Samstag
Auf einmal ist sie wieder da. Die Lebensfreude.
Ich blicke in den Spiegel und sehe wieder die andere Alex, das mir so viel liebere und vertrautere ICH.
Das, welches sich nicht aufgrund kurz angebundener – gefühlt patziger – Antworten aus der Bahn werfen lässt, das welches auf all’ die negativen Schlagzeilen der Tageszeitungen pfeift und sich nicht unterkriegen lässt!
Das ICH, welches zuversichtlich und selbstbewusst in die Zukunft blickt, so ungewiss sie dieser Tage auch zu sein vermag.
Ich werde einen neuen Plan für mich finden müssen, doch nunmehr fällt es mir wieder leicht, daran zu glauben, dass sich dieser auch ergibt!
Und mit den vier Lieblings-Menschen hinter mir sowieso!
Auf einmal bin ich nicht mehr klein, verletzlich und hässlich!
Nein! Leute, ich bin verdammt nochmal stark – und mit 41 Jahren eigentlich auch gar nicht soo zu verachten! 😉
Es geht aufwärts!
Mit der Schulter geht’s vorerst aufwärts (spätere OP noch nicht ausgeschlossen), jeden Tag gelange ich mehr Beweglichkeit – und auch Mut! – zurück.
Und wenngleich die Gläser im obersten Regal noch immer nicht erreichbar sind, dann hauptsächlich aus dem Grund, dass ich mich einfach noch nicht traue.
Denn noch ist nicht sicher, wie sehr das Schultergelenk künftig dem Alltag stand hält.
We will see – and möglicherweise schmerzhaft erfahren! 😉
Und ganz vielleicht, nur ein klitzekleines bisschen, besteht vielleicht hier nun auch ein Zusammenhang, dass die Tage während DEN Tagen nun wieder vorüber sind.
Liebe Männer, denen dieses Thema so sehr unangenehm ist, diesen Absatz einfach überfliegen! 😉
Könnte es eventuell DARAN liegen, dass urplötzlich die Sonne wieder scheint?
Noch immer vermute ich hier einen massiven (und leider Lebensqualität-einschränkenden!!!) Zusammenhang.
Noch immer zweifele ich an der für mich gewählten hormonellen Verhütungsmethode und weiß nicht, wie es wohl ohne das verfluchte Intrauterinpessar wäre!
Noch immer ist es nicht ausgeschlossen, einen anderen Weg zu wählen und das investierte Geld gut und gerne flöten gehen zu lassen.
Doch genug hierzu.
Wir feiern Geburtstag
Nicht etwa den meinen, denn das taten wir bereits am Vortag.
(Danke, liebe Schwiegermutti für den liebevoll gedeckten Tisch!)
Die Tante des Gatten wurde Anfang der Woche stolze 90 Jahre – und das will gebührend bei Schnitzel und Pommes gefeiert werden!
Nach so viel sitzen (mich fangen für gewöhnlich solche Zusammenkünfte nach einer Weile an zu langweilen – bin da nicht so der gesprächige und stundenlang gesellige Typ) bin ich jedoch froh, wieder zu Hause zu sein.
Und freue mich im Anschluss über weitere Erfolge!
Die Handtücher lassen sich wieder im Nu beidhändig falten!
Derweil herrscht reges Treiben im Wohnzimmer.
Die Kleinste hat sich von ihrem Taschengeld ein eigenes Laser-Schwert gekauft – der Renner bei allen drei Geschwistern! 😉
Und als der Gatte den Wunsch äußert, um den See zu laufen, sage ich spontan ja!
Und werde mit einem weiteren Meilenstein belohnt!
Ich kann wieder laufen!
First run nach Schulterlux? Somit erledigt! Yeah!!
Da ich mein Training auch nach der Luxation am Crosstrainer einfach einarmig fortsetzte, verlor ich keineswegs an Kondition – und wenngleich die Bewegungen noch nicht ganz so stimmig flutschen (ich halte meinen rechten Arm doch unbewusst ein wenig stiller und enger am Körper), so ist die vertraute Runde um den geliebten See kein Problem!
Wie gut die frische Luft und Bewegung tut!
Im Anschluss erledigen der Gatte und ich noch schnell den Wochenend-Einkauf, während der große Bruder zu Hause die Mädels “hütet”.
Und stellt Euch vor! Ich kann sogar noch einen Großpack Toilettenpapier ergattern! 😉
Nach dem Abendessen spielen die Kinder weiter mit dem neuesten Laserschwert der kleinsten Tochter.
Und verzückt stelle ich fest, wie auch der große Sohn lässig sein ganz eigenes Schwert schwingt, die kleine Tochter in “Kampftechniken” einweiht – und Fernseh, Tablet und Playstation für ganze zwei Stunden völlig nebensächlich sind!
Sonntag
Ich darf ausschlafen und werde vom Klappern und Werkeln in der Küche geweckt.
Die Kleinste hat sich endlich durchringen können und sortiert fleißig mit dem Papa alte Babyflaschen aus – und beide zaubern im Anschluss herrlichste Crepes für den Frühstückstisch!
Der Vormittag verläuft ruhig und überhaupt plane ich, den Sonntag ein wenig vor sich hin plätschern zu lassen.
Hier und da gibt es Kleinigkeiten im Haushalt zu tun, welche ich selber wieder erledigen kann (auf einmal macht’s dann sogar richtig Spaß! 😉 ), die mittlere Tochter ist auf Kindergeburtstag und die Kleinste möchte Mama und Papa mit alten Brettspiel-Klassikern abzocken!
Der Sohn wird tun, was auch immer Pubertiere so tun – und vielleicht, vielleicht gelingt es mir, ihn auch noch einmal an die frische Luft zu setzen! 😉
(Er jagt später sogar noch mit den Schatz der Inka!)
Kommt gut in die neue Woche!
Eure
P.S. Was andere Familien so machen, erfahrt Ihr wie immer drüben auf grossekoepfe! (Werbung durch Verlinkung)
Der Text gefällt? Dann Daumen hoch für die Alex!