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Wenn Fünf eine Reise tun: Im Urlaub und doch zu Hause (nur viel schöner!!! :) ) – Tag 3 & 4 auf Kreta

Staub bläst mir in‘s Gesicht und Motoren knattern.

Ich passiere übervolle Müllcontainer, halte kurz die Luft an, und dann wieder duftende Pflanzen.

Menschen sitzen vor den Bäckereien oder unter schattigen Olivenbäumen, machen kurz Pause, andere warten am Straßenrand auf den Bus.

Hin und wieder komme ich an kleineren Hotels vorbei und sehe Urlauber (gelangweilt?) im gepflegten Außenbereich sitzen, vor ihnen ein kühles Getränk, den Blick aber ins Leere.

Und ich möchte in diesem Moment gar nicht tauschen.

Während mir der Schweiß in die Augen rinnt und Muskeln brennen, bin ich froh, gerade nicht in einer eintönigen Hotelanlage zu sitzen, sondern Lebendigkeit zu spüren.

Das echte Leben.

Vielleicht laufe ich auch deshalb so gerne im Urlaub, weil ich allein dabei schon – am frühen Morgen – so viele Eindrücke sammeln kann!

Und weil ich so Dinge sehe, die Touristen nicht zu Augen bekommen.

Ich mag das.

Waren es vorgestern die Ziegen auf dem staubigen Hügel und der alte Mann, der sich unter den Olivenbäumen zu schaffen machte, sind es heute knatternde Mopeds, beschäftigte Einheimische mit ihren Pickups – oder eben andere Läufer.

Männer, Einheimische, vielleicht auch Touristen, oberkörperfrei.

Running with a view einmal anders.
(Kommt schon! Sowas darf ich auch mal wieder schreiben! 😉 )

Ein beschaulicher Vorort

 Ja, hier gibt es keine schicke Strandpromenade und auch keine atemberaubend schöne Laufstrecke.

Ich laufe auf unebenen Gehwegen, vorbei an parkenden oder verlassenen Autos und kleineren Geschäften, wir sind hier in einem verschlafenen Örtchen fernab vom Massentourismus.

Und ebenfalls:

Das ist mir und uns genau recht so!

Hier stolpern wir nicht vom Pool direkt an den Strand und auch braucht es unseren Mietwagen, um zu all‘ den hübschen Gässchen mit den vielen Läden und den Hafen-Restaurants, den Clubs und Bars (als ob das für uns noch relevant wäre 😉 ) zu gelangen.

Wir befinden uns in Stavromenos – nach Rethymno sind es gute 14 Minuten mit dem Auto.

Rethymno übertrifft alle Erwartungen!

Rethymno – eine Stadt, die mich schwer überraschte und alle – wirklich alle! – meine Erwartungen übertraf!

Ich erwartete ein beschauliches Hafenstädtchen und fand mich und uns, gerade am Abend, inmitten einer pulsierenden und faszinierenden Altstadt wieder!

Hin und weg waren die Mädels in dem Labyrinth aus kleinen Lädchen und Souvenier-Shops, wir Eltern staunten über die vielen Restaurants und Cafés, eines schöner hergerichtet als das andere – und auch das Nachtleben jener Stadt, welches wahrlich nicht zu unterschätzen ist!

Ja, Kreta scheint vollster Überraschungen und Erkenntnissen zu stecken, gerade besucht man die Insel – das Land! – zum allerersten Mal.

Und dennoch fühle ich mich wohl, fühle mich zu Hause und angekommen.

Wir lieben und mögen es mittlerweile – und da wiederhole ich mich jetzt – uns auch im Urlaub ein wenig heimisch fühlen zu können.

Und auch über den Tellerrand, der schon lange nicht mehr vom All-In-Buffet kommt, blicken zu können.

Mit dem Auto erkunden wir verschiedene Strände oder Tavernen, freuen uns über erschwingliche Preise im Supermarkt und können jeden Abend frei (frei!!!) entscheiden, ob wir selbst etwas brutzeln möchten, oder uns ein hübsches, romantisches Restaurant am Meer aussuchen!

Kinder können chillen oder während ich laufe noch schlafen, wir sind ungebunden, müssen uns nicht an Zeiten und Vorgaben halten.

Und wir können sogar Wäsche waschen (es gibt einen großen Waschraum für alle Gäste) wann immer wir möchten.

Das ist für mich im Urlaub auch irgendwie weniger Arbeit als zu Hause, vielleicht auch weil ich mich zwinge, alles ein wenig lässiger zu nehmen! 😉

Im Urlaub ist alles etwas lässiger – unter südlicher Sonne sowieso!

So stelle ich nach meinem Lauf fest, dass unsere frisch gewaschenen Handtücher, welche auf der Dachterrasse trocknen sollten, von einem leichten Staubfilm überdeckt sind.

Zu Hause hätte mich das vielleicht sehr geärgert – hier gehört es halt dazu.

Seit gestern weht ein warmer aber kräftiger Wind und befördert somit offenbar trockene Erde von den Nachbargrundstücken auf unsere tolle Terrasse.

Und auf die Handtücher auch.

Hier aber schmunzele ich, wische mir den Schweiß von der Stirn – und schüttele die Handtücher einfach kurz aus. Merkt doch keiner! 😉

Gleich werde ich die Kinder wecken, noch aber müssen Beine nach dem Lauf ruhen.

Zikaden zirpen wieder (ich sollte mir das wirklich aufnehmen und zu Hause zum runter-kommen abspielen! 😉 ), das Meer tobt heute wild und rebellisch!

Hin und wieder bedeckt ein Wölkchen die Sonne.

Und das Klima? Wunderbar!

Überhaupt – und das ist schon wieder eine Überraschung – sind wir mehr als zufrieden und glücklich ob des Klimas hier auf Kreta!

Es ist weder schwül, noch unerträglich heiß, noch „sticky“.

Abends klebt keine Haut, kein Schweiß rinnt – und dennoch braucht es keine Jacke, wir frieren nicht.

Temperaturen übersteigen nicht die dreißig Grad – muss ich noch ausführlicher werden oder glaubt mir nun der größte Zweifler, wie angenehm es ist!? 😉

Was wir heute machen ist noch völlig offen.

Staunten die Kinder gestern über die Wasserschildkröten am Kournas See, sollen es heute wohl wieder ein Strand und der Pool in unserer Anlage sein.

Heute Abend werden wir zu Hause essen, darauf freue ich mich sogar!

Denn ebenfalls genieße ich die Mischung aus schick-machen zum Ausgehen und einfach auch mal in bequeme Kleidung zu schlüpfen und ganz entspannt, ungeschminkt, „zu Hause“ zu essen.

Vielleicht gehe ich morgen wieder laufen, vielleicht aber auch möchten wir zu Wasserfällen wandern und uns erneut von der Vielfältigkeit und Schönheit dieser Insel überraschen lassen.

Wir sind im Urlaub – wer weiß das also schon! 🙂

To be continued…

Eure 

Alex

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