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Liebesbrief an meine Kinder

Der folgende Beitrag nimmt an der Blogparade “Liebesbrief an mein Kind” von Vaterfreuden.de anlässlich des heutigen Weltkindertages teil.

Schon lange wollte ich einen solchen ganz persönlichen Liebesbrief an die drei Geschöpfe schreiben, welche ich am Meisten hier auf Erden liebe:
Meine drei Kinder.

Nun, jetzt kann ich es nicht länger auf die noch längere Bank schieben! 😉
Und was ganz besonders toll an der Aktion ist:

Für jeden Beitrag, jeden einzelnen online gestellten Liebesbrief,  spendet der liebe Stefan von Vaterfreuden.de einen Euro an das Deutschen Kinderhilfswerk!
Ich finde, eine solche wunderbare Idee gilt es zu unterstützen!

Und so kommt er nun, mein aus tiefstem Herzen geleisteter Beitrag zu dieser ziemlich coolen und noch liebenswerteren Aktion!

Danke! Für die Inspiration! 😉

Liebe Kinder,

ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal einen echten Liebesbrief geschrieben habe.
Ich glaube, nein ich weiß (!), es war an Euren Papa. Als Geschenk kurz vor der Hochzeit. Das ist nun viele, viele Jahre her und mir mittlerweile furchtbar peinlich.
Dem Papa gewiss auch. 😉
Seitdem habe ich einen solchen Brief nicht mehr verfasst.
Weil’s ja viel zu schleimig und poetisch ist.
Weil Männer in der Regel damit sowieso gar nichts anfangen können und statt Tränchen der Rührung vielmehr ein klein wenig verschreckt und verunsichert durch so einen komischen Zettel sein könnten. 😉

Auch schreibe ich sowieso mittlerweile keine echten Briefe mehr.
So richtig mit hübschem Papier und feiner Tinte. Was eigentlich fast ein klein wenig schade ist, wenn ich einmal genauer darüber nachdenke. Und auch diesen hier schreibe ich nicht etwa per Hand (dann könntet Ihr es gewiss sowieso nicht mehr lesen), sondern online. Auf meinem Mama-Blog. Aber dennoch ist er nur für Euch!
Ein richtiger, echter Liebesbrief!

Denn ich denke, eine Liebeserklärung an die eigenen Kinder zur richten, das geht noch in Ordnung. Ist nicht ganz so peinlich. Weil Mütter ihre Kinder IMMER lieben!
Von ganzem Herzen. Es aber viel zu selten in Worte oder gar in Wort UND Schrift fassen.

Wir Erwachsenen sind nämlich schon komische Leute:

Lassen uns Eure Namen und Geburtsdaten, gerne auch Sternchen oder Herzchen in unsere Arme ritzen, festgehalten für die Ewigkeit.
Hängen Eure Anfangsbuchstaben in Silber um den Hals oder bekleben gar die Autos mit albernen Stickern (nicht ich! 😉 ).
Als Zeichen unserer Liebe zu Euch!
Und ja, auch ich spiele noch immer mit dem Gedanken, das Wertvollste, was ich auf der Welt besitze irgendwo auf meiner Haut, ganz klein und nur symbolisch, zu verewigen. Ich weiß, dass ihr diese Idee verrückt und seltsam findet. Schließlich kennt ihr mich so nicht! 😉

Aber warum schreiben wir Eltern nicht einfach mal einen Brief an Euch?!

Ein Brief, in dem wir festhalten, was wir für Euch empfinden. Wir Mamas. Sofern man solche Gefühle überhaupt in Worte fassen kann. Denn die Liebe einer Mutter zu ihren Kindern ist unbeschreiblich groß! Bis zum Mond und zurück, und wenn Ihr mich fragt, noch so viel weiter!

Ihr seid meine Meisterleistung!

Alles, was mir etwas auf Erden bedeutet! Außerirdisch seid ihr, unvorstellbar wundervoll und das Kostbarste, was ich mir jemals hätte wünschen können! Alle Drei, jedes auf seine ganz eigene Art! Von Geburt an, war jeder von Euch ein Unikat, ab der ersten Minute wart ihr Ihr selbst und werdet es hoffentlich für immer bleiben!

Nur allzu gern erinnere ich mich an den Duft, erblickt ein kleines Menschlein das Licht dieser Welt.

Dieser Geruch, den es gilt für immer im Gedächtnis abzuspeichern und aufzusaugen.
Ihr denkt das ist eklig? Ein neugeborenes Baby? Verschleimt und schmierig?
Ich verrate Euch etwas:
Es handelt sich hierbei um das beste, teuerste und schönste Parfum der Welt!
Der Duft des neuen Lebens!
Und es hat wirklich immer nach Seife gerochen! 😉

Ich möchte Eure Hand halten, für Euch da sein, Euch beschützen und vor Unheil bewahren und für immer durch’s Leben begleiten!
Und so kann ich einfach nicht darauf verzichten, nun jedem einzelnen von Euch hier ein paar Zeilen zu schreiben:

Liebes mittleres Kind!

