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Von Halbkranken, Nussknackern & neuen Mitbewohnern – unser Wochenende in Bildern 14./15.12.

Freitag-Nachmittag ist etwas nicht normal.
Das Pubertier, sonst wahlweise mit Stöpseln im Ohr und Handy-Display vorm Visier durch’s Haus schleichend, verhält sich eigenartig.
Weder die Kühlschrank-Türe öffnet sich ob vergeblichen Suchaktionen nach Schokolade (ich hab noch keinen Nachschub eingekauft 😉 ), noch stapft der Junge im Hoodie wortlos die Treppe hoch, um die Tür zur Höhle mit schwungvollem Knall zu schließen.
Nein, macht er heute alles nicht.

Stattdessen legt sich mein Kind auf die Wohnzimmer-Couch.
Und ist plötzlich wieder ganz klein.
Liegt mit glühenden Wangen und geschlossenen Augen da – und schlummert.
Und ich lasse ihn.

Es hat sich bei uns eingebürgert, dass kranke Kinder auf der Couch im Wohnzimmer schlafen.
Denn alleine sein, möchten sie alle nicht in diesem Zustand.
Und das finde ich völlig in Ordnung, kann mir gerade gar nicht mehr vorstellen, wie es mir selbst als Kind gelang, Stunden fiebernd und alleine im Bett des Kinderzimmers zu verbringen.

Erstaunlicherweise zeigt uns der Körper ja immer selbst, was gerade angebracht ist.
Ob Kleinkind, Grundschulkind, Pubertier – oder eben bereits erwachsen.
Stimmt etwas nicht legen wir uns hin, ruhen und schlafen.

So wie auch ich wenige Stunden später.

Genau genommen vermag es mir in jener Nacht gelingen, ganze zehn Stunden am Stück zu pennen.
(Das sind eigentlich zwei Nächte nach Muttis Zeitrechnung!)
Das Pubertier hat den Infekt, welcher sich später jedoch als “Mini” herausstellen soll, solidarischer-weise mit mir geteilt.

Samstag

Es braucht ein ungeduldiges, wildes Strubbel-Ungeheuer, etwas Ibuprofen und zwei Tassen Espresso, um das alte Muttertier wieder auf die Beine zu bekommen.

Hallo Samstag! Es ist bereits zehn Uhr!!
…aber anziehen mag ich mich noch immer nicht…

Doch dann fühle ich mich erstaunlicherweise fast sogar erholt und ausgeschlafen – und ganz gewiss sehe ich nach so viel Schlaf (ich könnte gerade jedem Studenten Konkurrenz machen! 😉 ) wieder aus wie 18!
Muss so sein!

Nix da Handy-Filter! 10 Stunden Schlaf wirken doch Wunder, oder etwa nicht? 😉

Lediglich einen leicht chilligen Zustand verspüre ich, welchen ich gerne als “halbkrank” bezeichne – und welcher dem Gatten üblicherweise äußerst genehm ist.
Denn eine derart friedliche, Tiefen-entspannte Frau, wie ich es zu solchen Gelegenheiten bin, bekommt er nur selten zu Gesicht! 😉

Selbst der Sohn verkundet eine deutliche Besserung des Allgemeinbefindens und voller (eventuell gerade nicht ganz so angebrachtem) Tatendrang stürze ich mich letzten Endes doch in die Hausarbeit.
Nur dass ich hier und da noch etwas lahm umherschleiche lässt vermuten, dass etwas Anders ist als gewöhnlich.

Suche das Kind im abgezogenen Betten-Haufen! 😉

Doch soll mich das nach der Anstrengung der letzten Wochen nicht weiter stören.
Nur raus möchte ich heute nicht so gerne.

Da die Kinder jedoch auf den Einzug unseres neuen, stacheligen Mitbewohners auf Zeit drängen, gibt es noch Einiges zu tun und vorzubereiten.

Während die mittlere Tochter gemeinsam mit dem Gatten auf Beute- und Versorgungs-Tour ist, rücken die Kleinste und ich derweil Möbel um – und holen nette glänzende Accessoires für den eitlen Kerl vom Dachboden.
Denn der lässt sich nicht nur in zahlreichen Liedern huldigen und besingen, sondern steht auch noch auf jede Menge Bling Bling und Glitter.

Während wir auf das Eintreffen unseres Weihnachtsbaum warten, arbeite ich ein wenig an diesem Blog hier, lasse Playmobil-Pferdchen in der Tierklinik röntgen – und wähne mich später beim abendlichen Baum-Schmücken nahezu gesund.

