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Denn sie wussten nicht, was sie tun sollen – Vom “kalten Tablet-Entzug“, Apfel-Muffins & Schietwetter – Unser #wib 14./15.01.

Ich weiß ja nicht, wie es Euch da draußen gerade geht.

Aber ich finde den Januar – genau so, wie er gerade daher kommt – unglaublich doof!

Verregnet und stürmisch, matschig, trist und dunkel. Grau.
Und jetzt kommt mir nicht mit verschiedenen Nuancen und gelegentlichen Lichtblicken!
Am Arsch! 😉

Des is gerade ein furchtbar öder Winter.

Und für Eltern durchaus auch eine klitzekleine Herausforderung.

Damit meine ich jetzt nicht Krankheitswellen und stete Infekte –  aktuell sind wir fit, sondern die Frage, WAS um alles in der Welt genau JETZT während einem der langweiligsten Kalendermonate überhaupt (!) mit dem Nachwuchs anstellen?

Ich hab’ (doch) noch lange nicht ausgesorgt 😉

Glaubte ich mich noch vor wenigen Tagen nicht mehr gebraucht und gefragt – merke ich gerade an meiner neunjährigen Tochter, dass ich sehr wohl noch eine ganz bedeutende Rolle im Leben des Kindes spiele.

Und auch, dass manchmal ein Durchgreifen und eine konsequente Vorgehensweise von Nöten sind.

Die Sache mit dem Erziehen schmeckt nicht immer fein – und im Grunde mag doch auch ICH einem derart tristen Wochenende einfach nur die Zunge rausstrecken.

Aber ich war Eines an diesem Wochenende so leid!

Weil es zu viel geworden ist und ich um die ganz eigene kindliche Kreativität fürchtete!

Ich konnte den Anblick des Tablet guckenden Kindes einfach nicht mehr ertragen.
Es reichte mir an diesem Wochenende.

Buchstäblich und trotz des beschissenen Wetters!

So kam es, dass ich vorübergehend die gemeinste Mutter auf Erden war und auch vorsätzlich, und Knöpfe-drückend vom Kind mit einer Bemerkung verletzt wurde, so dass ich im Anschluss eine Konsequenz durchzuziehen hatte.

Auch war letzten Endes ICH diejenige, die nun Tablet-Zeit substituieren sollte – da wir an diesem Wochenende jedoch ohnehin keine Pläne hatten, nahm ich das gerne in Kauf.

Und hab’s vielleicht – ganz eventuell – sogar ein kleines bisschen genießen können! 🙂

Als ich wieder die “beste Mama auf Erden” war.

Schön wäre es dennoch, wenn mein Kind – trotz Winter und Regen – lernt, Langeweile-Phasen auszuhalten.
Denn nur so kann Kreativität entstehen!

Nun, wir arbeiten daran…

Samstag

Ich wache auf und habe keinen Bock.

Habe keinen Bock auf das Wetter da draußen, denn DAS ist KEIN Winter!

(Also spart Euch die altklugen Vorschläge bezüglich Winter-Aktivitäten, wenn weder Schnee noch Eis vorhanden sind! Knatsch ist NICHT fein!)

Vor allem und insbesondere kann ich heute KEINEN weiteren Tag ertragen, an welchem mein jüngstes Kind gefühlt nur vorm Tablet und Fernseher hockt, unfähig sich auch nur einmal alleine im eigenen Zimmer zu beschäftigen.

Ich will das für mein Kind nicht, das geht in diesem Winter schon wieder zu weit – und ich fürchte um Einfallsreichtum, Kreativität, Bereitschaft, sich mit Freund*innen zu treffen und all’ die schönen Dinge, die doch im Grunde darauf warten, von meinem Kind bespielt zu werden.

Und zwar auch einmal OHNE mich!
(Auch wenn ich mich freue, hier sehr wohl noch gebraucht zu werden! 😉 )

Noch im Bett überlege ich dennoch, was wir an einem solchen Wochenende anstellen könnten.

Doch möchte ich nicht wieder weit fahren müssen oder viel Geld ausgeben.

Ins Kino würde ich mit der Kleinsten sogar fahren, denn sie wollte gerne endlich einmal “Die Schule der magischen Tiere” mit mir schauen – doch dazu soll es nicht kommen.
Nur weiß ich das noch nicht.

Eislaufen waren wir neulich erst, das war wunder-wunderschön, doch auch ein solcher Ausflug kostet erstens mit allem Drum und Dran (Eintritt, Schuhe-leihen, Pommes….) Geld – und zweitens ist JEDE (!) Eislaufbahn mindestens fünfundvierzig Minuten Fahrzeit von uns entfernt.

Meine Einstellung zu Thermen kennt ihr bereits – und ich googele und grübele weiter…

Mein Vorschlag, doch einmal ins Planetarium zu gehen, wird entrüstet abgelehnt, die Hüpfburg-Hölle meide ich – und warte im Grunde nur darauf, dass auch mein jüngstes Kind DER Kiste einfach entwächst! 😉

Kurzum, mir fällt nicht viel ein, was nicht mit viel Aufwand und Schotter verbunden ist.

