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Wenn Fünf eine Reise tun: Baily Lighthouse & Die Klippen von Howth

Ich habe etwas Angst.
Blicke ich nach unten, so empfinde ich Schwindel und pure Faszination zugleich.
Adrenalin durchfährt den eigenen Körper bei jeder Bewegung, welche das wilde kleinste Kind in Richtung Abhang und gefährliche Klippen unternimmt.
Dabei weiß die Sechsjährige sehr wohl mittlerweile Gefahren einzuschätzen – und früherem Übermut wichen Vernunft und Bedacht.

Doch noch hallen die Worte des netten, älteren Herren im Ohr, welchen wir Minuten vorher trafen

„It‘s a beautiful view, but watch your kids!“

Ja, die Aussicht ist atemberaubend und wunderschön – und genau das wollte ich!

Ich wollte das grüne, echte Irland sehen.

Das aus der Butterwerbung, das mit den kühlen Winden und schroffen Felsen.
Den Leuchtturm wollte ich sehen und vor allem das Meer!

Ein kühler Windstoß bläst die Haarre ins Gesicht und lässt mich die Mütze noch ein wenig tiefer in eben selbiges ziehen. Am Horizont zieht ein Fachtschiff vorbei und ganz hinten sind die Häuser Dublins zu erkennen.

Wir sind in Howth

Vor uns liegt der Baily Leuchtturm, weit unter uns das kalte Wintermeer und hinter uns Natur.
Sehr viel, faszinierende Natur!
Natur, welche die Kleinste jammern und meckern lässt, denn fast scheint es, als würden wir durch wildromatische Pfade wandern und streifen.

Bergauf und bergab, über Steine und stachelige Sträucher.
Doch der Weg lohnt und lässt selbst die pubertierenden Kinder ehrfürchtig unzählige Fotos mit dem Mobiltelefon schießen!

Aber wie sind wir denn nun hierher gekommen?

Ich fange am Besten einmal von vorne an:

Mittwoch, 08. Januar 2020 – Wir fahren an‘s Meer!

Nach einem späten gemütlichen Frühstück und ausreichend Spielezeit auf dem Hotelzimmer äußere ich den vagen Wunsch, heute das „echte“ Irland sehen zu wollen.
Schließlich stehen neben bunten Türen und Pubs (mit den Kindern waren wir noch in nicht einem! 😉 ) auch grüne Wiesen und ein Leuchtturm auf meiner ganz eigenen Liste.
Und da auch heute kein einziger nasser Tropfen vom Himmel fällt (das wird es auch den ganzen Tag nicht – überlege, die teuer erworbenen, sturmfesten Regenschirme zu reklamieren!) soll es heute so weit sein!
Ausgesuchtes Ziel:
Das Küstenörtchen Howth, welches auf einer Halbinsel östlich von Dublin liegt.



Wir fahren Doppeldecker-Bus!

Netterweise ist auch dieses per Linienbus und somit der LeapCard erreichbar – und so machen wir uns gegen Mittag auf den Weg durch die Straßen Dublins zur Bushaltestelle.

Wir haben Glück und können ganz oben und ganz vorne im Doppeldecker-Bus sitzen – für die Kinder ein Highlight und Ausruhpause zugleich.
Den um die vierzig Minuten muss man für die Fahrt schon einplanen! Doch lohnt der „weite“ Weg hierhin!

Und jetzt steh‘ ich also hier.
Ängstlich und stolz hier sein zu dürfen zugleich!
Atme ein und aus und versuche möglichst viel Irland zu inhalieren und für die Ewigkeit zu konservieren.

Einzig und allein die aus der Ferne erklingenden Laute stören ein klein wenig die Romantik des Augenblickes! 😉

Mamaaaa! Ich kann nicht määhr laufähn!!!!“

Schnell weicht dem Gemeckere inbrünstiges Gebrülle und Gekreische, als das Kind merkt, dass zaghafte Beschwerden hier nicht fruchten.
Doch hilft es auch nix:
Wir befinden uns mitten auf dem Aussichtsweg und müssen nun einmal wieder zurück zur Bushaltestelle laufen.

Als die Kleinste die Aussichtslosigkeit der Lage erkennt, gibt auch sie schnell nach und erfindet stattdessen Phantasiespiele, um den schweren Gang nach oben zu erleichtern.
Reisen mit Kindern:
Nie das Ziel aus den Augen verlieren und an sich selbst – und die gesteckten Ziel – glauben! 😉


Zurück in die City

Durchgefroren und ordentlich durchgepustet, aber sehr überwältigt von all‘ den Eindrücken sind wir, als wir die Haltestelle wieder erreichen.

Da wir noch nicht gegessen haben, entschließen wir uns, zu einem frühen Abendessen zurück in die City zu fahren.
Nahe der Fußgängerzone finden wir ein nettes chinesisches Restaurant und können eine Stunde später mit neuer Kraft den letzten Fußmarsch zum Hotel zurücklegen.

Und jetzt?

Bin ich mehr als erleichtert, keines meiner Kinder an wilde Klippen verloren zu haben (kann Frau im Alter Höhenangst entwicklen!?) und dass wir ein weiteres Etappenziel umsetzen konnten.

Gerne dürfen die Kinder nun in Betten fläzen und Chips futtern, Filme vom IPad schauen und wilde Kissenschlachten veranstalten.
Das haben sie sich verdient – und schließlich ist der Urlaub für alle da!
Jedem nach seinem ganz eigenen Gusto! 😉

Und weil dies eben so ist, hat der große Bruder sich bereit erklärt, nachher auf die Schwestern aufzupassen, derweil der Gatte und ich in den Hotelkeller zu Livemusik und Drinks gehen werden.
Denn ebenfalls auf der ToDo-Liste:
Guinness trinken!

Cheers & To be continued…

Eure 

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