsten Rollen in diesem unseren Familienkonstrukt bilde, weiß ich manchmal nicht ganz genau, WO eigentlich mein Platz in all’ diesem Chaos hier ist.

Wo ich denn gerade tatsächlich gewünscht, erbeten, geliebt – und vor allem auch hilfreich und von großer Bedeutung bin!

Zumindest fühlt es sich jetzt gerade so an.

Ich hatte gehofft, es sei nun besser.

Nach einer flotten Laufrunde durch Knatsch und Dreck.

Nur ich ganz alleine.

Monotonen Schrittes und warmgelaufen fühle ich mich in jenen Minuten des Tages, die nur mir ganz alleine gehören, tatsächlich lebendig, zuversichtlich und glücklich!

Und für gewöhnlich hält jene Euphorie und Energie noch für ein Weilchen an.

Nun, an diesem Sonntag-Nachmittag nicht.

Bin ich hier der Depp?

Nicht, nachdem ich gefühlt bereits zum achtundzwanzigsten Mal schmerzenden Beines die Treppe hinauf gelatscht bin und Dinge von A nach B getragen habe.

Nicht, nachdem ich…

…mich habe von der Mittleren beim Deutsch-lernen anschreien lassen, weil nun einmal Motivation und Konzentration nahezu nicht vorhanden sind – und Vorschläge und Lerntipps meinerseits nicht nur abprallten, sondern gefühlt mit voller Wucht in die Magengrube schlugen.

Dann fühle ich mich NICHT euphorisch und ausgeglichen.
Dann fühle ich mich wie ein Arsch.

Es ist auch dann kein besonders geiles Gefühl, suche ich das Gespräch mit dem Vierzehnjährigen – und begegne wortkargen Aussagen und der Bitte, jetzt einfach wieder die Türe zu schließen.

Weil “wir” gerade mit Hobbies beschäftigt sind und uns einmal mehr abnabeln und eigene Interessen verfolgen.

Auch dann fühle ich mich irgendwie fehlplatziert und verloren.

Und auch dann fühle ich mich nicht besonders gelöst und glücklich, verschanzt sich der mir Angetraute hinterm Laptop, stundenlang, zu konzentriert um zu hören, reden, trösten und verstehen.

Auch in diesem Fall möchte ich am liebsten gleich wieder losrennen.

Nicht ohne zuvor die Türe lautstark hinter mir ins Schloss fallen zu lassen.

Vermutlich aber beschreibe ich hier schlicht und einfach einen gewöhnlichen Dezember-trüben Sonntag-Nachmittag im Hause einer fünfköpfigen Familie. 😉

Samstag

Ich kann nicht ausschlafen, obwohl ich die Nacht vor dem “freien” Wochenende wieder ausgiebig zelebrierte – und bei Wein und Netflix extra-lange aufblieb, um Zeit mit mir (und der herrlichen Stille im Haus) verbringen zu können.

Denn ich bin mit dem Gatten zum frühstücken verabredet!

Wir haben erkannt, dass – derweil die Mädchen beim Reitunterricht sind – dies eine durchaus günstige Gelegenheit bietet, um einmal in Ruhe quatschen zu können.

Denn das “Miteinander reden” kommt im Alltag way zu kurz –  ich verweise auf das zuvor Geschriebene!

Leider dreht sich so vieles im Gespräch mal wieder um das große C.

Ich will das eigentlich gar nicht mehr, doch in Anbetracht der aktuellen Lage kommen wir wohl nicht umhin.
Es-ist-immer-präsent.

Selbst bei Latte und dem halben Stück Schokokuchen (ich habe seit ein paar Tagen Magen und kann nicht viel essen), welches ich in mich hineinzwänge.

Wie unbeschwert die Menschen im Cafe sitzen, als wäre keine Pandemie existent!

Sicher, dass sie – und auch wir zwei – da sitzen hat durchaus etwas mit dem persönlichen Impfstatus zu tun und erlaubt infolgedessen auch ein klein wenig zurück-gewonnene Unbeschwertheit.

Doch möchte ich heute das Thema impfen nur dezent streifen.
Ihr kennt meine Einstellung dazu! (#allesindenarm!)

Eine lausige Mutti

Wisst Ihr eigentlich was ich für eine Mutter bin? Eine lausige!

Denn die Sache mit dem dämlichen, dickbäuchigen Nikolaus?

Sie kommt definitiv JEDES Jahr zu plötzlich – und auch zu früh.

Geschenke hatte ich erst ein paar wenige Nächte (wann sonst! 😉 ) zuvor bestellt – dummerweise waren wir offenbar nicht anzutreffen und müssen nun eiligst zur Postfiliale fahren!