Taktvoll und schlau wie ich bin, kündige ich beinahe im selben Atemzug an, an diesem Wochenende die Medien-Zeit massivst reduzieren zu wollen – und stoße – eigenartigerweise – auf völlige Unverständnis.

Nun, die verletzende Spitze (Kinder können so gemein und berechnend sein!!!) folgt umgehend

“DU hast doch eh’ keine Zeit mit mir zu spielen, denn DU musst ja wieder für Deinen Blog arbeiten…”

BÄM!!!

Ich muss Euch wohl hier nicht erläutern, dass ich – Schaf – tatsächlich anfange, mich zu rechtfertigen und dem Kind versuche zu verdeutlichen, dass auch ICH statt zu Hause zu schreiben und ein bisserl Taschengeld damit zu verdienen sehr wohl mit dem Auto für viele, viele Stunden des Tages weg zum Arbeiten fahren könnte.
Es aber aus Gründen – noch nicht (in jenem Moment denke ich wieder verstärkt daran! 😉 ) – tue.

Da mir ebenfalls auf die Schnelle keine bessere “Konsequenz” einfallen mag, streiche ich den geplanten Kino-Besuch für den Folgetag.

Yeah! Erziehung at its best.

Zwar glätten sich die Wogen nur kurze Zeit später wieder und das Upgrade zur super-geilen-voll-lieben-ach-so-kuscheligen-Mama (Das Kind hat ein schlechtes Gewissen) erfolgt prompt, doch scheint es nunmehr offenbar MEIN Problem, die Dauer-Berieselung des Kindes zu ersetzen.

Damit bloß kein Leerlauf entsteht.
(DOCH! DOCH! Er soll doch entstehen!!!)

Ich nehme das Kind mit zum Einkaufen, habe fleißige, helfende Hände beim Befüllen des Leergut-Automaten und später auch eine Begleitung beim Reiterhof-Taxi-fahren.

Ungünstigerweise achte ich nicht auf das vom Kinde gewählte Schuhwerk.

Der Besuch bei den Pferden endet abrupt, als das Mädel der Meinung ist, mit Stoff-Turnschuhen durch knöchelhohen Schlamm am Paddock zu sprinten! Joa…

Danach habe ich versprochen, mit ihr Knete auszusortieren.
Als Beschäftigungs-Therapie.

Immerhin, das funktioniert!

Mehr als das, ich darf sogar Dinge für den Dachboden aussortieren!

Auf einmal geht es doch ganz ohne Tablet…

Nunmehr in Besitz freier Schubladen, verliert sich das Kind eine weitere Stunde ohne Tablet im Umsortieren und Zimmer-aufräumen.
(Häh!? Das war einfach! 🙂 )

So bleibt mir Zeit für einen Kaffee und ein paar Worte mit der liebsten Schwägerin, die kurz auf Heimat-Besuch ist, um den Schwiegereltern ein bisschen unter die Arme zu greifen.

Damit ich nicht auch noch Gummipferd-spielen muss, hatte ich bereits am Vormittag vorgeschlagen, Muffins zu backen.

Glücklicherweise machen das meine Mädels in der Tat sehr gerne, kostet so viel weniger Geld als die Therme – und hält erneut von der technischen Berieselung fern.

Nur den Soundtrack von Encanto hauen wir uns derweil aufs Ohr! 🙂

Danach habe ich frei und darf trainieren – und mich dabei vom Tablet berieseln lassen, he he.

Weil aber auch die Kinder offensichtlich nicht wirklich ausgelastet sind, entsteht im Untergeschoss eine Turnhalle bestückt mit Decken, Kissen und “Hindernissen“.
Ich darf hier aber nun nicht wiedergeben, wer alles begeistert hüpft und turnt… 😉

Und schwupps ist der Tag bis zum Abend nahezu ohne sinnfreies Tablet-glotzen überbrückt (zu meinen Aufgaben allerdings bin ich nicht gekommen) – und es fühlt sich nicht mehr ganz so furchtbar bäh und eklig an, dass zu später Stunde der Fernseher eben doch läuft und müde Gestalten auf der wiederhergestellten Couch fläzen.

Sonntag

Wieder wachen wir mit Regen auf.

Doch soll das die Stimmung heute wenig trüben – wir haben uns ein paar Dinge vorgenommen (ich hatte die Kleinste gebeten, ein paar Vorschläge auf einen Zettel zu schreiben) und auch die mittlere Tochter hat einen großen Wunsch!

Denn heute möchte sie mit uns vom heißen Stein essen.

Das machen wir nicht oft und ist somit etwas besonderes – ich find’s gut, denn es hält die Teenies lange genug bei uns am Tisch und sie müssen sich leider, leider ausgedehnt mit uns unterhalten! 😉

Und endlich pausiert auch der Regen und wir können nochmal kurz rausgehen!

Ich weiß auch nicht, woran es liegt, doch Sonntags verfliegt die Zeit extra-schnell, der Montag hockt uns schon im Nacken – und letzten Endes haben wir somit auch ein Wochenende, das zuerst drohte so furchtbar laaangweilig und öde daher zu kommen, gut gemeinsam verbracht!

Und das eben ohne viel Geld dafür ausgeben zu müssen! 🙂

Kommt gut in die neue Woche! 

(mehr #wibs wie immer drüben bei grossekoepfe!) 

Eure 

Alex

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