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Es ist Sommer. Und ich dreh’ am Rad. #mentalload #urlaubsmentalload #erschöpft

...alles kommt zusammen und manchmal hilft nur Laufen um nicht durchzudrehen....

(war doch klar, dass die Leichtigkeit nicht lange währt 😉 )

Es ist Sommer. Laut dribbelt der Ball auf dem Wohnzimmer-Fussboden.

Dong, Dong, Dong!

Die Tochter – von Langeweile getrieben – hört einfach nicht damit auf.

Eine Ameise kommt unter der Küchenleiste hervor, noch eine – und dann noch so viel mehr.

Mist! Irgendwo muss da ein Durchgang für die sein, oder gar ein Nest!

Ich muss die Leisten abmachen und das Spray anwenden – auch das noch in diesen Tagen.

Dong, Dong, Dong!

Der Ball hüpft und schlägt weiter.

Es ist Sommer.

Ich muss noch zur Apotheke fahren und meine Tabletten abholen – und die Waschmaschine piept. Eine von sieben Ladungen, die ich heute waschen muss.
Damit ich Ende der Woche endlich Koffer packen kann.

Es ist Sommer.

Wie soll ich das alles schaffen!?

Im Kopfe gehe ich die Packliste durch, überlege, wo ich schon anfangen kann und was es noch zu besorgen gilt.

Muss ich noch Rechnungen begleichen?
Welche Retouren müssen dringend weg?
Haben wir schon Handseife für die Klappbox fürs Appartement?
Und kommt die neue Taucherbrille für’s Kind noch rechtzeitig an?
Der Sohn braucht noch ein zweites Paar Schuhe – vermutlich ist es dafür jetzt schon zu spät.
Und die Bescheinigung des Berufs-Gymnasiums für den Nebenjob fehlt auch noch. 

Es ist Sommer.

Kalter Schweiß bildet sich auf der Stirn.

Ist nur noch so wenig Zeit!

Gibt an so viel zu denken bei fünf Leuten!!!

Dong, Dong, Dong!

Der Ball lässt weiter den Wohnzimmerboden beben.

Es ist Sommer – und das jüngste Kind fläzt auf der Couch, fragt bereits das dritte Mal nach Freibad.

Während ich im Geiste Taschen, Koffer und Tüten, die es für den Urlaub zu füllen gilt, durchgehe.

Ich muss noch einkaufen gehen und morgen Kuchen backen, einen Geburtstag gilt es auch noch kurz vor Abfahrt zu feiern – und die Betten möchte ich auch noch alle abziehen.

Es ist Sommer.

Und ich plane mittlerweile im Stundentakt, sind mir viel zu wenige gegeben, ich werde nicht mehr alles schaffen!!!

Schon einmal gar nicht ganz alleine…

Wieder werden meine Gedankengänge unterbrochen, noch immer hüpft der Ball –  und ich werde ungehalten und gereizt, obwohl ich das eigentlich gar nicht will.

Es ist Sommer.

“Die Mama ist gestresst und deshalb scheiße zu uns”

entfährt es dem Sohn.

Das tut weh, sehr. Vielleicht auch weil er Recht hat.

Es ist Sommer.

Ich will nicht “scheiße” sein

Ich lasse Angefangenes und noch lange nicht erledigtes liegen – und fahre mit den Töchtern ins Freibad, um nicht mehr scheiße sein zu müssen!

Um zu durchbrechen, um auszubrechen.

Denn das ist gerade nötig.

“Mama geh’ doch schwimmen und ich spiele hier”

meint das jüngste Kind und erstaunt mich damit erneut.

Es ist Sommer.

Und das Kind hat Recht.

Ich schwimme dreißig Bahnen, für die ich eigentlich keine Zeit habe, und fühle mich besser, kann gelassener die Dinge angehen, die ich sowieso nicht mehr alle schaffen werde.

Es ist Sommer.

Ich kaufe Luftballons und Deko für die nächste Party und bestücke die Einkaufsliste.

Ich bügele spätabends die Hemden des Mannes, denn dazu werde ich nunmehr Wochen nicht mehr kommen.

Es ist Sommer.

Überall steht Geschirr rum, finden sich Essensreste, selbst im Wohnzimmerregal finde ich Schälchen – die Kinder sind die ganze Zeit zu Hause, langweilen sich.

Wie erschöpft kann man sein!?

Es ist Sommer.

Ich fühle mich am Abend erschöpft und ausgelaugt. So sehr.

Möchte weinen ob der vielen Sachen, die nur ich alleine für alle packen muss.

So viele Winzigkeiten und Geistesblitze schwirren unsortiert im Hirn herum.

Fürs Ordnen und Aufschreiben fehlt mir die Zeit.

Beine schmerzen, der Rücken auch, ich fühle mich kurzatmig und so alt.

Es ist Sommer.

Ich bin im Funktionsmodus in diesen letzten Tagen vor der Reise.

Habe den Draht zu mir und meinen Bedürfnissen verloren, vielleicht auch ist die Sicherung ein wenig durchgebrannt.

So wie immer vor einer längeren Reise.

Es ist Sommer.

Und für Bruchteile mag ich gar nicht mehr wegfahren, sehe keinen Sinn in all’ dem Aufwand und der Arbeit zuvor.

Sehe auch in der Ferne keine Erholung für mich nahen.

Es ist Sommer.

Ich schnüre die Laufschuhe, frühmorgens, weil nur das die unsortierte Liste im Hirn bewältigen lässt und Gedanken aufräumt!

Es ist Sommer.

Mein liebstes, mittleres Kind hat gleich Geburtstag. Lieb die alle so sehr! 

Ich setze mich hin, atme – irgendwie wird schon alles gut werden.

Eure 



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