Montag. Manchmal möchte man dem Tag nicht begegnen.
Nicht weil etwas Schlimmes passiert wäre, sondern weil die Begegnung auf einmal so große Überwindung kostet.
Weil dunkle Wolken aufgezogen sind, über Nacht.
Sie bleiben nie ganz aus – und ein harscher Wind bläst.
Weil der erste Herbststurm in uns drinnen lähmt, wir nicht aufstehen – und uns am liebsten die Decke über den Kopf ziehen wollen.
Dort wo es warm und dunkel ist und uns niemand (!) sieht, möchten wir Menschen manchmal bleiben.
(Kommt schon! Ich bin damit nicht alleine! )
Manchmal auch möchte man einfach alle Projekte absagen (alle, alle alle) – es war ohnehin gefühlt irrwitzig zuzusagen.
Ebenfalls manchmal mag man alle Termine canceln und niemandem begegnen.
Manchmal schmerzt der Körper und wir fühlen uns schwach, alt – und wiederum manchmal fehlt die Lust, Dinge anzupacken und für ein hübsches Zuhause zu sorgen.
Und manchmal kann man all diesen inneren Kämpfe und Gefühlen nicht einfach weglaufen – mit geschnürten Laufschuhen über Felder!
Durch die frische Luft, die doch so gut tut.
Denn manchmal – so wie heute – müssen Kinder in die Schule gebracht werden, Aufträge warten, der Kühlschrank ist leer und die Achillessehne schmerzt noch vom Vortag, wenngleich sie das sonst nie tut!
 Aber vielleicht möchte das Leben manchmal einfach auch zeigen, dass es gilt, kleine Stolpersteinchen hinzunehmen – und vor allem dem “Manchmal” nicht allzu viel Raum zu geben!
(Also Schluss mit Drama, Baby) 
Manchmal heißt dieses Manchmal auch einfach “Montag“
Denn “Manchmal” heißt manchmal auch einfach nur “Montag” oder “Hormone” oder “PMS” – oder einfach ALLES zusammen.
So wie heute.
Und dann stehen wir – stehe ICH – dennoch auf und trotzen all’ diesen “Manchmals“.
Weil wir gebraucht werden!
Und vielleicht auch sogar ein kleines bisschen geliebt und gemocht!
Dann gilt es, dennoch in die Kleider zu schlüpfen und den PC zu öffnen, den doppelten Kaffee heute mit extra viel Zucker zu stärken und die kalten Hände daran zu wärmen.
Dann ist es wichtig, sich selbst zu sagen – immer wieder (!) – dass es vorüber geht.
Es ist NICHT echt!
Es-geht-vorbei-und-es-ist-nicht-echt.
Das sind Hormone. Das ist PM(D)S. Das ist kacke – aber zeitlich begrenzt.
Es ist eine andere Version meiner selbst, ausgelöst durch Zusammensetzungen, die ich weder ändern noch mir erklären kann.
Und vor allem muss ich mir gegenüber mit dickem Fell und einer gewissen Ignoranz begegnen.
Macht der Mann in dieser Phase schließlich auch. 😉
Ich muss mich selbst zügeln und gut zu mir sein!
Und mich daran hindern, Termine, die ich in der ersten Zyklushälfte selbstbewusst traf, abzusagen oder gar trotzige Worte an mein Umfeld zu richten.
(Falls schon geschehen: Es tut mir leid!)
Ich muss da durch und das am Besten ohne der Sache allzu viel Gewichtung zu schenken.
Muss die schmerzende Brust (Ja, is’ halt so) gut festzurren, mit Bewegung und Abwechslung dagegen halten – und mir selbst Zeit geben.
Denn liegenbleiben ist keine Option!
Ein jeder Tag möchte angenommen werden, ein jeder Tag birgt auch wunderschöne, kleine Momente! Ganz unverhofft.
Es war ein schönes Wochenende!
Hinter mir liegt ein schönes Wochenende.
Ein Wochenende vollster Sinneseindrücke und neuen Erkenntnissen und Erlebnissen.
Dieser Montag-Morgen hat meinen Trotz jetzt nicht verdient.
Und auch keine Sorgen.
Denn auch brachte mir das Wochenende in einem ganz zauberhaften Stück zur Eröffnung der Steinauer Puppenspieltage (dazu gleich) bei, dass wir uns hin und wieder vor uns selbst fürchten können – vor der eigenen Sorge als Ungeheuer.
Und dass es im Leben gilt, den Lauf der Zeit anzunehmen, ganz genauso wie dunkle Tage oder gar Begegnungen mit dem Tod.
Das alles weiß ich schon – das sollte ein jeder von uns wissen – und dennoch erreicht man durch Kunst und Phantasie so manch verbohrtes, menschliches Hirn! (Genial! 😉 )
Zeit mit meinen Mädels!
Das Wochenende zeigte mir ebenfalls, wie wichtig es immer wieder ist, sich bewusst Zeit zu nehmen und da zu sein!
Denn auch große Kinder wollen einmal ihre Mama für sich haben und möchten Erlebnisse teilen und neue Erinnerungen schaffen.
So war ich Sonntag Nachmittag mit meinen beiden Mädels unterwegs!
Ich begleitete wie immer in den Stall und im Anschluss schauten wir Tilda bei ihren 22 Bahnen zu.
Das Buch hatte mich seinerzeit sehr berührt und gepackt und auch die Verfilmung ist meiner Meinung nach im übrigen mehr als gelungen!
(Also hört auf, Caroline Wahl so zu zerreißen und auseinanderzunehmen! Nur weil jemand anders ist und auf andere Art und Weise schreibt und kreativ ist, gehört sich diese Hetze in den Medien einfach nicht! Ich bin nur ein kleiner Blog – aber ich fühle und kenne das so sehr!)
Ganz besonders schön fand ich, dass die große Tochter dabei auf meinen Wunsch einging – der Film wäre sicherlich nicht ihre allererste Wahl gewesen.
Doch ging es ihr eben um die gemeinsame Zeit und Unternehmung und auch die Schwester wollte sie gerne dabei haben. Wie schön ist das bitte? 🙂
Und während ich heimlich das ein oder andere Tränchen beim Gucken verdrückte, sah ich aus dem Augenwinkel, dass auch die Schwestern teils ergriffen und gepackt dem Geschehen folgten.
Wir sprachen im Anschluss noch lange über den Film – auch das sind schöne und wertvolle Momente mit unseren Kindern!
Und nach so einem Wochenende gilt es, “Manchmal-Tagen” einfach die Zunge rauszustrecken.
Zwar mit unfrisierten Haaren, Leggings und schwarzem Pulli (wieviel Überwindung bitte kostet es, sich in der Lutealphase attraktiv zu fühlen und nett anzuziehen!?) – aber dennoch!
Hier die Bilder vom Wochenende
Kommt gut in die neue Woche!
(mehr #wibs gib’s wie immer bei grossekoepfe)
P.S. Und manchmal schreibt Frau einfach grottenschlechte Texte! Er gefällt mir selbst nicht – aber gelöscht wird hier nix! ;)) #daslebeneben
EureDer Text gefällt? Dann Daumen hoch für die Alex!