Sonst hat es sich vermutlich – oh großer Schreck!!! – ausgenikolaust…

Da der Gatte bei einer Bekannten in Fulda PC-Arbeiten tätigt (ich weiß im Grunde nicht wirklich, was er da tut – versuche mich hier nur gewählt auszudrücken. Irgendein Technik-Gedöns halt! 😉 ) und später wieder von uns abgeholt werden müsste, fassen wir einen Entschluss.

Wir möchten gerne auf den Fuldaer Weihnachtsmarkt fahren!

Weihnachtsmarkt zu Pandemie-Zeiten: Wirklich eine gute Idee?

Warum und weshalb wir da hin möchten?

Und vor allem, ob wir uns wirklich vorweihnachtlichem Zauber hingeben konnten?

Das verfasste ich im Anschluss in folgendem Instagram-Post.
Denn Gedanken und Gefühle überkamen mich im Nachhinein doch sehr!

Weihnachtsmarkt.

Ich hatte der Kleinsten ein wenig Lichterglanz und Mandelduft versprochen.
Zarte Zuckerwatte und lodernde Feuer.
Lebkuchenherzen und heißen Kinderpunsch, weihnachtlichen Zauber und Vorfreude auf eine ganz besondere Zeit.

Vieles davon hat mein Kind tatsächlich auch heute erleben dürfen.

Aber wohl gefühlt habe ich mich nicht.

Nicht nur ob des steten Regens und der Koordination von Schirm, Tüte, Tasche, Maske, Mütze und dem Kind an meiner Hand, sondern auch der Menschen wegen!
Der vielen, vielen Menschen wegen.

Das fühlte sich ungewohnt an, beinahe ein wenig beängstigend.
Das fühlte sich fast sogar ein klitzekleines bisschen verkehrt an.
Trotz Dreifachimpfung, Maske auf der Nase und Desinfektions-Fläschchen in der Handtasche.

Es fühlte sich irgendwie auch moralisch nicht so wirklich “ok” an.
Die Menschen zu sehen, wie sie dicht an dicht am Glühweinstand lehnten und – maskenlos, denn es wurde ja schließlich getrunken – redeten.
Teilweise Gesicht an Gesicht.

Als wäre in jenem Moment, sobald die Maske fällt, eben doch alles vergessen.

Als wären auch all’ die Menschen vergessen, die gerade um ihr Leben kämpfen – oder nicht mehr in dem Umfang behandelt werden können, wie es noch vor ein paar Jahren (wenn auch dann nicht optimal) der Fall war.
Menschen, die verlegt werden müssen, fern der Heimat, und Andere, die kämpfen und malochen um zu retten, was zu retten ist.

Und “wir” stehen da und spielen Normalität.

Vielleicht ist es eine Kunst, die ich nicht richtig beherrsche.

Abschalten, den Moment genießen – denn schließlich sind die Zeiten hart genug.
Vielleicht sollte ich mehr ausblenden – aber die Gefühle bleiben ambivalent.

Habt einen schönen zweiten Advent!

 

Hier dennoch ein paar Impressionen vom Weihnachtsmarkt!

Sonntag

Ich muss raus!

Mich bewegen, an meine Grenzen kommen – und mich abreagieren.

Und da ich es schon ewig nicht mehr zum “Draußen-Training” geschafft habe, schnüre ich gegen Mittag die Laufschuhe.

Nicht aber zieht es mich an den See, denn da ist es mir Sonntags zu voll – und ich habe keine Lust auf Fußgänger- und Kinderwagen-Slalom. Und auf Menschen ohnehin nicht.

Und nun sitze ich eben hier.

Draußen ist es bereits wieder dunkel – die Wogen aber haben sich geglättet.

Der Aufsatz der mittleren Tochter ist geschrieben, der Mann noch immer hinterm Laptop, der Sohn weiter im eigenen Zimmer verschanzt.

Nur die Kleinste hüpft quirlig um mich herum – Moment ich muss MEINE Wattepads für ein Bastel-Projekt öffnen – und möchte gleich noch ein wenig entertaint werden.

Nachher werden wir als Familie zusammen essen gehen.

Solange es noch möglich ist – schließlich gilt es immer noch, Locations für eine anstehende Konfirmation auszusuchen!

Dann aber, dann hocken wir alle Fünf zusammen an einem Tisch (kann ja keiner flüchten! 😉 )!

Und mein Platz in der Mitte wird sich wohl auch wieder ein wenig finden! 😉

Kommt gut in die neue Woche!

Eure 

Alex

P.S. Wie immer, mehr Familienwochenenden gibt’s bei grossekoepfe!

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