Wer immer nur zu Hause zwischen Wäschebergen und verkrustetem Geschirr hockt, über verschlammte Gummistiefel stolpert oder sich gar in dusteren und trübseligen Gedanken verliert, gelähmt von Angst und erdrückt vom Alltäglichen, der fühlt sich nicht wirklich lebendig.
Das mag nicht jeder zugeben, aber ich bin mir sicher, es ist ein Gefühl, das eine jede Mutter hin und wieder heimsucht.
Doch dieses Wochenende sollte anders sein – an diesem Wochenende wollte ich LEBEN!
Zwar nicht unbedingt berauscht in Saus und Braus, aber zumindest so sehr und so intensiv, dass eben im Zweifel auch einmal KEINE Zeit zum rechtzeitigen Verbloggen des allwöchentlichen “Wochenende in Bildern” bleibt.
Nun, ich wage zu behaupten, DAS ist mir dieses Mal tatsächlich gelungen! 😉
Ich lebte einfach mal mein Leben!
Denn auch das muss einmal sein.
Um nicht andauernd grübeln, trauern oder sich vorm Ungewissen ängstigen zu können.
Um anstehende Termine, die sorgen, zu verdrängen – und sich selbst wieder zu fühlen!
Ich spürte und fühlte mich beim schweißtreibenden und glücksbringenden Lauf um den See und lebte Familie!
Ich freute mich an den Farben der Natur (endlich wieder Grün und blauer Himmel!) und lebte die Wärme einer langen, fortwährenden Freundschaft!
Ich kostete feinste Speisen (trank aber keinen Alkohol 😉 ), beobachtete Menschen und das pulsierende Leben – und sah fröhlich-lachende Kinder!
Und das alles ist schön!
DAS ist der Teil Leben, der mir hoffentlich noch lange, lange Zeit erhalten bleiben wird!
“Dieses Mal ohne große Einleitung”
wollte ich schreiben…
Nun, ein paar Zeilen habe ich hier – mitten in der Nacht – aber letzten Endes doch verloren! 🙂
Samstag
Am Nachmittag komme ich unverhofft zu Luft und Zeit für mich und fasse den sehr weisen Entschluss, diese NICHT für den Haushalt, sondern für MICH nutzen zu wollen!
Derweil der Papa mit den Kindern – eines ist wie immer im Stall – die Oma im Krankenhaus besucht, entschließe ich mich, raus an die frische Luft zu wollen!
In Laufschuhen! 🙂
Laufen macht glücklich und den Kopf frei! 🙂
Hierbei sei erwähnt – zwar schreib’ ich das hier immer so stolz und leichtfertig, doch NATÜRLICH muss auch ich dazu jedes Mal den eigenen Schweinhund überwinden!
(Gelingt mir aber tatsächlich ganz gut!)
Denn ich hätte genauso gut auf der Couch vor Netflix landen können.
Und während der Autofahrt zum See frage ich mich sicherlich hin und wieder, warum ich das jetzt eigentlich machen will.
Doch es braucht stets nur wenige Minuten und ich weiß es wieder!
Denn in nur wenigen Momenten fühle ich mich lebendiger – mehr am Leben – und mir selbst näher als beim Laufen!
Ich mag es zu spüren, wie mein Körper – einmal warmgelaufen – monotonen Schrittes funktioniert und Gedanken dabei fliegen können!
Ich spüre das (mein!) Leben bei jedem einzelnen Lauf und fühle mich befreit.
Dankbar. Gelöst. Glücklich.
Und solange ich es kann und es mir möglich ist, möchte ich laufen!
(Dies nur zur Erinnerung an mich – wenn ich das nächste Mal im Auto auf der Hinfahrt sitze! 😉 )
Sonntag
Habt alle einen schönen ersten Mai!
(wie immer, mehr #wibs gibt’s bei grossekoepfe!)
EureDer Text gefällt? Dann Daumen hoch für die Alex!