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Reisetagebuch “Wenn Fünf eine Reise tun“: Merhaba Türkei

Dienstag Nachmittag, 24.07.2018

In der goldenen -Nachmittags-Sonne lässt es sich wunderbar posen. Das denken sich wohl zumindest “Roxana“ und “Svetlana“. Die beiden heißen nicht wirklich so, vermute ich. Diese Namen habe ich nun aufgrund ihrer Sprache abgeleitet, ohne hier vorverurteilend und bewertend klingen zu wollen. Vielmehr beobachte ich – gerade selbst am Rande des Pools sitzend –  bewertend und belustigt das emsige Treiben der Beiden.

Zwei junge Mädels Anfang Zwanzig im sexy hexy Rüschen-Bikini beim krampfhaften Posen für’s nächste Insta Foto. Beide blondiert, künstliche Nägel und galant die Lippen gespitzt und das bunte Cocktail Glas in der Hand. “Next Topmodel” lässt grüßen.
“Oder arbeiteten die beiden etwa gerade an ihrer Fuckability?“
Schießt es mir unweigerlich durch den Kopf! 😉
Immerhin gibt’s hier auch ‘ne Disco und Alkohol zum Abwinken.

Nix mehr für die Mutti, wir buchten nur deshalb AI weil die Kinder ständig zu den eigenartigsten Uhrzeiten Hunger haben, aber hier durchaus ein Motiv 😉

Gott sei Dank brauch ich so was nicht mehr.
Könnte ich aber auch noch, seht selbst:
(die Gläser haben die Mädels freundlicherweise für mich stehen lassen) 😉

Mist! Nun haben die beiden mich dabei ertappt, wie ich höchst amüsiert vor mich hin lächele….und brechen ihr Vorhaben vorzeitig ab. Macht nix. Ich bin mir sicher beide werden noch zum Zug (Nein, nicht Schuss!!!) kommen, wenn sie es weiter fleißig darauf anlegen. 😉

Ich dagegen genieße ganz wunderbare Family Time!

Wir planschten zu fünft ausgelassen in den Wellen, haben die Auswahl zwischen mehreren Pools und ausnahmsweise sind gerade heute hier alle zufrieden. Ein Grund dafür mag sein, dass die Pools allesamt Süßwasser-Pools sind und ein stets leichter Wind die Hitze durchaus erträglich macht!

Ja, es ist schön hier!
Wenngleich ein wenig kleiner, etwas familiärer auch ganz nett wäre. Kommt auf die geistige “To Do-Liste” für die nächsten Jahre:
“Kleines aber dafür gehobenes Hotel ausprobieren!“ 😉

Denn einige gedankliche Abstriche muss ich leider tun:

“Warum nur müssen sich manche Menschen bei All Inclusive aufführen wie Sau?“

Genau das muss ich mich leider immer wieder fragen.
Teller werden bergeweise vollgeladen an den Tisch geschleppt und ich fühle mich an den eigenen Nager zu Hause erinnert! DAS können die unmöglich alles essen! Es wird gehortet und gesammelt…und landet später alles im Müll. Schade und muss wirklich nicht sein! Ich entschließe für die nächsten Tage einfach nicht hinzugucken. Zu ignorieren, was Leute so tun. Auch wenn ich mich zwingen muss!

Wenige Stunden später allerdings bin ich geschockt!

Absolute Schockstarre! Unschlüssig ob ich vor Rührung oder purem Entsetzen heulen soll. Oder vielleicht kreischen vor Lachen und Begeisterung? Entzückt in die Hände klatschen? Ich weiß es nicht.

Vor mir tanzen drei Kinder zu Club-Beats im Sand. Die eben noch frisch angezogenen Kleidchen kleben klatschnass auf der Haut, die sorgfältig mit Spülung behandelten Haare hängen wild vor begeistert-glühenden Wangen.
Schaumparty am Strand.
Assi oder geil? Nun, meine Kinder wüssten die Antwort sofort! 😉

Ob ich hier “Roxana“ und “Svetlana“ wieder treffe, frage ich mich für den Bruchteil einer Sekunde. Doch schnell werde ich aus meinen Gedanken gerissen. Vor mir steht die Kleinste, heulend mit Spülischaum in den Augen.

Und so nimmt dieser Abend ein jähes Ende unter der Strand-Dusche.

Sand und Seife wollen entfernt werden und die Kleinste zieht nun doch lieber den trockenen “PJ Masks” Schlafanzug dem Beach-Party-Look vor. Ekstatisch tanzt dagegen die Mittlere noch wild in der Menge und ich kann hier nur erahnen, welch Szenarien sich in ungefähr 10 Jahren vor meinen Augen abspielen werden. Sofern ich dann überhaupt noch zukucken darf! 😉

Nichtsdestotrotz  hoffe und bete ich nun insgeheim, so schnell keine einzige Schaum-Kanone mehr am Strand vorfinden zu müssen! 😉

To be wie immer continued

Eure

 

 

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