In den letzten Wochen habe ich oft mit mir gehadert.
Immer wieder an sich und seine ganz eigene Sache zu glauben, weiterhin zuversichtlich durchzuziehen, das ist nicht jeden Tag leicht.
Ich ziehe seit acht Jahren vollster Leidenschaft durch – ohne Pause, ohne Blog-Auszeit. Und das mache ich im Alleingang.
Und ab und an frage ich mich verunsichert, wer denn hier überhaupt noch lesen und mich begleiten möchte?
Gerade bei den verqueren, viel zu ehrlichen und aufrichtigen, teils hormongeplagten oder gar äußerst düstern Dingen, die ich hier hin und wieder aus meiner ganz eigenen mütterlichen Seele spüle.
Oder ob ich mich nicht gar zur Witzfigur und Lachnummer mache.
Und ob ich vielleicht krampfhaft versuche, an etwas festzuhalten, das vielleicht gar nicht mehr ist?
Denn – Überraschung! – ein Kleinkind-Blog ist Mama steht Kopf schon lange nicht mehr! 😉
Ja, auch solche Gedanken gehören dazu.
Es sind sicherlich auch welche, die jeden von uns, der eine absolute Herzensangelegenheit verfolgt (und vor Anderen verteidigen muss), hin und wieder einholen.
Versucht man mit jener Herzenssache auch noch andere Pfade zu gehen und ein bisserl Taschengeld zu verdienen – und dabei die tollsten Menschen und Unternehmen bei ihren Vorhaben und Projekten zu unterstützen, dann erst Recht.
Da ist auch Druck
Denn ein gewisser Druck steckt auch dahinter, da möchte ich niemandem etwas vormachen.
Da ist der Druck, immer und immer sichtbar zu bleiben und “zu liefern”.
Gerade zählt man nicht unter die absolut größten und bekanntesten Blogs kann man (gerne auch Frau 😉 ) sich nicht auf den Lorbeeren ausruhen oder gelangweilt Euch Mist vor die Füße “rotzen” – und zwei Wochen gar ohne Text sind tödlich.
Auch dann, wenn hin und wieder die innere Stimme gerne verstummen möchte und keine Meinung hat.
Ein Blog muss sichtbar bleiben
Ein Blog muss sichtbar bleiben.
Denn ohne Sichtbarkeit und Aufruf-Zahlen gibt es keine (bezahlten) Kooperationsaufträge von Firmen. Auch das ist nun einmal Fakt.
Und auch die machen hin und wieder Druck, wollen Statistiken und Ergebnisse – welche zu liefern ich im übrigen nach getaner Leistung vollster Herzblut gar nicht verpflichtet bin.
All das sind aber Dinge, die auch mich manchmal belasten, niedergeschlagen zurücklassen – oder gar zischend und fluchend im Auto sitzen lassen. 😉
Dabei liebe ich dieses Baby hier doch so!!!!!
Worum es wirklich geht
Und dann fällt mir wieder ein, WOFÜR ich das alles hier mache.
Und weil Blogger sich vielleicht auch gerne selbst zur Schau stellen:
In erster Linie für mich!!!
MIR tut es gut! Das ist mein Ding!
Ich gehe im Schreiben auf und verliere mich in Zeilen, bin im Tunnel – “in meiner Welt“, wie ein Kind kürzlich zu mir sagte.
Ich therapiere mich selbst – und schreibe dabei gleichzeitig anderen Müttern aus der Seele.
Und bekomme dankende Worte, die mir nicht selten Tränchen in die Augen treiben.
Wir sind gemeinsam gewachsen!
Und diese Mütter – viele von Euch Leser*innen da draußen – sind mit mir und dem Blog Mama steht Kopf gewachsen.
So sind es auch unsere Kinder!
Unser Leben wandelt und ändert sich, wir müssen uns teils neu (er-) finden.
Warum also sollte ich da JETZT aufhören zu schreiben?
Gibt es nicht immer Themen, Sorgen und Gedanken in unseren Köpfen!?
Manchmal muss der Druck beiseite geschoben werden
Auch ist mir eingefallen, dass ich mich vielleicht ein wenig von jenem Druck – leisten und liefern zu müssen – wieder lösen sollte.
Und mich hin und wieder wieder den Dingen widmen sollte, mit welchen alles begann.
Blogparaden zum Beispiel!
Die hatten mir doch immer Spaß gemacht!
Oder Tagebuch- und Alltagsbloggen!
Denn es müssen doch nicht immer DIE großen Themen sein!