Mein Mädchen. Du schreibst mir immer mal wieder solch herzallerliebste Notizen und Zettelchen. Beteuerst mir jeden einzelnen Tag, wie sehr Du mich liebst. Mehrmals. Manchmal habe ich das Gefühl, dem gar nicht wert zu sein und fühle mich nicht wohl dabei. Meistens an Tagen, an denen ich mit den Gedanken woanders war, Du vielleicht etwas zu kurz gekommen bist und ich selbst den Eindruck hatte, zu streng zu Euch gewesen zu sein.
Dann tut mir das zutiefst leid und Du liebst mich dennoch immer und immer wieder!

Heute möchte ich Dir einmal schreiben, wie lieb ICH Dich hab!
Du hast es nicht immer leicht, als die Mittlere. Musst viel kämpfen, auch um Aufmerksamkeit. Denn wir erwarten manchmal zu viel von Dir. Weil Dich und den großen Bruder nur zwei Jahre und 8 Tage trennen, muten wir Dir vielleicht einfach ein bisschen zu viel zu. Manchmal. Weil wir in dem Glauben sind, Du kannst auch schon alles. Das mag einerseits ziemlich cool und toll für Dich sein, denn Du darfst alles ein klein wenig früher und kannst Dich viel eher entfalten, als das erstgeborene Baby (und damit mein ich Deinen mittlerweile ziemlich großen Bruder 😉 ). Aber vielleicht setzen wir Dich damit auch manchmal unter Druck. Vergessen, dass Du noch zwei längere Jahre reifen kannst und es gar nicht besser wissen konntest.

Das tut mir sehr leid, denn Du bist wunderbar! So, wie Du bist! Ich bin wahnsinnig stolz darauf, wie gut Du in der Schule bist und mit Deinen Geschwistern und Mitschülern umgehst! Immer hilfsbereit und freundlich, jeder schließt Dich sofort ins Herz. Und dass Du die weltbeste Hunde-Sitterin bist, brauch ich wohl gar nicht extra zu erwähnen.
Tut mir leid, dass Du dennoch frühstens erst mit vierzehn Deinen eigenen Vierbeiner bekommst – frag nicht erst, an dieser Stelle! 😉
Ach und die Sache mit der Tierpension:
Ich weiß, Du bist wahnsinnig tierlieb, sorgst Dich um Katze, Hamster und neuerdings eben auch größere Vierbeiner. Doch mach zuvor erst einmal Deine Tierärztin! 😉

Ich bewundere Dich für Deine Geduld und Kreativität, zumindest ein Punkt davon stammt definitiv nicht von mir! 😉
Die langen Beene lassen jetzt schon erkennen, dass ich mir allein rein optisch meine ganz eigene Konkurrenz geschaffen habe, aber das ist auch gut so!
Du darfst Dich von Herzen gerne später an meinem Kleiderschrank bedienen! 😉
Mein hübsches Mädel, ich hab’ Dich lieb und ich weiß wie sehr Du Dir mal wieder einen ganz eigenen Mama-Tag wünscht. Den machen wir beide ganz bald, feste versprochen! Und wenn’s das kühle Hallenbad (alte Sportskanone!) sein muss, dann sei es drum! 😉

Mein drittes Kind!

Du kleines Wunder, das einfach noch gefehlt hatte! Nur mit Dir sind wir komplett und meine Dankbarkeit dafür, dass Du noch zu uns gekommen bist, kann ich gar nicht in Worte fassen! Du wildes Kind, das schon so viel kann und weiß! Manchmal bist Du mir fast ein klein wenig unheimlich! Nicht von dieser Welt. So etwas Wundervolles kann doch nur außerirdisch sein! Sicher bist Du bei uns gelandet, um die Menschheit zu erforschen! Warum Du Dir dabei ausgerechnet uns ausgesucht hast, ist mir allerdings äußerst schleierhaft! 😉

Ich liebe es, Nachts mit Dir in meinem Bett zu kuscheln. Kommst Du nicht wie gewohnt nach Mitternacht schlaftrunken angeschlurft, vermisse ich Dich bereits. Mag Dich am liebsten zu mir holen. Denn nur so kann ich am Besten schlafen! Deine wilden, zotteligen Haare im Gesicht, Deine warme Haut und Deinen Duft ganz nah neben mir und gerne auch einmal einen kleinen Käsefuß im Rücken! Und wenn Du noch mit sechszehn zu uns ins Bett krabbeln möchtest: Ich ruschte gerne auf die Bettkante, nur um mit Dir kuscheln zu dürfen.

Ich möchte die Zeit am liebsten festhalten, jetzt gerade, da Du noch das knuffige Kita-Kind bist. Mein “Purzel”. Ach bleib’ doch einfach so und werd’ nicht groß, mein Baby! Welches Du, als das Nesthäkchen, vermutlich auch immer bleiben wirst, da kann ich leider nix daran ändern! 😉

Ich liebe Dich und möchte Dich vor allem Unheil dieser Welt schützen, kämpfe wie eine Löwin für Dich, denn als das außergewöhnlich aufgeweckte und laute Kind hast Du es nicht immer leicht! Manchmal glaube ich, Du bist jetzt schon ein kleines bisschen schlauer als ich, so schnell lernst Du Dinge und wirfst mit Worten, Fremdwörtern und Floskeln nur so um Dich!

