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Manege frei – Gedanken aus! Ein Abend im Zirkus Krone

(Werbung für gemeinsame Erinnerungen – selbst zusammengespart und finanziert)
Warum gehen Menschen in den Zirkus?

Nun, ganz pragmatisch beantwortet könne man(n) sagen der reinen Unterhaltung wegen.
Oder gar um alte Kindheitserinnerungen wieder aufleben zu lassen.
Wer fühlt sich nicht beim Geruch von Popcorn und Sägemehl in alte Zeiten versetzt – und plötzlich wieder ganz klein und lebendig?

Wer kann dann die leichte Vorfreude und Aufregung leugnen, die uns beim Eintritt in diese ganz und gar andere und fremde Welt wie ein leichter Schauer überläuft?
Und die Hoffnung, für eine gewisse Zeit in eine andere Realität versetzt zu werden?

Nun, ich wäre nicht ich, würde ich hier an dieser Stelle nicht noch viel tiefer gehen wollen.

Ja, es ist der Wunsch nach einer anderen Realität auf Zeit, der uns auf die rot-samtenen Stühle lockt.
Möchten wir nicht bewusst ab und an in andere Welten entführt werden, zum Träumen und Staunen gezwungen, um über die ganz eigene Wirklichkeit für einen Moment nicht nachdenken zu müssen?
Sei es, weil sie gerade zu sehr schmerzt – oder weil wir uns nun an einem Ort befinden, der Alltags-Gedanken nicht zulassen möchte!

Ich kann nicht gleichzeitig in die Welt der Fabelwesen eintauchen, und dennoch darüber nachdenken, was im echten Leben gerade alles schief läuft – und ich nicht so funktioniere, wie ich es gerne möchte.
Das will ich auch gar nicht!

Die Manege ist ein Ort, der mich gefälligst fesseln und mitreißen soll!

Und das gelingt hier im Zirkus Krone mehr als erhofft!

Zirkus – ein Ort zum Staunen und Beobachten

So sehen wir sonderbare Gestalten mit spitzen Ohren durch die Lüfte schweben und erfreuen uns – auf den besten Plätzen sitzend – am kräftigen Händedruck des “Hofnarrs”.
Und wenngleich es mir selbst immer ein klein wenig unangenehm ist, ganz weit vorne zu sitzen
(“bitte sprich mich keiner an, bitte sprich mich keiner an!” 😉 ) so ist es gleichermaßen wunderschön in das erstaunte Gesicht meines kleinsten Kindes zu blicken!

Wie sie mit weit aufgerissenen Augen Artisten mit einer Leichtigkeit über das Seil balancieren sieht.
Und nahezu gebannt im Zeitlupen-Tempo das salzige Popcorn in den ohnehin vor Staunen geöffneten Mund schiebt.
Wie sie laut auflacht, um dann wieder neugierig das Geschehen im dunklen Hintergrund zu beobachten.

Ja, auch ich beobachte gerne im Zirkus.
Ist es mir erst einmal gelungen, das eigenen Hirn auszuschalten.
Dann beobachte ich die eigenen Kinder, das Geschehen in der Manege und die anderen mitfiebernden Zuschauer.

Ich schmunzel beim Anblick erwachsener Männer, wie sie sich wahlweise vor Lachen auf die Schenkel klopfen – oder gebannt die Hände vor dem eigenen Mund zusammenschlagen.
Ich beobachte den (oder das?) wendigen Harlekin bei all’ seinen Verbiegungen.
Und muss mir ein leises hämisches Auflachen verkneifen, als ich mich dabei ertappe, die wohl soeben stattgefundenen Schulter-Luxationen zu zählen! 😉

Ich stelle fest, dass eine Jagd nach garstigen und nervigen Stechmücken noch nie zuvor so lustig anzusehen war – und dass schlechte “Scherzbolde” die Besten sind!

Klo und Radler statt Stehtisch und Prosecco

Sicher, ich suche auch während unseres circa dreistündigen Aufenthaltes vor Ort insgesamt dreimal mit mindestens einem Kind den Klo-Wagen auf, doch schieben wir diese Tatsache einmal milde beiseite! 😉
Auch schlürfe ich in der Pause keinen schicken Prosecco im Foyer – aber für’s kühle Becks im Vorbeigehen reicht’s allemal.
Und ausnahmsweise sind die Kinder zu gefesselt, als dass sie Zeit hätten, meinen Alkoholkonsum naserümpfend zu kommentieren.

Ja, selbst der große Sohn staunt und lacht und scheint für einen Abend den ganz eigenen Sorgen und Problemen ganz fern. 🙂

Ich halte Händchen mit dem Gatten – und muss mich gleichermaßen beherrschen, bei der Raubtier-Vorstellung tatsächlich nur gebannt den weißen, wunderhübsch anzusehenden Löwen und Löwinnen zu folgen.
Und nicht dem Löwen-Menschen auf den Hintern zu starren! (“Nicht hinkucken, NICHT hinkucken!”).
Zu meiner Verteidigung:
Zu diesem Zeitpunkt ist die Flasche Radler bereits leer! 😉

Ich ertappe mich bei dem Gedanken
(Nein! Keine Sorge es folgen nunmehr wieder harmlose Zeilen! 😉 ) was wohl hinter der stark geschminkten Fassade der Künstlerinnen stecken mag.
Welche Gefühle und Belange treiben diese Menschen wohl in und außerhalb des ganz eigenen Zirkus-Alltages an?

Viel zu schnell ist der Abend vorüber

Und ich bin erschrocken, wie schnell und vor allem kurzweilig dieser Abend verfliegt!
Ja, der Besuch war für uns Fünf nicht ganz kostengünstig, aber wohl jeden Cent wert.
Möglicherweise nicht, weil ich es nun spielend beherrsche, sechsjährige Mädels in einem beengten Klo-Kabäuschen zum Kacki-machen abzuhalten.
Auch nicht, weil es auf der Heimfahrt doch arg verdächtig nach Tier-Kacka undefinierter Herkunft riecht (beide Mädchen berichteten in der Pause “irgendwo” rein getreten zu sein).

Erinnerungen bleiben

Nein! Weil wir wieder Erinnerungen schaffen konnten.
Für die Kinder, für lange Zeit.
Denn das letzte Mal besuchten wir den laut eigenen Angaben größten Zirkus der Welt vor sechs Jahren.
Vier Tage vor Geburt meines jüngsten Kindes.

Ich glaube kaum, dass wir in sechs Jahren erneut in voller Besetzung in der ersten Reihe sitzen werden.
Leider.
Vielmehr denke ich, dass genau jetzt der richtige Zeitpunkt für einen Ausflug in eine andere Welt war.

Solange wir alle noch zusammen träumen können!

Habt ein schönes Wochenende!

Eure 

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