Ist nicht unser Alltag allein ein verrückter Ritt?
Endlich wieder #12von12 mit Mama steht Kopf!
Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal bei den #12von12 vom Blog “Draußen nur Kännchen” mitgemacht habe.
Es muss eine ganze Weile her sein.
Zur Erinnerung:
Es ist ganz einfaches, schlichtes Tagebuchbloggen!
Zwölf Bilder werden an jedem 12. eines Monats vom Alltag gepostet, je nach Gusto mit mehr oder weniger Zeilen.
(Ratet, wie das in meinem Fall enden wird! 😉 )
Und ich glaube, es ist an der Zeit, sich wieder mehr mit anderen Bloggern zu vernetzen!
Mit all’ jenen, die sich hin und wieder ebenso verloren fühlen und Worte irgendwo da draußen ins Universum schicken, ohne echten Menschen zu begegnen.
Denn Bloggen kann sich manchmal auch “alleine” anfühlen – trotz Mails und Video-Calls und Telefonaten mit Kunden!
Es fehlen eben die echten Begegnungen.
Und so nehme ich Euch – und andere Blogger*innen – heute mit durch meinen Tag. Zumindest teilweise, in zwölf Bildern. 🙂
Es gibt sie noch – die Morgenroutine!
Und der Tag beginnt noch immer mit (m)einer Routine.
Doch auch diese hat sich in der Zwischenzeit verändert.
Meine Kinder sind ziemlich groß geworden.
Noch immer klingelt mein Wecker gegen 6 Uhr morgens.
Nein, selbst das stimmt heute nicht mehr so ganz – ich darf eine halbe Stunde länger liegen bleiben!
Schließlich fährt mein Sohn heute die Schwestern zur Schule.
Denn der ist mittlerweile volljährig, hat den Führerschein (den sogar schon seit dem 17. Geburtstag!) – und fährt an drei von fünf Tagen selbst zum Berufsgymnasium!
Zwei frühe Morgen übernehme noch ich – von Herzen gerne.
Und da ich ja auch noch immer “nur” die Bloggerin (jetzt auch mit klitzekleinem Nebenjob on top) bin, die von zu Hause schreibt und arbeitet und in kein Büro muss, bin ich auch noch gar nicht fertig angezogen.
Das macht mich jetzt nicht stolz, ist aber so.
Wohl aber mache ich noch immer das Frühstück für alle Drei!
Es ist mir eine wichtige Aufgabe – nach wie vor – um selbst im Tag anzukommen und weil ich schließlich auch Struktur und Routinen brauche.
Auch als verrückte und mehr oder weniger kreative Freiberuflerin.
Ja, es hat sich nicht verändert, dass ich noch immer Tee koche und Frühstück zubereite.
Frühstück, das im schlimmsten Fall und sehr zu meinem Ärgernis am Abend in der Bio-Tonne landet. Unangetastet!
Ich – Depp – mache stur weiter, weil ich meinen Kinder Gutes tun möchte, frage nach Wünschen, setze diese um – und finde dennoch teils das gesamte Frühstück wieder.
Doch noch immer sehe ich nicht ein, den Kindern einfach nur Geld mitzugeben.
Hektik und muffelige Kinder – alles wie immer 😉
Verändert hat sich auch nicht, dass ich weiterhin früh morgens für das Verschwinden etwaiger Lieblingsteile verantwortlich bin oder gar nicht schnell genug gewaschen habe – und strafende Blicke oder maulende Worte ernte. 😉
Und ebenfalls nicht, dass ich DANN (dann!!!) erst Klassenarbeiten zum Unterzeichnen vorgelegt bekomme.
(Ich würde sie mir gerne auch mal in Ruhe anschauen dürfen!)
Auch werden nach wie vor hektisch Schulsachen, die nicht benötigt werden, auf der Treppe gestapelt.
(“Die Schulsachen gehören in Euer Zimmer – auf den Schreibtisch!” – Träum weiter, Muddi und rede Dir ruhig noch ein Weilchen länger den Mund fusselig…)
Bilder eines ganz gewöhnlichen Mittwochs!
Doch genug der Frühstücks-Routine und auch wieder viel zu langen Worte!
Hier die restlichen Bilder eines ziemlich gewöhnlichen Mittwochs.
(Zumindest ist er das bis jetzt, während ich diese Zeilen hier tippe.)
(noch mehr #12von12 gibt es bei draußennurkännchen!)
Habt noch eine schöne Rest-Woche!
EureDer Text gefällt? Dann Daumen hoch für die Alex!
