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Vom Alltag gefesselt und (Mutter-)Gefühlen übermannt – #wochenrückblick #wib 23./24.08.

Ich hätte es ahnen können.

Als ich am letzten Sonntag-Abend vor Beginn des neuen Schuljahres letzte Wäschestücke vom Urlaub verstaute und Koffer auf den Dachboden räumte, überkam mich bereits eine leise Vorahnung.

Davon, was nunmehr wieder Alltag sein würde und auch welche Aufgaben bereits an die Türe klopfen, mich herausfordern – und zum Handeln kitzeln möchten.

Ich konnte es schon ein wenig – von Gänsehaut überzogen (vielleicht waren DAS aber auch die deutschen Sommerabende!) – spüren, den Schlafmangel und auch die Erschöpfung.

Die Erschöpfung, die an gerade erst aufgefüllten Energiereserven saugte, wie durstige Kinder an der bunt-bebilderten Capri-Sonne.

Bis alles platt und zerknüllt ist und kein Tropfen mehr übrig bleibt.

Und genau so (gerade finde ich diesen Vergleich irgendwie lustig) fühlte ich mich bereits Freitag-Abend wieder.

Nach nur einer Woche Schule und Alltag!

Was für eine Woche!

Dabei hatte ich mich dieses Mal sogar ein wenig gefreut!

Auf Struktur und Aufgaben für mich!

Neue Aufträge, spannende Kooperationen, die ich nunmehr alle konzentriert angehen konnte!

Zwei ganz tolle Texte findet Ihr auch hier vor diesem späten Wochenende in Bildern!

Und wenngleich es sich um eine bezahlte Zusammenarbeit handelt, tut mir den Gefallen und lest mal rein!

Es geht doch um ein so wichtiges Thema und inspirierende Denkansätze!!

Doch vergass ich bei der dezenten Vorfreude auf Alltag und ruhige, konzentrierte Vormittage – die ich gerne zwischendurch auch einmal dem Haushalt gewidmet hätte – die vielen unvorhergesehenen Zwischenfälle.

Und vor allem auch vergaß ich die Gefühle und ganz eigenen Gedanken!

Diese breite Facette an Empfindungen und teils auch mütterlichen Schmerz, die lähmen und auslaugen – und vielleicht auch ein bisschen zermürben.

Der Alltag hat reingehauen!

Mit dieser geballten Kraft, jener Zusammensetzung an zeitraubenden unvorhergesehenen Dingen, mitfühlenden Gedanken und Zweifeln hatte ich nicht gerechnet.

Ich konnte weder jene unsichtbare Kraft ausholen sehen, noch die Flugbahn berechnen!

Nun, sie traf mich teils mitten in die Magengrube.

Da waren der Ärger und die Selbstvorwürfe, als ich mit beiden Töchtern einen ganzen Dienstag-Nachmittag bis spätabends zur Bettgehzeit unterwegs sein musste.

Bis zur Ermüdung und jenem blöden Gefühl der Frustration.

Das war so nicht geplant!

Geplant war ein entspannter Nachmittag mit Abwechslung und Ablenkung für uns drei “Mädels“, verbunden mit einem für die große Tochter so wichtigen MRT-Termin in Frankfurt.

Ich wollte Zug fahren, um den Töchtern eine gestresste Mutter im Großstadtverkehr zu ersparen.

Und musste jene Entscheidung an diesem einzigen Tag mehrfach (!!!) bereuen!!!

Mach’ ich auch nie wieder, schwöre ich!

Das Auto wäre die bessere Wahl gewesen.

Denn was ich da den Töchtern unfreiwillig zumuten musste, lässt mich noch immer bedrückt mit einem schweren Kloß im Hals zurück.

Der Zug nach Frankfurt kam zu spät, die Straßenbahn zum Krankenhaus fiel aufgrund einer Straßensperrung aus.
Wenngleich wir über zwei Stunden früher anreisten, konnten wir den Termin nur verspätet und mithilfe einer Taxi-Fahrt wahrnehmen.

Als würde das nicht schon reichen, so fielen im Anschluss ALLE Regionalzüge in Richtung Heimat ob eines ausgefallenen Stellwerkes aus.

Wir brauchten letzen Endes umständliche dreieinhalb Stunden für eine Fahrt, die uns mit dem Auto eine Stunde gekostet hätte.

Und-ich-machte-mir-Vorwürfe.

