PMS ist scheiße.
Das weiß jede, die allmonatlich Bekanntschaft damit macht.
Eine prämenstruelle Depression (kurz PMDS) ist noch beschissener, denn sie macht richtig, richtig Angst.
Vor allem vor sich selbst!
Und bedarf im Grunde Hilfe und sollte verflixt und zugenäht endlich ernst genommen werden!
Nun, ich kann mich nicht selbst diagnostizieren – aber ich kann mich auf die Suche nach Hilfe begeben.
Denn leidet die Seele – und das Umfeld- jeden fucking Monat (Entschuldigt meine Ausdrucksweise – die Gemütslage!) auf’s Neue, dann sollte das KEIN Tabu sein!
Es soll ja Frauen geben, die spüren derartige Missempfindungen in keinster Weise und sind die absolute, selbstbewusste Coolness in Person (beneidenswert!!!) – bitte klickt an dieser Stelle weiter, denn dann gibt es jetzt für Euch in den folgenden Zeilen nichts zu lesen.
Gratulation aber by the way!
Ihr bemerkt meine leicht zynische und aggressive Ader dieser Tage…
Doch für alle Anderen, die vielleicht halbwegs nachempfinden können, WAS ich da eigentlich allmonatlich durchmache (ich schrieb bereits so oft davon) – hier ein kleiner Auszug darüber, was dieses PMS im Alltag einer Frau, Ehegattin und Dreifachmutter WIRKLICH bedeutet!
Schmunzelt oder schüttelt verständnislos den Kopf, fühlt mit mir oder tröstet mich endlich virtuell – ich muss das jetzt einfach (nochmal!) schriftlich verarbeiten! 😉
PMS ist….
Wenn auf dieser Seite tagelang kein neuer Beitrag erscheint
Der Kopf ist hohl, leer, dunkel und absolut duster.
Nichts möchte ich mit der Außenwelt teilen!
Überschlagen sich an guten Tagen Ideen, Einfälle und manchmal auch veröffentlichte Blogartikel, sitze ich nunmehr vor dem weißen Bildschirm – und nichts geht.
Ich bin des Schreibens einfach nicht mehr fähig.
Melde mich nicht bei Freundinnen, rufe niemanden an.
Denn hätte ich nicht glücklicherweise (!) die Aufgabe, den Laden hier zu Hause einigermaßen am Laufen zu halten und Ansprechpartner für drei fordernde Kinder mit so unterschiedlichen Bedürfnissen zu sein – ich würde am liebsten den ganzen Tag unter der Decke in Selbstmitleid versinken, netflixen oder pennen.
Kurzum:
Ihr hört dann ein paar Tage nicht allzu viel von mir.
Himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt
Lachen und Heulen? Beides innerhalb weniger Stunden?
In diesem Zustand KEIN Problem!
Denn Du weißt im Grunde nicht mehr, welche Version Deiner Gedanken die Richtige ist – welche Version Deiner selbst “die Gute” ist.
Zwar gelingt es Deinen Kindern noch immer, Dich abzulenken und sogar laut lachend im Trampolin zu hüpfen – doch der schwere, dustere Mantel, welcher sich dieser Tage partout nicht abhüpfen lässt, bleibt.
Und lässt Dich in Minuten der Ruhe auf dem Klo niedersacken und heulen.
Einfach so. Oder aus Gründen.
Wenn Deine Mitmenschen Dir ein Rätsel sind!
Du hast das Gefühl gemocht, akzeptiert und wertgeschätzt zu werden – um in der nächsten Sekunde bereits zu befürchten, einfach nur einen netten Korb bekommen zu haben.
Weil Du nicht mehr rational und klar denken kannst.
Weil Du nicht mehr in der Lage bist, Aussagen Anderer – ob in mündlicher oder schriftlicher Form – richtig einzuordnen und sie im Zweifel selbstverständlich negativ auslegst.
Selbst wenn absolut nichts Negatives herauszufiltern ist – DU findest immer etwas!
Und im schlimmsten Fall findest DU Dich einfach scheiße und nicht liebenswert.
Wenn Du nicht gerade zu müde dazu bist.
Wenn Du so unfassbar müde bist!
Kleinigkeiten wie ein aufgeschürftes Knie und ein Pflasterwechsel werden zur größten Herausforderung der Welt!
Denn Du bist zu müde zum Trösten Deiner Liebsten und diese bleierne Schwere im Kopf will einfach nicht weichen.
Gedanken verfangen sich und der Fuß drückt genauso bleiern feste auf’s Gaspedal.
