Gestern schrieb ich in meinem Beitrag von Begegnungen im Leben und vor allem auch auf…
Dunkle Wolken, eiskalte Füße & kleine-warme Glücksmomente – Unser durchwachsenes #wib 25./26. Mai
Ich will ehrlich sein – für einen kurzen Moment habe ich überlegt, ob ich dieses Mal überhaupt ein Wochenende in Bildern schreiben möchte.
Denn was sollte es schon zu erzählen geben, an einem ziemlich gewöhnlichen Wochenende ohne Ausflüge oder grandiose Fotos?
Oder an einem Sonntag wie heute, an dem ich sogar ziemlich in den Seilen hänge und von Kopfschmerzen geplagt am liebsten den ganzen Tag im Schlafi auf der Couch abhängen würde.
Ein Sonntag vollster dicker Regenwolken sogar und nicht unbedingt dünnerer Luft obendrein.
Doch erstens bin ich Mutter und kann ohnehin niemals auch nur einen Tag komplett gechillt auf dem Sofa verbringen (außer ich bin wirklich so richtig, richtig krank) und zweitens gehören auch “Gewitterwolken” und Zoff und Zores (vielleicht nicht ganz im Detail) erzählt.
Denn all’ das ist Familie – das ist Familienleben.
Auch – fast habe ich das Gefühl insbesondere – am Wochenende.
Wolken gehören auch auf einen Familien-Blog!
Dies hier ist ein ehrlicher Blog!
Es ist ein Blog, der auch mal von Langeweile und Tristesse oder gar den nicht allzu hübschen Momenten der Mutterschaft und des Familienlebens -und somit eben Zusammenlebens zu Fünft – berichtet.
Und es ist gleichermaßen ein Blog, der von den winzig-kleinen, glücklichen und wunderschönen Momenten aus der Zeit als Familie berichtet.
Und eben solche Momente, die gab es auch an diesem Wochenende!
Sie brachten mein Herz zum hüpfen und wärmten mich trotz Regen und mieser Außentemperatur!
Und trotz der Tatsache, dass ich mich auf einmal im Schwimmerbecken im Freibad wiederfand, obwohl das gar nicht von mir so geplant war. Doch dazu gleich. 😉
Ja, dieses Wochenende hatte ein paar schöne, glückselige Momente und Erkenntnisse, die nur eine Mutter haben und empfinden kann!
Und es war phasenweise einfach halt blöde, nervig und ätzend, weil wir Erwachsenen stritten und an immer wiederkehrenden Themen, unterschiedlichen Bedürfnissen, Glaubenssätzen und der Sache mit der Kommunikation scheiterten.
Und das ist auch ok und in Ordnung so.
Wochenenden vollster Harmonie, Eintracht und wunderhübschen Fotos in den dollsten Farben sind etwas für Anfänger und Luschen.
Oder für die Flunkerfreunde unter uns. 😉
Aber jetzt von vorne!
Samstag
Ich kann nicht ausschlafen. Ich darf nicht ausschlafen. Und ich soll nicht ausschlafen.
Die große Tochter soll am Morgen die Schulpferde des lieb-gewonnenen Reiterhofs auf’s Paddock bringen und im Anschluss wartet ein “Arbeitsdienst“.
Schon bald winkt das nächste Turnier am Stall in der Nachbarstadt!
Und dafür braucht es viele helfende Hände und Engagement und Einsatz.
Es ist dem Kind ein wichtiges Anliegen, dass ich dabei bleibe und auch helfe.
Und auch wenn mir hier wieder meine eigenen Gedanken in die Quere kommen, denn ich fühle mich nicht als wirklich “dazugehörig“, weil ich schließlich nur eine Taxi-fahrende und begleitende Mama bin, so checke ich zum Glück, dass es dem Kind wirklich wichtig ist!
Und auch realisiere ich, dass wir so wertvolle Zeit zusammen verbringen können – und zweitens, dass ja eben Hilfe bestimmt willkommen ist!
Also höre ich auf, mich selbst klein zu machen, zudem die jüngste Tochter auch mitkommen und helfen möchte!
Für eine Weile ist es auch ganz schön und nett, wie die Jüngste und ich zusammen Holz schmiergeln und zum Streichen vorbereiten.
Gerne hätte ich weitergemacht und noch etwas länger geholfen, käme nur nicht ein Zoff unter Schwestern dazwischen.
Und Tränen rieseln und ein Kind motzt, trotzt und möchte heimgefahren werden.
Gartenarbeit – Fluch oder Segen?
Nun aber bleibt mir Zeit zu Hause für Gartenarbeit, die ich mir ebenfalls an diesem Wochenende vorgenommen habe.
