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Geht die Welt unter? Oder wartet ein großes Abenteuer auf mich? Zadar – Die Anreise #Reisetagebuch

Kann ein Vorhaben so schräg und verrückt sein, dass es einfach unter keinem guten Stern steht und nicht sein soll?

Wir sitzen zu zweit am Flughafen Köln-Bonn und ich habe bereits Tage der Organisation und des Wäsche-Waschens hinter mir.

Ermahnte große Kinder, an Müll und Spülmaschine zu denken (sonst gibt’s Fliegen und Pfui! Will keiner!!!) und auch daran, sich gut um die kleinste Schwester zu kümmern.

Wir bauten Schlaflager auf, damit die Kleinste dauerhaft und die beiden Großen zumindest tageweise bei Oma und Opa in der Nachbarstadt übernachten können, organisierten Ausflüge (das übernehmen dann die anderen Großeltern) und stellten Regeln auf.

Und ich schwitzte und zitterte, bekam Bauchweh vor Sorge – und das mütterliche Gewissen schmerzte sehr.

Das-alles-für-drei-Nächte.

Ist es DAS wert?

Und mehr als einmal stellte ich mir die Frage, ob es das alles überhaupt wert ist?

Und ob ich als Mama nicht einfach hätte daheim bleiben sollen.

Damit (Ferien-) Routinen nicht unterbrochen werden – und ein Elternteil für alle Eventualitäten da ist und zur Verfügung steht.

Doch hätte ich wohl gleichermaßen einer wichtigen Gelegenheit – möglicherweise über Jahrzehnte hinweg – hinterher getrauert!

Und auch wäre es einfach nicht richtig gewesen, den Gatten alleine fliegen zu lassen.

Für eine Sache, für Erinnerungen und Freunde, die uns eigentlich als Paar verbinden.
Und vielleicht sogar für das Paar in uns an sich…

Drei Nächte.

Allein eine solch vermeintlich kurze Zeit kann bei drei Kindern – und sind einige davon noch so groß – eine gigantische, logistische Herausforderung sein!

Drei Tage nicht verfügbar sein, in einem anderen Land, über eine Flugstunde und viele, viele Autostunden entfernt.

Kann ich das wirklich machen?
Ist es gar ein egoistisches Vorhaben von uns?
Eine Schnappsidee?
Wird alles gut gehen – und was ist, wenn den Kindern etwas passiert?
Wer tröstet dann?
Wer kümmert sich und wer fährt ins Krankenhaus?
(Ich. Immer. Worst-Case-Denkerin)

Alleine reisen? Kein Ding! Als Elternpaar zusammen? Schwierig!!!

Und ich muss zugeben, alleine mit der Freundin ein paar Tage zu verreisen ist mir mittlerweile eine willkommene, alljährliche Abwechslung, der ich wochenlang entgegenfiebere und auf die ich mich wie Bolle freue!

Aber insgesamt vier Tage zu zweit als Elternpaar verschwinden?

Puh! Das ist gerade für mich eine ganz andere Nummer!

Pannen gab es schon!

Ich sitze also hier am Gate – und als wolle das garstige, kleine Schicksal ein klitzekleines-bisschen (hämisch grinsend!) mein Magengrummeln untermauern, ging auch schon einiges bis hierhin schief.

Ein schlechtes Omen?

Ich habe eine durchwachte Nacht hinter mir.

Lediglich 1,5 Stunden Schlaf waren mir vergönnt, denn das kleinste Kind bekam es mit der Sorge und Angst – und fing an zu schluchzen und zu winseln.

Stundenlang in der Nacht.

Und JA!
Ich gebe hiermit zu, ich dachte in diesem Moment ans Aufgeben!

Kündigte dem Mann an, besser zu Hause bleiben zu wollen – zu sehr stach und brannte es im mütterlichen Herz.

Und heimlich wischte ich mir Tränchen mit dem Kopfkissenbezug in der Dunkelheit ab.