Mit Vollgas Richtung Wand!
Denn Du nimmst Fahrt auf und kannst NIX daran ändern.
Als hätte jemand die mentalen Bremsschläuche durchgeschnitten.
Du siehst es kommen, Du führst sogar Tagebuch (!), Du KENNST den Film, der da gerade abläuft!!!
Nur stoppen kannst Du ihn nicht.
Weil die Batterien der Fernbedienung leer sind und die Finger ohnehin gelähmt und bewegungslos.
Du machst einfach solange weiter, bis der Karren gegen die Wand gefahren ist, alle mit Dir böse sind – und Du endlich, endlich einen Tag später den OB aus dem Schränkchen fischen darfst!
Wenn Du NICHT kochen kannst!
PMS bedeutet das Kochrezepte-Buch entnervt zuklappen, weil bereits das Durchlesen zu erschöpfend ist.
PMS ist
“Kinder! Heute gibt es lecker Spaghetti!”
Weil Du in diesem Zustand des “richtigen” Kochens nicht mehr mächtig bist.
Es ist ebenfalls vor dem Tiefkühlschrank stehen und in Tränen ausbrechen, weil das eingefrorene Hackfleisch für die schnellen Spaghetti Bolognese unerklärlicherweise verpufft ist!
Einfach leer das Fach! (murphys law)
PMS bedeutet schwer stampfend über die Wiese zum Supermarkt brausen, um Tomatensauce und abgepacktes Hackfleisch in den Einkaufswagen zu flammen – und dabei versehentlich (ganz ohne eigenes, aggressives und unachtsames Zutun!!!) einen ganzen Karton Tütensuppe runterzuschmeißen! 😉
PMS ist bereits VOR dem gekochten Gourmet-Hackfleisch-Gericht heimlich einen (Nein – drei, vier!) großen Esslöffel (Fertig-) Tiramisu in Dich hineinzustopfen – Deine Figur ist ohnehin völlig ruiniert und egal!
Fett! Unfassbar fett!
Du hast Wasser – überall – und solltest dringendst zwanzig Kilo abspecken!
Fühlt sich zumindest so an.
JETZT im hübschen Rock und mit den schönen neuen Schuhen? Undenkbar!
Schuhe, die Du aktuell gar nicht “brauchst” wie der Sohn erst kürzlich feststellte!
(Anmerkung der Redaktion: Frage NIE, NIEMALS! wofür eine Frau ihre neuen Schuhe eigentlich braucht!!!)
Dieser Tage jedenfalls schlüpfst Du sowieso nur in die gammelige Jeans und die ollen Sneaker, denn Du bist ja unattraktiv!
Bewegungsunfähig
PMS bedeutet während der Reitstunde der Kleinsten leeren Blickes im Auto hocken bleiben – schön versteckt und alleine.
Denn warum spazieren-gehen oder gar Sport machen, wenn Du doch sowieso nicht mehr zu retten bist!?
Schädlich für’s Geschäft!
Du lässt Interview-Anfragen zu wichtigen Themen unbeantwortet, weil Du vor nichts und niemandem öffentlich reden möchtest!
Weil Du ja mit fast (Lieblingsmenschen ausgenommen!) niemanden kommunizieren magst – und am liebsten social media, das ganze Internet und Deinen Blog sowieso in die Luft sprengen möchtest!
Es ist E-Mails und Kooperationsanfragen auf “zurückstellen” klicken – ganze vier Tage lang – und somit sogar fast ein bisschen schädlich für’s “Geschäft”! 😉
Ein Loser!
Schön und begehrt sind nur die Anderen!
DU bist nur ein unscheinbarer Loser!
Kein Mann findet Dich attraktiv, denn Du bist die Anke Engelke von früher im grauen Strickpulli. (Wer kennt’s noch?)
Oder Kummer aus “Alles steht Kopf”.
Kummer mit der Hornbrille, träge und pessimistisch.
Und zu guter Letzt:
KEIN TABU!
PMS ist der Grund, warum mein Papa meinen Blog hin und wieder so gar nicht mag! 😉
Viel Spaß beim Fremdschämen und liebe Grüße!
(Es sollte kein Tabu sein!)
Eure
P.S. Der Transparenz und Authentizität wegen:
PMS ist im übrigen auch, wenn Frau den Artikel zum allmonatlichen prämenstruellen Syndrom und #homedurchdrehing erst NACH den Tagen vor den Tagen verfassen KANN!
Weil – ach, lest einfach Punkt 1! 😉
Der Text gefällt? Dann Daumen hoch für die Alex!