Zwei - nein vielleicht sogar drei - Erkenntnisse konnte ich an diesem Wochenende für mich…
Vom schönen Samstag und verlorenen Sonntag – Unser #wib 08./09.02.
Ursprünglich sollte hier ein ganz anderer Text stehen. Er war schon fertig.
Bis nach Mitternacht saß ich daran, weil ein verkorkster Sonntag zuvor keinerlei Zeit zum Schreiben ließ.
Um 00.20 Uhr – als ich längst hätte schlafen sollen – habe ich ihn wieder gelöscht.
Weil ich Zeilen und Gedanken, welche ich aus mir so dringend herausschreiben wollte, auf einmal komisch fand und nicht mehr fühlte.
Weil ich glaubte, dazu nicht stehen zu können – und jenes Durcheinander niemandem antun zu können.
Und ich glaube genau jener Klick auf den Papierkorb (der Konsequenz halber leerte ich natürlich im Anschluss auch den Papierkorb, damit auch alles unwiderruflich verschwindet!!!) spiegelt im Grunde jenen vergangenen Sonntag wieder.
Und was an diesem Tag in mir selbst vorging.
Chaos im Kopf und Schmerzen in der Brust
Denn nicht nur verwarf ich zur Schlafenzeit einen zuvor aufwändig geschriebenen Text, vielmehr verwarf ich schon den gesamten Tag meine ganz eigenen Gedanken.
Immer und immer wieder.
Unentwegt versuchte ich auf Reset zu schalten!
Spiralen wollte ich durchbrechen, neu starten – atmen.
Doch so richtig sollte es mir nicht gelingen.
Da waren die Nerven, die schmerzten, messerklingenscharf.
Aufgewühlt fühlte ich mich und aggressiv, fahrig und rastlos – und dennoch den Geist irgendwie in den Wolken.
Zu nichts fähig, unproduktiv, irgendwie neben mir.
Ich weiß nicht, ob irgendjemand dieses Gefühl kennt, oder ob nur ich hier der weirdo und krasse Freak bin, es ist jedenfalls kein nettes und schönes Gefühl.
Die Angst, liebgewonnene Menschen zu verlieren
Verlustängste plagten mich im Inneren wieder und ich war so unfassbar unsicher.
Die Angst, Menschen zu verlieren, die mir ans Herz gewachsen sind, sie ist in diesen Tagen wieder sehr präsent.
So viel kostbare Zeit meines Lebens verbringe ich in jenem Kummer und Sorgen.
Ich habe Angst – unentwegt – meinen Kindern könnte etwas zustoßen und diese Familie für immer auseinandergerissen werden.
Ich habe Angst, liebgewonnene Freunde und Freundinnen, Herzensmenschen, zu verlieren, weil ich so sehr mein Innerstes zeige, mein nicht allzu schönes und dunkles Gesicht präsentiere.
Weil ich mit meinem Kummer belaste, wo Andere doch vielleicht einfach nur Spaß und Leichtigkeit und Abwechslung suchten.
Und dann komme ich – und schäle und häute mich bis auf’s Mark. Und falle damit zur Last.
An diesem Sonntag zweifelte ich so vieles wieder sehr an, fragte mich ob es wirklich mein Weg und der rechte sei, so offen Gefühle und Empfindungen zu offenbaren.
Oder ob es nicht einfach auch Oberflächlichkeit und ein Lächeln tun würden – um am Ende nicht alleine und verlassen dastehen zu müssen.
Und all’ diese Gedanken führten dazu, dass ich am liebsten gar nicht sein wollte und alles was ich bislang geschrieben und gedacht habe – teils auch was ich gefühlt habe – in den Papierkorb befördert hätte.
Ein unharmonischer Sonntag
Und war ich es nicht selbst, so prägten diesen Sonntag noch so viele andere schlechte Schwingungen.
Ein Hauch von Disharmonie lag in der Luft (der Mann würde nun an dieser Stelle behaupten, alles durch MICH ausgelöst) und am Ende des Tages konnte ich nur noch traurig auf einen für mich gefühlt “verlorenen” Sonntag blicken.
Kinder stritten an diesem Tag untereinander. Sehr.
Scharfe Worte flogen und im Anschluss Türen, doch vorbei war der Zwist zwischen den Dreien noch immer nicht.
(Leute! Die haben allen Ernstes in der Familien-WhatsApp-Gruppe gezankt und diskutiert – per Textnachricht!!!)
Dabei hatten sie sich am Tag zuvor noch so lieb. Alle Drei.
Väter und Töchter hatten sich in den Haaren und irgendwie war zwischenzeitlich jeder mal mit dem Anderen böse.
Oder ich war an allem schuld – so wie es immer bei Müttern ist. 😉
So etwas macht mich an einem Sonntag-Abend immer sehr traurig und lässt mich niedergeschlagen zurück.
Weil dann einfach kein Wochenende mehr zu “retten” ist.
Weil der Tag gelaufen ist und am frühen Morgen alle wieder in ihren Alltag starten müssen.
Und weil wir einen Tag, den wir hätten als Familie zusammen verbringen können (wenigstens friedlich zusammen am Esstisch – aber auch da diskutierten beispielsweise der Mann und ich.
“Ihr nervt!” – kommentiert es die Mittlere gerne) in den Sand gesetzt und verschenkt haben.
Das ist schade.
Und mir bleibt nur als Trost zu schreiben und denken:
“Auch das ist Familie. Das ist das Leben”
Und es gilt, einfach am nächsten Tag neu und von vorne zu starten. Zuversichtlich.
Ein schöner Samstag – und verlorener Sonntag?
Und sich einfach im Nachhinein über einen schönen Samstag zu freuen!
Ein Tag so konträr zum Sonntag – auch was mein ganz eigenes Inneres betrifft.
Ein Tag voller Sonnenschein und Zuversicht, Aktionismus und schönen Stunden mit lieben Freunden.
Und vielleicht sogar war auch der Sonntag nicht gänzlich verloren!
Denn am Abend beim Kuscheln im Bett schmiegte sich die Jüngste an mich und meinte, wie lustig und schön das gemeinsame Lernen mit mir war!
(Wir mussten gleich zwei Stunden Schulstoff nachholen weil sie Donnerstag und Freitag krank war)
Und vielleicht sollte ich einfach viel öfter auf dieses Kind hören und die Welt aus ihren Augen sehen!
Samstag
Sonntag
Kommt gut in die neue Woche!
(wie immer – mehr #wibs gibt’s bei grossekoepfe)
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Warum das im Möbelhaus immer so toll aussieht und bei uns zuhause nicht, frage ich mich auch immer wieder. Und dann fällt mir ein: ich habe Kinder – Solange diese kleinen Wirbelwinde zuhause sind, wird es wohl nie so harmonisch bei uns zuhause aussehen, sondern immer eher wie Chaos. Immerhin will man ja auch nicht immer nur damit beschäftigt sein aufzuräumen. Das wäre ja auch doof!