Wenngleich ich nichts dafür konnte – Mütter werden verstehen.

Es tat mir so weh, dass ich die Töchter jenem Stress ausgesetzt hatte und dieser Tag so verkorkst endete.

Schule, Sorgen, Haushalt – BÄM!

Später in der Woche neben vielen Taxi-Fahrten zu Schule oder Reitunterricht tröstete ich über erste Schulproblemchen hinweg und litt abermals dabei mit.

Ich kümmerte mich um Wäsche und Schulsachen und ein stets frisch gekochtes Mittagessen und drängte zum Duschen und Schlafen-gehen am Abend, schrieb Mails und arbeite an dieser Seite hier.

Und sah Zeit durch die Finger rinnen, wie feinster Sand, den ich in jenen Tagen ebenfalls schmerzlichst vermisste.

Wow. Damit-hatte-ich-nicht-gerechnet. BÄM!

Und so fand ich mich wieder, Freitag-Abend.

Der Haushalt war noch lange nicht so erledigt, wie ich mir das wünschte und vorgenommen hatte, Böden sind seit Wochen nicht gewischt, den Garten habe ich seit dem Urlaub kaum betreten, geschweige denn eine Pflanzenschere in die Hand genommen.

Haus und Grundstück haben einen Hauch von Flodder – und ich fühle mich damit nicht wohl.

Konzert statt Kuscheldecke

Ich sehnte mich nach Schlaf und vor allem ZEIT an diesem Wochenende.

Zeit zum Chillen, Zeit unter der Kuscheldecke und auch Zeit, um endlich Dinge in Haus und Garten abarbeiten zu können!

Und auch Zeit all der anderen Gefühlen wegen, die da auch noch waren. #hallopms

Dass so etwas leicht ungünstige Voraussetzungen sind, um mit dem Mann Samstags auf ein Konzert zu fahren und im Hotel zu übernachten – nun ich hoffe, zumindest einige Leserinnen werden es nach meinen Schilderungen verstehen.

Doch die Karten waren nun einmal gekauft, die Vorfreude beim Gatten groß.

Mich aber plagten abermals Schuldgefühle, denn neben der ganzen Erschöpfung wollte ich eigentlich die Kinder auch nicht wieder eine Nacht alleine lassen.

Gerade die Jüngste hätte gerne mehr Zeit mit mir an diesem Wochenende gehabt!

Und auch wenn sie sich gleichermaßen auf  “Ruhe von uns Eltern” freute, so grämte mich mein Gewissen und raubte mir ein wenig Vorfreude auf Paarzeit.

(Für alle die sich jetzt entrüsten, der Sohn ist 18, die Tochter 16 und die Jüngste wird 12 – Das klappt mittlerweile eine Nacht! Beruhigt Euch!)

Trotzdem ein schöner Ausflug!

Und um mich jetzt ein wenig kurz zu fassen:

Ich war also müde und ausgelaugt, Haus und Garten eine Katastrophe, meine Muttergefühle am überquellen und die weibliche Seele vom PMS gebeutelt.

Und dennoch fuhr ich mit dem Mann auf’s Konzert. (Eventuell vorübergehend mit vorgeschobener Schmolllippe 😉 ) 

Und wenngleich ich nicht dort gelöst tanzen konnte (meine introverierte Seite und die Hormone flüsterten noch immer leise “Zuhause-bleiben! Kuscheldecke!”),  so verbrachten wir trotz aller Gedanken und Gefühle im Vorfeld wertvolle Quality Time und einen schönen Abend auf der Waldbühne in Northeim!

Und wir gönnten uns ein weiches Hotelbett mit Netflix und Frühstück am Morgen und entspannten Gesprächen!

Keines der Kinder hat uns während jener kurzen Zeit schwer vermisst!

Das Haus steht noch und den Sonntag-Nachmittag verbrachten wir gemeinsam! 🙂

Und der Haushalt wartet halt noch immer.

Tränen folgten am späten Sonntag-Abend beim jüngsten Kind, ob einer Sache, die mich ebenso so sehr schmerzt und mitfühlen lässt.

Und ob alledem stelle ich jetzt, Montag-Morgen, fest:

Ich-wäre-dann-bereit-für-ein-ruhiges-Wochenende! 😉

Hier die Bilder von Samstag & Sonntag!

Kommt gut in die neue Woche!

(wie immer – mehr #wibs gibt’s bei grossekoepfe)

Eure 

Alex

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