Nun bin ich in solchen Angelegenheiten – emotional unterwegs wie ich es nun einmal bin – nicht der gelassenste und ruhigste Part.

Kurzum, es gelang dem Mann, das Kind zu beruhigen.
Und aktuell glaube ich, ist alles fein.

Oma und Opa werden das schon hinbekommen und im Grunde weiß ich ja meine Kinder gut betreut!

Wir überfuhren ein Reh mit dem ICE und kamen eineinhalb Stunden auf der Schnellbahnstrecke nach Köln zum Erliegen!

Und – und das ist wirklich grauenhaft-schlimm! 😉 – ICH habe meine schneeweiße Lieblingsjeans eingesaut!!!

Komplett!
MIT Schoki vom – zugegebenermaßen – leckeren Schokocroissant vom Bäcker.

Irgendwie schafften es ein paar Schokoflocken auf mein Sitzpolster und damit wiederum einmal “hinten” verteilt über die Hose.
Sah aus wie Durchfall – ungelogen und oberpeinlich! 😉

Ich habe also ebenfalls bereits eine Klo-Umzieh-Aktion hinter mir.

Zum Glück reisen wir mit Handgepäck! 😉

Was erwartet uns?

Und jetzt sitze ich hier – und weiß nicht, was uns und mich noch erwartet.

Ein Abenteuer?
Ein Wiedersehen mit Freunden?

Denn deshalb sind wir überhaupt hier.
Darum steigen wir überhaupt in den Flieger nach Zadar in Kroatien!

Nach über 17 Jahren möchten wir liebgewonnene Freunde wieder in die Arme schließen.

Das sollte im Jahr 2020 eigentlich schon soweit sein, als wir für fünfeinhalb Wochen nach Toronto fliegen wollten, denn dort leben die lieben Freunde.

Doch wisst Ihr alle, was dazwischen kam…

Nun, eine derartige große Reise mit drei Kindern war seitdem nicht mehr geplant, Träume auf Eis gelegt.

Nun aber trägt es sich zu, dass unsere Freunde derzeit auf Kroatien-Rundreise sind – das Heimatland besuchen und besichtigen.

Es ist eine Gelegenheit, sich zu treffen, die wohl so schnell nicht wiederkommt – und uns die lange Anreise für nur ein einziges Wochenende wert ist!

Denn viele Erinnerungen aus einer alten Zeit, einem Leben vor den Kindern, verbinden wir mit diesen lieben Menschen.

Ich fand dort während meiner vielen Besuche stets eine warmherzige und liebevolle Ersatzfamilie – und der Kontakt blieb bis heute bestehen.

Als mein Mann seinerzeit in Kanada studierte, fand er dort – gerade in der schwierigen Anfangszeit – Freundschaft und Zusammenhalt, eine Verbindung, die nachhaltig bleiben sollte.

Warum also sollten wir NICHT fliegen und diese Chance wahrnehmen?

Denn den richtigen Menschen möchte man schließlich im Leben gleich mehrmals begegnen!

Auch dann, liegt sonst ein ganzes Weltmeer dazwischen!
(Da ist Kroatien ein Klacks! 😉 ) 

So verrückt das Vorhaben auch ist!

Ready for takeoff!

Teaser:

Und ob wir in ein Abenteuer gestartet sind!

Es folgte eine weitere Panne – denn mein Laptop verließ auf wundersame Weise den Innenraum des Flugzeuges wieder (die Flugbegleiterin hielt ihn für verloren, ich hatte ihn nur abgelegt, um die Hände frei zu haben. Danke! Für nix!!!) und befindet sich nun irgendwo am Flughafen Köln-Bonn in irgendeinem Fundbüro.
Ein Albtraum für jeden Blogger! 😉

Das Wiedersehen hingegen war unwirklich und wunderschön zugleich – als wären niemas 17 Jahre vergangen!

Anbei ein paar Fotos vom Abend – alles Weitere folgt im #wib! (Sofern mir der Gatte seinen Laptop ausleiht 😉 ) 

 

To be continued…

 

Eure 



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