Ich tue ja immer so, als bedeute es mir nichts.
Dieses Weihnachten.
Und vielleicht ist es auch wirklich so, vielleicht habe ich einfach im Laufe meines bisherigen
(langen 😉 ) Lebens gelernt, dass einfach auf einzelne Tage nicht allzu viel Gewichtung gelegt werden sollte.
Denn letzten Endes sind sie einfach nur Eines: ein weiteres Datum im Kalender.
Das Leben fragt bekanntlich nicht nach fixen Zahlen und Feiertagen – und so manches Fest ging daneben und kam mit Leid und Trauer daher.
Und daher JA, vielleicht ist es eine Art Selbstschutz, einfach lieber mal den Grinch heraushängen zu lassen – und Erwartungen an beispielsweise nur einen einzigen Heiligabend herunterzuschrauben.
Weil sie eben insgeheim doch da sind. Die Erwartungen.
Ich komme nicht umhin, gerade an Weihnachten sentimental zu werden
Ich werde zu dieser Zeit sentimental und nachdenklich – ob ich es denn nun möchte oder nicht.
Da hilft auch alles wehren, jedwede Ablenkung nichts.
Menschen, die nicht mehr sind, brennen sich in diesen Zeiten einmal mehr in Deine Erinnerung und lassen leise und heimliche Tränchen rieseln.
Das merken wir nicht erst dann, wenn wir einen – oder zwei – Teller weniger auf die festlich gedeckte Tafel stellen.
Wir wünschen uns Freundschaft und Nähe, Anerkennung und Sichtbarkeit.
Leider und teils wider besseren Wissens gerade in jener Zeit!
Und erkennen teils schmerzlich, zu welchen Menschen wir eben keinen Zugang (mehr) finden können…
Gerade und ausgerechnet in diesen Tagen, wenngleich wir doch WISSEN, es sind nur ein paar Stunden, auf die es nicht wirklich ankommt!
Im Zweifel erleben wir doch so viel schönere und glücklichere mitten unterm Jahr!!!
(Sagt der Verstand – und dennoch fühlt, hofft und erwartet das Herz. Immer rund um die Weihnacht.)
Ja, Weihnachten kann sogar schmerzen – und ein Stich im Herzen so mancher Menschen bedeuten.
Dann gilt es einfach, einigermaßen durch diese Zeit zu kommen.
Mit Lieblings-Essen (vom Lieferservice), einer extra-Portion Schokolade, ablenkenden Spaziergängen und Sport oder vielen, vielen Filmen, die im Zweifel auch rein gar nichts mit dem Fest an sich zu tun haben.
Familien können nicht jedes Weihnachten zusammen verbringen, manchmal kommt eine Menge Mist dazwischen.
Kinder sind im Krankenhaus oder fiebern hoch zu Hause.
Das ist jedes Jahr auf’s Neue möglich und kommt leider vor.
Auch solche Feste liegen bereits hinter mir.
Alleine mit hoch-fieberndem Kind vorm Fernseher, während der Rest der Familie woanders den Heiligabend verbringt.
(seitdem ist der Polar-Express DER traditionelle Weihnachtsfilm für mich und die Kleinste! 🙂 )
Familienzusammenkünfte mit Enttäuschungen, schmerzenden Diskussionen, Streit und Zores – auch solche Heiligabende.
Und doch muss ich mir HEUTE etwas eingestehen.
Heute will ich dankbar sein
Denn heute blicke ich auf einen friedlichen und gelungenen Heiligabend zurück – und bin dafür mehr als dankbar.
Denn selbstverständlich ist das noch lange nicht!!!
Ich habe gestern drei zufriedene Kinder gesehen, schon groß und somit so viel ruhiger als in all’ den Jahren zuvor.
Irgendwie friedlich, genügsam – und dennoch vollster Vorfreude, Aufregung und Dankbarkeit.