Es gab einen Unfall auf dem Reiterhof! Das Pferd wird bereits geröntgt, die Reiterin muss ob zwei gebrochener Haxen im Liegestuhl verweilen!
Der Mann hat fleißig eingekauft
Möbel mussten für den Neuen im Haus weichen
Ganz schön schwer bis oben hin zu gelangen…


Eigenartiger Weise schmerzen gen Abend doch Rachen, Arme, Beine und Rücken – und der Plan gleich wieder auf den Crosstrainer zu klettern wird von mir selbst schnell verworfen.
Geht doch noch nicht so ganz.

Und wenngleich mich das zugegebenermaßen immer leicht frustriert, wenn Dinge nicht so funktionieren (wenn ICH nicht so funktioniere!) wie ich es mir ausmalte, war es wohl eine vernünftige Entscheidung.
Schließlich gibt es viele zu bekuschelnde Kinder und nette Weihnachtsfilme stattdessen! 😉

Auch beim Weihnachtsbaum mischt die dumme Alexa mit – denn DIE ist nun für’s Ein- und Ausschalten verantwortlich 😉

Sonntag

Das wilde Kind hat vor einigen Wochen entschieden, die Ballett-Schule zu besuchen – und so trägt es sich zu, dass ich mich an einem Sonntag-Vormittag, kurz vor Weihnachten, auf einem Stuhl der Stadthalle des Nachbarortes wiederfinde.

…sooo stolze Mama 🙂

Und versehentlich ein klitzekleines Tränchen der Rührung aus dem Augenwinkel wische.
Zum Einen, weil die Aufführung des altbekannten Nussknackers tatsächlich so schön inszeniert ist- und zum Anderen, weil es mein Kind ist, dem ich hier gerade einen großen Wunsch erfülle und ermögliche.

Und zwar trotz aller ursprünglicher Widersprüche, sah ich Anfangs nicht ausgerechnet mein wildestes Kind in weißer Strumpfhose und rosa Schläppchen jemals über eine Bühne schweben.
Aber es ist ihr ganz eigenes Ding, ein Hobby, das sie sich selbst ausgesucht hat – und welches sie von ihren Geschwistern unterscheiden soll – und so gönne ich dies dem Kind von ganzem Herzen.
Sollte aus dem Hobby eine Leidenschaft entfachen, so freue ich mich – und falls doch nicht, dann bin ich froh, meinem Kind eine weitere Erfahrung auf dem Weg zum Ich ermöglicht zu haben.

Kinder müssen sich ausprobieren dürfen! Und gerade, jetzt im Moment, probiert und tanzt (!) mein Kind ganz prima!

…in den Katakomben der Stadthalle wird schon einmal geübt 😉
…leider nur zum Bestaunen, nicht zum Auspacken da

Ein bisschen allerdings begleitet mich leichte Sorge an diesem 3. Advents-Vormittag.
Denn nachdem der Sohn und ich uns weitestgehend wieder erholt haben, fiebert nun die mittlere Tochter, begleitet von starkem Husten.

Zwar war es bereits so vorgesehen, dass nur der Gatte und ich die Kleinste bei ihrer Aufführung begleiten werden, doch ist es etwas Anderes, nun auch noch ein krankes Kind zu Hause zu wissen.

Da das Fieber am Morgen jedoch nicht weiter stieg und der Bruder versprach, gut auf die Schwester Acht zu geben, gelingt es mir letzten Endes doch, mich dem Stück gänzlich hinzugeben.
Und fasziniert bewundere ich die bereits großen und durchaus geübten Tänzerinnen.

Den restlichen Sonntag-Nachmittag verbringen wir dann doch alle gemeinsam wieder zu Hause.

Die Schule geht in der letzten Woche vor den Ferien noch einmal in den Endspurt und es muss für weitere Arbeiten gelernt werden.

Und sollten uns das alte Ägypten sowie die “Lebensader Nil” nicht allzu lange in Anspruch nehmen, dann schaffen wir es vielleicht noch, für weiteren Plätzchen-Nachschub oder gar feinsten Duft frisch gebrannter Mandeln im Einfamilien-Häuschen zu sorgen.

Kommt alle gut in die neue Woche!

Eure 

P.S. Mehr Wochenenden in Bildern gibt’s bei grossekoepfe! (Werbung durch Verlinkung)

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