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Wenn Fünf in den Schnee wollen…fahren Vier mit! Unser #wib 21./22.01.

Samstag

In der Küche wird geklappert und gescheppert und jenes emsige Treiben lässt vermuten, dass ein Großteil der Familienmitglieder bereits wieder hungrigen Magens im Untergeschoss verweilt.

Das passt MIR aber gerade nicht in den Kram!

Denn ICH möchte mich – nunmehr so wunderhübsch ausgeschlafen – bewegen!

Ein zarter Hauch von Weiß ziert die Äste, die Luft verspricht klar und kühl zu sein, genau DA will ich jetzt hin!

Es drängt mich regelrecht und ich möchte nicht schon wieder in der Bude hocken und an’s Essen denken, jenes zubereiten und verzehren.

Ich möchte mich erst auspowern.

Überhaupt fühle ich mich, als fiele mir gleich die Decke auf den Kopf!

Irgendwie erdrückt, nervt und stört mich gerade alles (und jeder 😉 ).

Ich MUSS Laufen gehen!

Besser ich entferne den Störfaktor – ich gehe also Laufen.

Die restliche Familie wird mich an einem Samstag-Mittag ohnehin entbehren können.

Und tatsächlich – wie immer bewirkt die flotte Bewegung an der frischen Luft Wunder!

Ich fühle mich frei und gelöst, für fünfundvierzig Minuten fern der Mutter- und Ehefrauen-Rolle. Nur ich, meine Laufschuhe – und mehr oder weniger peinliche Beats auf den Ohren. 😉

Glaubt mir, ES-MUSS-SEIN!!!

Sonntag

Es ist zwölf Uhr Mittags.

Während andere Familien schon längst bei heißem Tee und Picknick (DOCH!!! Ganz gewiss machen die alle Picknick!) einträchtig im Schnee hocken, die Wangen bereits gerötet ob so viel Draußen-Zeit, der Nachwuchs friedlich, glücklich und ausgepowert und Elternpaare lächelnd Händchen-halten (okay, jetzt wird’s doch absurd!!!), drehe ich mich hektisch im Kreis.

Zumindest fühlt es sich gerade so an.

Ich drehe mich aber nicht nur, ich fluche, motze, keife (den Ehemann an) – und vor allem suche ich!

Verzweifelt bin ich auf der Suche nach warmen Ski-Handschuhen (WARUM um alles in der Welt dachte ich seinerzeit, die wären in der Box mit den Skihelmen gut aufgehoben!? Häh!?), Thermo-Leggings, von denen ich bereits weiß, dass sie nur äußerst widerwillig übergezerrt werden, Mützen, Snacks, Teekannen – und vor allem Schneehosen.

Denn ich habe diese Saison KEINE für die Kinder gekauft!

Ein Skiurlaub stand bekanntlich nicht an – und auch glaubte ich lange Zeit nicht an auch nur eine einzige Schneeflocke im ländlichen Hessen.

Ich wollte den hohen Anschaffungskosten trotzen – und erstmal abwarten.

Nun, gerade verfluche ich mich selbst ob jener blödsinnigen Idee!

JETZT – ganz spontan (Mensch, was simmer wieder wild! 😉 ) – wollen wir in die Rhön fahren.

Wir wollen in den Schnee!

Denn – Überraschung – da liegt ja doch das begehrte Weiß!

Jetzt ist also Einfallsreichtum gefragt.

Ich finde meine Hose vor und die des Sohnes, welche ich der Kleinsten zuweise, denn die aus der letzten Saison passt nicht mehr.

Die mittlere Tochter geht leer aus und muss mit einem Provisorium aus Thermo-Leggings, Jeans und Regen-Überziehhose Vorlieb nehmen.
Noch im selben Augenblick fasse ich den Entschluss, eben DOCH nächste Woche für das Kind eine neue Skihose erwerben zu wollen.

Es erklärt sich von selbst, dass überhaupt ICH gerade für das Auffinden diverser Teile absolut allein verantwortlich bin – und zudem wahrlich über hellseherische Fähigkeiten zu verfügen mag.

Anders kann ich es mir nicht erklären, dass ICH auf Finger-schnipsen nun wissen soll, WO der Mann seine Handschuhe, Mütze und Ski-Funktionsshirts hat.

Mein “viertes” Kind sucht verzweifelt im Schrank – und kommt dabei auf die Idee, doch auch gleich ausmisten zu wollen.
Zornes-rot versuche ich den Klamottenhaufen im Flur zu ignorieren, schließlich wollen (müssen!!!) wir ja dringend weg!

Ebenfalls ignorieren möchte ich das

Ich MUSS ja mitfahren

der mittleren Tochter, nachdem der Sohn bereits seinen Entschluss, definitiv nicht mitfahren zu wollen, kund getan hatte.

Nun, es gelingt mir nicht.

Ich möchte hinschmeißen, abblasen – und den soeben gekochten Tee wieder in die Spüle kippen.

Denn schließlich soll niemand während eines auferlegten Familien-Ausfluges leiden müssen!

Ein paar tiefe Atemzüge später aber sitze ich dann schließlich DOCH im Auto!

Ein bisschen Ommm- und es geht ja doch! 🙂

Und komme allmählich zur Besinnung.
(Die gepeinigte Tochter zeigt sich ebenfalls versöhnlich ob des Anblickes des hübschen Weiß)

Ein wenig bin ich traurig, dass der Sohn uns nicht begleitet – aber das tut er mit seinen fünfzehneinhalb Jahren schon eine Weile nicht mehr – vielleicht kommt das Interesse ja irgendwann wieder…(oh bitte, bitte!!!)

 

Und nun hocke ich hier, verblogge ein Wochenende, welches so viele Punkte unerledigt ließ (die Altkleider des Mannes liegen im übrigen noch immer auf einem Haufen im Flur!), eine sehr große Ladung neue Wäsche beisteuerte, die Bude noch ein wenig unaufgeräumter daherkommen lässt (ich stand vor der Wahl aufräumen oder Ausflug) – aber dafür neue Erinnerungen schuf.

Zu viert im Schnee.

Kommt gut in die neue Woche!

(mehr #wibs gibt’s drüben bei grossekoepfe!)

Eure 

Alex

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