Ich bin mir allerdings immer noch nicht so schlüssig, ob ich Gartenarbeit wirklich mag und sie mich auf andere Gedanken bringt – oder aber ob sie mir vielmehr ein Graus ist.
Als die große Tochter von ihrem Dienst fertig ist, hole ich sie zwischendurch wieder ab und wir kaufen schnell für’s Mittagessen ein.
Rosmarin-Kartoffeln wünscht sich das schon so große Kind.
Es dauert eine Weile, bis ich mein Garten-Gedöns fortsetzen kann – so viel Küche ist nun wieder aufzuräumen, so sehr ärgert mich das immer!
Wieviel Geschirr und Dreck können bitte fünf Menschen produzieren!?
Nachdem der Rücken schmerzt und ich keine Lust mehr auf Wurzeln und Unkraut habe, möchte ich gerne Bügeln und mich dem stetig wachsenden Wäscheberg widmen.
Freibad!? Ernsthaft? Ernsthaft! (und schön 🙂 )
Doch dann kommt dem jüngsten Kind eine irrwitzige Idee.
Ich halte es für einen Scherz, doch das Kind möchte ernsthaft ins Freibad und tauchen und schwimmen gehen.
Schnell nimmt das Ding Fahrt auf – und auf einmal wollen ALLE Geschwister (auch der große Sohn! Wie schön und süß ist das bitte!?) mit!
Und ich solle bitte auch dabei sein, so wird mir berichtet.
Wie kann ich da ablehnen?
Zwanzig Minuten später also finde ich mich in einem komplett leeren Schwimmerbecken wieder und darf schwimmen.
Ganz in Ruhe, ganz im flow (schief und schepp 😉 ) schaffe ich meine dreißig Bahnen. Dabei wollte ich heute gar keinen Sport machen!
Umso schöner aber ist es, in jenen fünfundvierzig Minuten zu beobachten, wie einträchtig ALLE DREI Kinder miteinander tauchen und planschen!
(Ich wollte schon “spielen” schreiben 😉 )
Und wie sie sich vor allem alle wieder ganz lieb haben!
So etwas zu beobachten ist als Mutter immer sehr erfüllend, finde ich!
Weil sie sich auch selbst als Geschwister genügen können und das dann auch mal ganz wunderbar harmoniert!
Wir sind durchgefroren nach der Zeit, allerdings muss ich noch kurz für Sonntag einkaufen gehen.
Ein gemütlicher Fernseh-Abend auf der Couch!
Dann aber bin ich platt und k.o.!
Es kommt mir gelegen, dass die Töchter entscheiden, am Abend “Ronja Räubertochter” zusammen kucken zu wollen.
Ich geselle mich einfach dazu!
Denn es ist WIEDER so ein schöner Moment!
Die große Tochter ist auf einmal wieder ganz schmusig und möchte mit uns zusammen kucken – und dann auch noch so einen Lieblings-Klassiker!
Da muss ich einfach alles stehen und liegen lassen!
Erst nach dem Film räume ich die Küche wieder auf und springe unter die heiße Dusche.
Von der Serie, die ich im Anschluss kurz vor Mitternacht noch auf der Couch gucken möchte, bekomme ich nichts mehr mit.
Ich schlafe gefühlt nach zwanzig Sekunden ein.
(Und muss jetzt wieder auf Netflix die Stelle suchen, ab wo mein Hirn abgeschaltet hat! Das nervt – wer kennt’s? 😉 )
Sonntag
Ich bin tot. Wirklich! Also fast.
Zumindest habe ich heute die Knochen einer Achtzigjährigen und lange lümmele ich im Schlafi auf der Couch.
Es ist Mittag bis ich mich endlich zum Anziehen aufraffen kann.
Chilli möchte ich heute kochen und die Wäsche macht sich auch an einem Sonntag schließlich nicht von alleine.
Ich weiß nicht, ob es auch daran liegt, dass ich so müde und platt und mürrisch heute bin, doch es gibt Knatsch und Grundsatzdiskussionen und irgendwie ärgert mich dieser Sonntag ein wenig.
Die frische Luft am Reiterhof aber tut später gut!
Und so begleite ich die Töchter gerne dorthin.
Hier kann ich sitzen, dem Rauschen der Bäume und dem Schnauben der Stute lauschen und meine Zeilen schreiben.
Und dennoch bei den Mädels da und präsent sein.
Und somit möchte ich hier und jetzt auch diese Zeilen wieder beenden.
Gibt noch Wichtigeres an einem Sonntag, als in die Tasten zu hauen!
Und wer weiß, vielleicht warten ja heute doch noch ein paar weitere, kleine Glücksmomente auf mich!
Kommt gut in die neue Woche!
(mehr #wibs gibt’s wie immer bei grossekoepfe)
Eure
Der Text gefällt? Dann Daumen hoch für die Alex!
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