Ganz unerwartet, quasi ohne jegliche Vorwarnung und über Nacht bricht die große Abrissbirne durch die gläserne Front der Kommandozentrale.
Und ein Trupp emsiger Bauarbeiter stürmt den vertrauten, heimeligen Ort – um in kürzester Zeit ein unübersichtliches Chaos zurückzulassen.
Ein Chaos, welches nicht mehr viel vom “davor” übrig lässt.
Und es bleiben nur noch Erinnerungen an das, was doch gerade eben (!) – noch vor gefühlt einer Minute (!) – war.
Doch kommt es noch schlimmer!
Denn statt umgehend neu zu formen und anders nett, schön und einladend einzurichten, läutet es zur Mittagspause – und alles wird einfach so in Schutt und Asche zurück gelassen.
Der Umbau hat schließlich Zeit und das kann jetzt einfach erst einmal eine Weile so bleiben.
Sehr zum Entsetzung von “Freude“, die gerade eine erste Begegnung mit Rileys Pubertät hatte.
Gemeinsam mit viel Geduld und Liebe gegen die Abrissbirne! 🙂
Es ist eine Szene der Anfangsminuten von “Alles steht Kopf 2″ (zur Erinnerung, der Film diente als namentliche Inspiration für dieses Baby hier!), welche ich hier schildere.
Und es kommt, wie es kommen muss:
Gleich zu Beginn des Filmes habe ich Tränchen in den Augen.
Lachende und wehleidige Tränchen zugleich!
Denn “wir” befinden uns inmitten jener Umprogrammierung im Hirn, sehen uns tagtäglich jenem Chaos an Gefühlen (neuen, vorhandenen und auch ein wenig unterdrückten) ausgesetzt.
Seit einer Weile schon.
Und auch wir lieben unsere große “Riley“, die sogar schon ein klein wenig älter ist, so sehr. 🙂
Vielmehr als das, weiß ich ja selbst noch wie herausfordernd Teenager-Jahre sein können und auch wie weh einige Erfahrungen, Verletzungen oder Bemerkungen tun können.
Wie arg sie nachschwingen und bis ins hohe Erwachsenenalter prägen können – und welch Kraft es erfordert, sich von negativen Überzeugungen wieder zu befreien.
Solche Erfahrungen wünsche ich meinen Kindern nicht!
Und aus tiefstem Herzen möchte ich – verhalten und unauffällig im Hintergrund versteht sich – meine Kinder sicher durch diese undurchschaubare Zeit des Abrisses und Umbruchs führen.
Mit leitender Hand, schützendem Helm und Taschenlampe für die dunklen Momente.
Bis hin zum Wiederaufbau, wenngleich der wohl ein Leben lang andauern mag.
Die Abrissbirne? Wird uns noch öfter begegnen!
Und in diesem Zusammenhang frage ich mich schon jetzt, wann wohl bei mir diese andere, große Abrissbirne einschlagen und ein neues Kapitel einläuten wird.
Noch sehe ich sie nicht einmal in weiter Ferne schwingen!
Doch lässt mein Alter bereits auf ganz eigene Umprogrammierungen schließen, welche erneut mein und unser aller Familienleben vielleicht ein klein wenig auf den Kopf stellen werden.
Ich weiß es nicht.
Und ganz ehrlich?
Ich-will-das-noch-gar-nicht.
Ich habe Angst davor.
Gut, dass sich noch nichts in jener Hinsicht erkennen und erschließen lässt!
Abriss, Umbruch, Chaos, Durcheinander und Neusortierung.
Unsere Familie wird von solchen Dingen immer wieder überrascht werden.
Und hin und wieder ist es notwendig, sich gedanklich neu zu sortieren und zu reden.
Über Zusammenhalt, Vertrauen und Werte.
Darüber, was das WIR ausmacht und worauf es uns im gemeinsamen Leben ankommt.
Darüber, was wir als Eltern unseren Kindern mit auf den Weg geben möchten und auch darüber, was wir voneinander wünschen und vielleicht in zehn Jahren so in der Form eben nicht mehr möchten.
Denn all’ das ist das Leben, das ist Familie.
Wir sollten uns nicht in Schutt und Asche wiederfinden, aber es darf ruhig hin und wieder auch eine “Mittagspause” geben.
Ein Innehalten inmitten des Chaos und der Veränderung.
Zum Sich-Besinnen, Neu-ausrichten, Selbst-finden und nicht zuletzt Ruhe-bewahren! 😉
Kommen wir zu den Bildern des vergangenen Wochenendes!
Samstag
Sonntag
Kommt gut in die neue Woche!
(mehr #wibs gibt’s wie immer bei grossekoepfe!)
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