Ich bin wieder angekommen, bei meinem “urbanen” Ich.
Lasse mich mit reißen, bin im flow und genieße die Farben, Geräusche, das geschäftige Treiben in der Metropole.
Es ist ein altes, lange Zeit vergessenes Ich.
Doch gerade im Moment?
Ist es wieder da.
Präsenter als je zuvor.
Ja, ich fühle mich noch immer wohl.
Das pulsierende Leben großer Städte, es fasziniert mich und zieht mich in seinen Bann. Ich fühle mich jung und lebendig, als wäre die Zeit um zwanzig Jahre zurück gedreht worden.
Einzig und allein der Blick in die verspiegelten Fahrstuhl-Wände irritiert mich hin und wieder.
Feine Linien zeichnen sich um die Augen ab, welche müder und verlebter aussehen. Anders als damals.
Nicht mehr ganz so wie bei meinem letzten Besuch in der britischen Hauptstadt. Vor ungefähr 13 Jahren. Vor den Kindern.
Ja, ich lebte weiter in der Zwischenzeit, das sehe ich.
Ein wundervolles Leben mit meinen Kindern, welche ich über alles auf der Welt liebe!
Und welche nun mit mir hier sind!
Dankbar fühle ich mich gerade und voller Ehrfurcht. Vor dem Leben, welches so viele Facetten bietet, lässt man es nur zu!
Plötzlich scheinen alle Probleme zu Hause so fern, nahezu lächerlich!
Was kümmere ich mich über Menschen, die mir vermeintlich nicht wohlgesonnenen sind?
Wenn das Leben doch so viel mehr bietet und so schön und bunt sein kann!?
Und tief im Inneren hoffe ich, diese Erkenntnis noch ein bisschen bewahren zu können! Und nicht wieder zu vergessen, setzt morgen Nacht der Flieger wieder auf deutschem Boden auf.
Diese Zeit hatten wir schon früher gehabt, der Gatte und ich, und ich lasse sie gerne hinter mir.
Habe damit vorerst abgeschlossen und bin zufrieden!
Ich habe neue Seiten Londons entdeckt!
Durfte mit den Menschen, die mir am liebsten auf Erden sind, über den Dächern Londons frühstücken!
Ganz fantastisch und schick und für uns alle ein wunderbares Erlebnis.
Der Sky Garden ist wirklich ein absoluter Tipp, geht es darum, London von oben zu betrachten!
Wenn Ihr mich fragt, dann sogar deutlich besser als das allseits bekannte London Eye!
Hier fährt man mit dem Aufzug innerhalb von Sekunden (!) in den 36. Stock des imposanten, gläsernen Gebäudes und darf dort nicht nur einen fantastischen Blick über die gesamte Stadt genießen, sondern auch einen kleinen “Dschungel” wie es die Kleinste nannte, bewundern!
Reserviert man am Eingangsportal, dann ist es auch möglich, ein besonders vorzügliches Frühstück in atemberaubender Atmosphäre zu genießen!
Da wir Abends nicht mit den Kindern aus (und essen) gegangen sind, haben wir uns dieses Frühstück der besonderen Art gegönnt – und in keinster Weise bereut!
Die Pancakes mit karamellisierter Banane oder frischen Beeren waren mehr als köstlich! 🙂
Sorry! Musste ich einfach fotografieren. 😉
Ein Klassiker fehlte noch und war für einen London-Besuch mit Kindern unverzichtbar.
Unzählige Fotos wurden von den Kindern in Madame Tussauds geschossen und selbst die alte Mutti probierte sich hin und wieder im Posen aus! 😉
Und ich befürchte, ich komme nun nicht umhin, hier von meiner heimlichen, früheren Schwäche für Captain Jean-Luc Picard zu berichten. Der Held meiner Kinderheit – trotz fehlender Haapracht! 😉
Besonders beeindruckt hatten hier natürlich die Kinder die kleine Tour durch Londons Geschichte sowie der 4-D-Film mit allen bekannten Superhelden!
Auch heute entschieden wir gegen 17.30 Uhr den Tag gemütlich in der Wohnung ausklingen zu lassen.
Fast neuen Stunden unterwegs sein, sind mit Kindern wirklich ausreichend!
“Mind the gap between the train and the platform”
höre ich auf dem “Nachhause-Weg” die Kleinste fröhlich vor sich hin trällern und bin zutiefst beeindruckt, wie schnell einzelne englische Wortfetzen – oder in diesem Fall ein kompletter Satz – sofort hängen geblieben sind!
Fast schon überkommt mich bereits zu diesem Moment eine leichte Schwermut.
Denn bereits am morgigen Abend werden wir wieder zurück nach Deutschland fliegen.
Und so dürfen wir uns zwar noch auf einen weiteren Tag in der Hauptstadt freuen, doch ist es gefühlt bereits die Schwere eines Sonntag-Nachmittages, die sich ganz langsam an das mütterliche Gemüt heran schleicht und mich einfach nicht mehr loslassen möchte.
To be continued…