Ich schrieb es hier schon oft, manchmal trifft und berührt mich das Leben – mein Leben – zu hart.
Es ist einfach so und ich kann nichts dagegen tun.
Das mag auf der einen Seite ein Geschenk sein, denn auch wundervolle und hübsche – schöne – Erlebnisse treffen mich in’s Mark und lassen Tränchen laufen und ein Herz vollster Dankbarkeit und Demut überquellen.
Aber auch die kleineren – vielleicht sogar alltäglichen Dinge und vor allem Gedanken – scheinen mich immer ein bisschen stärker zu treffen und triggern, als es bei manch’ anderen Menschen vielleicht der Fall ist.
Dinge zu hart zu fühlen und Tatsachen, Geschehnisse, Menschen (!) zu intensiv (“intense” so vieles klingt auf Englisch irgendwie passender) und sehr an sich herankommen zu lassen, mag auf der einen Seite ein Segen sein, nicht selten aber auch ein kleiner Fluch!
Und nicht zuletzt führt so etwas nicht nur zu Tränen- und Gefühlsausbrüchen, sondern auch zu zwischenmenschlichen Konflikten.
(Auch innerhalb des Einfamilienhauses 😉 )
Das Leben eben – what a ride!
Ja, das Leben ist ein verrückter Ritt!
(“what a ride!” – sag ich doch!)
Und ich bin für die ungeplanten und unvorhergesehenen Kurven, das Kitzeln im Bauch und die Euphorie, die Spannung, Nervosität, Vorfreude – aber auch Momente der Liebe, Trauer, Demut – dankbar.
Denn all’ das bedeutet, dass ICH lebe! #daslebeneben
Dass ich Menschen um mich herum habe, die ich liebe und geliebt habe, von denen ich Abschied nehmen musste – und Menschen, die mich noch lange Zeit begleiten und vielleicht auch ein kleines bisschen brauchen werden.
Das wäre schön.
Ich weiß nicht, was mein ganz eigenes Leben noch mit mir vor hat – aber im Moment ist es ein Gutes und Schönes.
Und hinter mir liegt ein unfassbar glücklicher Nachmittag mit meinem liebsten, kleinsten Kind.
Wenngleich ich Dinge erst gestern früh noch ganz anders sah und verzweifelte Tränen liefen.
Denn nicht nur tue ich mir mit den alltäglichen Gefühlen und Erlebnissen hin und wieder schwer, ich mag es auch nicht, wenn sich mein Leben ändert und wandelt – oder ich gar von Lebensabschnitten Abschied nehmen muss.
Doch genau das muss ich gerade – auch darüber schrieb ich bereits sehr oft.
Wenn Kinder größer werden…
Ich bin nicht mehr jung, ich bin eine Mama in der Lebensmitte und Kinder werden größer, breiten Flügel aus und flattern.
Ohne mich.
Ich darf vom Grund zusehen und Arme ausbreiten, im Vertrauen, dass das warme Nest, welches ich doch von Herzen gerne bieten möchte, noch immer ein willkommener Ort zum Heimkehren ist.
Ich muss lassen, loslassen, in Ruhe lassen ( 😉 ) – und mein Herz drückt und schmerzt dabei so sehr.
Und dennoch ist es jetzt die Zeit, darauf zu vertrauen, dass sich Beziehungen (auch die zu unseren eigenen Kindern!) nun einmal wandeln – und wenn man nur tapfer und zuversichtlich vertraut, dann wird daraus eine ganz neue, spannende, coole und aufregende Konstellation!
(Danke Gatte für das Gespräch – es ist vielleicht manchmal ganz gut, wenn nur ein Part das Leben zu hart nimmt und dann nicht mehr klaren Blickes nach vorne sehen kann!
Auch wenn mir diese nüchterne Sichtweise nicht selten die Zornesröte ins Gesicht steigen lässt! 😉 )
Ja, Kinder brauchen ihre Mama vermutlich immer, ein ganzes Leben lang!
Aber die Art und Weise WIE wandelt sich.
Und ich muss mich anpassen und darauf einlassen, so schwer es mir hin und wieder fällt.
Ich habe noch ein Kind, welches gerade jetzt viel Aufmerksamkeit und Unterstützung braucht und verlangt – und um ehrlich zu sein, genieße ich jede gemeinsame Minute, jeden Ausflug, so sehr!
Denn ich weiß, wohin die Reise geht.
Was bin ich gerade dankbar für dieses letzte Kind!
Was ist mit mir!?
Doch auch ich muss mich neu finden und brauche nun Mut und Selbstvertrauen, um meinen Weg zu gehen!
Muss mich neu orientieren und darf mich nicht mehr allein an meinen Kindern und deren Erziehung messen.
(Das sollte man ohnehin nie! Das merke ich jetzt.)
Mich überfordert und ängstigt das in diesen Tagen ein wenig.
Abermals ein Grund für schluchzende Tränchen am Samstag-Morgen…
Und auch merke ich, wie Freundschaften sich wandeln, jetzt da Kinder größer und Lebensumstände anders werden.
Meine liebste Freundin aus Mannheim sehe ich nicht mehr allzu oft!
(Gleich aber, nachdem ich diese Zeilen verfasst habe, fahren wir hin!!! 🙂 )
Einmal im Jahr verreisen wir zwei zusammen (das soll und muss bitte, bitte auch immer so bleiben!!!) – hin und wieder treffen wir uns mit den Familien unterm Jahr.
Doch genau das stimmt auch nicht mehr so ganz.
Aus den “Familien“, aus neun Menschen sind mittlerweile nur noch sechs geworden.
Die großen Kinder fahren jeweils schon eine Weile nicht mehr mit.
Und irgendwann in nicht allzu langer Zeit wird es nur noch uns Erwachsenen geben.
Oder nur noch die zwei Mamas, die sich doch eigentlich so dolle gern haben.
Und JA!
Auch so etwas lässt mich weinen!
Und viele, viele andere Dinge manchmal auch.
Doch nicht alles gehört hierher…
Kommen wir lieber zu Bildern eines ganz besonderen und einzigartigen Nachmittags!
Denn immerhin scheint der Sommer noch lange nicht Abschied zu nehmen!
(Danke dafür!)
Und so waren mir und dem jüngsten Kind selbst Ende September noch so schöne und sonnige Stunden auf einer Fahrradtour (die letzten Endes sehr viel länger dauerte, als geplant – so toll!) geschenkt! 🙂
Samstag
Sonntag
Heute ist es soweit und ich werde endlich meine liebste Freundin wieder sehen!
Ich weiß gar nicht, ob wir uns seit Paris getroffen haben – ich glaube nicht.
Umso größer ist jetzt die Vorfreude auf einen hoffentlich sonnigen und wunderschönen Sonntag-Nachmittag!
Kommt gut in die neue Woche! 🙂
(und wie immer – mehr #wibs gibt’s bei grossekoepfe!)
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