Es tut mit leid, dass ich nicht in dem Umfang mit Dir spielen kann, wie ich es mit meinem erstgeborenen Kind tun konnte. Das zerreißt mir manchmal das Herz, aber denk immer daran, dass Du zwei ganz prima Geschwister hast, die diesen Job gerne ab und an auch einmal übernehmen. Musst nur immer nett zu den Beiden sein! 😉

Mein großer Junge!

Du bist so ein wahnsinnig toller, großer Bruder für die Kleinste. Hast sie von Anfang an ganz besonders in Dein Herz geschlossen, immer besorgt um dieses kleine Wesen, welches nur allzu gut versteht, die entsprechenden Knöpfe beim älteren Bruder zu drücken! 😉

Du bist das Kind, welches mir charakterlich am ähnlichsten ist. Vom Wesen her ein Spiegel meiner Seele. Ich habe Dir somit mein Innerstes bereits in die Wiege gelegt, und das tut mir ab und an sogar ein klein wenig leid! Denn ich weiß nur zu gut, wie Du Dich in so mancher Situation fühlen magst! Wie schwer sich Manches für Dich anfühlt. Und so bleibt mir nur zu sagen, sei nicht immer so nachdenklich und in Dich gekehrt! Meistens sind die Dinge gar nicht so schlimm, wie sie Anfangs erscheinen!

Du bist wunderbar und schaffst alles, wenn Du nur an Dich glaubst! Und dass das funktionieren kann, hast Du mir erst kürzlich bewiesen! Und mein Mutterherz vor Freude hüpfen lassen! Als Du so viel Biss und Durchaltevermögen beim Wasserski-lernen gezeigt hast! Denn während ich nach nur fünf Versuchen das Handtuch geschmissen hatte, ist es Dir gelungen, Dein ICH zu überlisten. Die Sache auszuhalten und weiterzukämpfen!
War das nicht ein tolles und prägendes Erlebnis? Als Du später locker mehrmals die Runde um den See geschafft hattest? Du hast einmal mehr erkannt, wie sehr es sich lohnt, an Dich zu glauben!
Genau so, wie Du auch die Anfangszeit auf dem Gymnasium ganz wunderbar bislang gemeistert hast!

So schlau ist mein kleines Lockenköpfchen von damals geworden, so viel lehrst allein Du mich! Du bringst mich dazu, neue Dinge auszuprobieren. Und sei es, mit dem “Phaser” im Schwarzlicht “Hide and Seek” zu spielen. Und dabei tierisch viel Spaß zu haben! 😉

Sei mir nicht böse, wenn ich Dich manchmal an die Luft und zum Fussballtraining “zwinge”. Ich möchte einfach nur dafür sorgen, dass Du Dich nicht allzu sehr in dieser Sache verlierst. In Deiner ganz eigenen Welt, dem heiligen Fortnite Imperium, welches anscheinend aktuell alle Jungs dieses Planeten fesselt und fasziniert. Ich heiße es nicht gut und sorge deshalb für den nötigen Abstand. So verzeih uns die tägliche Playstation-Begrenzung auf eine Stunde, wir meinen es nur gut mit Dir! Und um einen drauf zu setzen und nun die oberpeinliche, altkluge Mutter raushängen zu lassen:
Später einmal wirst Du uns dankbar dafür sein! 😉

Sei mir ebenfalls nicht böse, wenn ich Dir hier jetzt verrate, dass ich Dir immer mal wieder heimlich die dunkelblauen Socken aus dem Schrank klaue oder mal in Deine Sneaker schlüpfe. Weil sie mir mittlerweile passen, so groß bist Du geworden!

Und weil Du schon so groß bist, freue ich mich bald mal wieder auf ein Date mit Dir!
Ich hätte wahnsinnig Lust mal wieder auf Chinesisches Essen und einen guten Film im 3-D-Kino. Was meinst Du?

Und jetzt, da ich diese Zeilen geschrieben habe, werde ich gleich aufstehen.

Ich werde aufstehen und jeden Einzelnen von Euch suchen. Werde Euch schnappen und einen ganz dicken, fetten, oberpeinlichen Schmatzer auf die Wange drücken! Sicher werdet Ihr dann gar nicht verstehen, wie Euch gerade geschieht.

Doch später, wenn ihr vielleicht einmal selbst Mamas und Papa seid, dann könnt Ihr es nachvollziehen. All’ diese Gefühle und Emotionen, die nur Elternschaft mit sich bringt! Bis dahin, lasst mich einfach noch ein kleines bisschen Mama sein!
Denn ich bin’s nur allzu gern!

Alles Liebe,

Eure

Mama Alex 

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