Es war ein Abend, an dem das Essen schmeckte und ein gemütliches Miteinander gelang – ganz ohne Drama, Pleiten und Pannen!
(Ja, fast schon langweilig! 😉 )
Ich habe einmal mehr erkennen dürfen, wie ganz wunderbar meine ganz eigene Familie – die Kernfamilie – ist.
Wie glücklich ich mich mit jenen drei Kindern und auch dem Mann an meiner Seite schätzen darf!
(Isso! Und dennoch darf ich manchmal motzen, stampfen und zürnen und gedanklich abhauen! 😉 )
Ja, ich möchte heute dankbar sein!
Mag nicht mehr zetern ob so viel Geschirr alljährlich am Heiligabend oder gar der Stunden-langen Koch-Exzesse des Mannes, um die niemand gebeten hat.
Es ist sein Ding an Heiligabend!
Ein jeder von uns hat seine ganz eigenen Traditionen, seine Vorstellung von jener Weihnacht.
Ich schrieb es erst drüben bei Instagram – wir feiern den Heiligabend stets nicht für uns als Eltern – das können wir später noch zu genüge tun.
Sondern FÜR die Kinder!
Und denen ist es buchstäblich immer ein Fest, wenn wir alle, Omas und Opas, Tanten und Neffen in unserem Häuslein zusammenkommen.
In der – nicht ganz so stillen – Nacht.
Frohe Weihnachten von Mama steht Kopf!
Und so wünsche ich heute, am ersten Weihnachtsfeiertag, allen da draußen von Herzen noch eine schöne, restliche Weihnacht!
Habt Euch lieb und vertragt Euch, entzieht Euch Diskussionen, die weh tun und versucht nicht, es allen recht zu machen und zu beweisen!
Es ist EUER Weihnachtsfest!
Und all denjenigen, denen die Weihnacht ein Stich ins Herz bedeutet – ich weiß selbst, das ist möglich:
Macht was auch immer Euch gut tut, um jene Zeit – es sind nur ein paar wenige Tage! – zu überstehen!
Arbeitet, geht in die Badewanne, schnappt Euch Euer Lieblings-Essen und Getränk, schaut Filme, die im Idealfall nichts mit dem Fest zu tun haben, geht spazieren!
Es geht vorüber – und der Alltag ist nicht weit! 😉
Und nun – lasse ich endlich Bilder für sich sprechen! 😉
#Weihnachts-Wib – Samstag, 24.12.2022
#Weihnachts-Wib – Sonntag, 25.12.2022
#Weihnachts-Wib – Montag, 26.12.2022 (Nachtrag)
Wir sind heute bei meinen Eltern zum Mittagessen eingeladen – doch fühle ich mich ein wenig bedrückt.
Denn Essen am zweiten Weihnachtsfeiertag bedeutete früher stets, dass ich alle Mitglieder aus meiner Familie sehe.
Ur-Omas und Opas, den Bruder – und eben meine Eltern.
Heute aber werden wir alleine mit meinen Eltern sein.
Meine Oma ist nicht mehr und meine andere Oma, die da noch immer ist, fühlt sich zu schwach, um das Haus zu verlassen und wünscht – so wird mir berichtet – auch nicht wirklich Besuch.
Der Bruder liegt mit seiner ganz eigenen Family krank im Bett.
Kinder werden sich somit nicht sehen und ich werde heute mein Patenkind nicht halten können.
Das stimmt mich traurig – und dennoch ist auch DAS Weihnachten.
Vielleicht aber meine ich auch genau so etwas mit den Erwartungen und kleineren oder größeren Enttäuschungen.
Es ist nur ein Datum – und so vieles kann nun einmal dazwischen kommen.
Und dennoch ist es bedeutsam, dass wir heute zu meinen Eltern fahren und die Kinder Oma und Opa besuchen!
Startet gut in die Zeit zwischen den Jahren!
(mehr weihnachtliche #wibs wie immer drüben bei grossekoepfe!)
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