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“Bad Mom”: 6 Gründe warum ich keine perfekte Mutter bin

Es gibt ganze Bücher, die uns Müttern darlegen, warum es gut ist, eben keine perfekte Mutter zu sein.
Warum wir uns nicht verrückt machen sollen und weshalb sich selbst allzu sehr zu stressen wenig produktiv ist.
Wir Mütter reden von Selbstfürsorge und Selbstliebe und rufen dazu auf, doch endlich diese ständigen Vergleiche zu lassen!
Schluss mit dem ewigen Mütter-Battle und den Selbstvorwürfen! Machen die Väter ja schließlich auch nicht! 😉 

Denn solange wir unsere Kinder lieben, ihnen zuhören, mit ihnen schmusen und für diese sorgen, sie fördern und immer für sie da sind, sind wir gut!
So wie wir sind!

Doch manchmal nutzt das alles nix, fühlen wir uns selbst im Inneren doch schlecht und plagt uns das fiese Mutter-Gewissen.
Dann fühlt sich das Unperfekte eben doch nicht so herrlich entspannt an.
Weil wir an unseren selbst (viel zu hoch!) gesteckten Zielen scheitern.

Und dann muss diese ganze Kiste mit dem “Versagen” vielleicht einfach mit einer gewissen Selbstironie und etwas Humor gesehen werden! Dann sollten wir uns die eigenen Schwächen verdammt nochmal einfach eingestehen, diese akzeptieren und dennoch vielleicht ein klitzekleines bisschen versuchen, daran zu arbeiten!

Ich selbst könnte hunderte Gründe aufzählen, warum ich nicht DIE perfekte Mama für meine Kinder bin.
Aber will ich das?
Möchte ich mich selbst klein machen?
Mich schlecht fühlen und dieses schlechte Gefühl dann wiederum am Nachwuchs auslassen?
Nein! Mag ich nicht!
Dann setzte ich lieber die Scheuklappen auf und blende einen Großteil der Gründe zu unser aller Wohl lieber aus!

Hier jedoch ein ganz kleiner Auszug, weil ich’s ja doch nicht ganz lassen kann! 😉

Ich bin die Mutter, die

sich nochmal schnell hinlegt, wenn alle Kinder in Schule und Kita gebracht sind!

Denn ganz ehrlich?
Ich schaffe es sonst nicht mehr!
Wenn das letzte Kind erst um 22 Uhr einschläft und ich abends des öfteren mal wieder dem Aufräum-Wahn verfallen bin, Wäsche wasche, spätabends noch putze und gerne im Anschluss auch noch auf’m Crosstrainer netflixe, dann reichen mir die verbleibenden fünf Stunden zwischen endgültigem Tiefschlaf und Klingeln des Handy-Weckers nicht aus! Ich muss irgendwann innerhalb von 24 Stunden auf sechs Stunden Schlaf kommen.
Da ich mir zum Glück (und das ist aktuell Luxus!) meine Arbeitszeit einteilen kann, knappse ich morgens nochmal ein halbes Stündchen ab! Wenngleich auch immer ein leicht schlechtes Gewissen dabei mitschwingt.
Doch habe ich hier erkannt, dass ich nur funktionieren kann, wenn es mir gut geht!
Nur dann haben meine Kinder für den restlichen Tag eine funktionierende und gut gelaunte Mutter!

Ich bin die Mutter, deren Kinder Rage Against The Machine’s “killing in the name”oder Rammstein’s “Engel” kennen

und teilweise (NEIN! Nicht die bösen Wörter!) auswendig mitsingen können!
Nicht aber können sie auswendig “Oh Du fröhliche” oder gar “Brüderlein komm tanz mit mir”.
Denn nach dem zweiten Kind schaffte ich sie ab:
Die Kinderlieder und Hörspiele im Auto!
Selbst die coole Kinderlieder-CD von Nena ist leider verschwunden. (Und die fand ich richtig gut!!)
Wir hören Radio – und ab und an auch gerne einmal Mama’s Spotify Playlist!
Und die ist nun einmal seeehr bunt gemischt.
Hier wechseln sich House, Hip-Hop, Elektro-Punk und Techno mit HardRock, Rock und Independent ab.
Was ebenfalls dazu führt, dass die Fünfjährige nunmehr vollendes in der Lage ist, die heimische “Alexa” (die jetzt doch wieder “Alexa” heißt) sprachlich zu steuern.
Nachdem sie sich von mir den englischen Titel des bevorzugten Liedes hat beibringen lassen!

“Alexa: Spiele Fading von Alle Farben” 😉

Ja, auch die englischsprachigen Lieder der Playlist des Lieblings-Radiosenders kann die Fünfjährige aus einem Kauderwelsch an erstaunlicherweise vielem korrektem englischem Vokabular und dahin genuscheltem Phantasie-“Denglisch” mitsingen.
Nur leider aber keine klassischen Weihnachtslieder.

Das könnte sie vielleicht, wenn ich nicht alles verzetteln und vergessen würde!

Ich bin nämlich auch die Mutter, die alles vergisst!

Ich bin ein Schussel! Ständig und überall!
Liegt’s am Alter? Ich weiß es nicht. Doch Fakt ist:
Ich versäume Termine und verzettele mich im wahrsten Sinne des Wortes!
So kommt es beispielsweise, dass ich es für eine besonders schlaue Idee halte, die Einladung für den “Advents-Familien-Gottesdienst” der hiesigen Kitas an die Magnettafel zu pinnen.
Damit ich’s nicht vergesse!
Wenngleich ich sonst NIE etwas an die Magnettafel des Schweden pinne, sondern vorsichtshalber lieber gleich eine Erinnerung im Handy einspeichere.

Nun, wir waren nie dort!
Ich werde den Kindern die christlichen Weihnachtslieder wohl während dieser Vorweihnachtszeit selbst beibringen müssen.
Damit sie wenigstens am Heiligen Abend vorbereitet sind.
Den Termin dafür – mit Ort- und Uhrzeitangabe des Kindergottesdienstes – habe ich sorgfältig aufbewahrt – an der Magnettafel! 😉

Doch schmerzt mir die Seele im Nachhinein!
Ja, ich ärgere mich furchtbar über mich selbst, passieren mir solche Dinge.
Denn ich fühle mich nun, als hätte ich die Kinder um eine wertvolle Erfahrung betrogen.
Nur weil’s mir wieder entfallen war, weil abermals zu viele Dinge gleichzeitig im mütterlichen Hirn herumspukten!
Zu allem Überfluss war ich nämlich

Die Mutter, die um den See rennt, während die anderen im Gottesdienst sitzen!

An diesem zweiten Advents-Sonntag vergangene Woche.
Selbstfürsorge” heißt hier das Zauberwort, welches derzeit in aller Munde ist!
Nun, ich betrieb ganz vorbildlich Selbstfürsorge!
Denn nach dem Lauf um den See, bin ich eine friedliche Mutter.
Ich bin ausgeglichen und für den noch kommenden Tag gestärkt und gewappnet.
Kann mich entspannter um die Kinder kümmern.

Doch nicht genau zu dem Zeitpunkt, zu welchem ich eigentlich eine vorbildliche, nett angezogene, Mutter sein sollte!
Nicht während ich eine andere Sache dafür vergessen habe!
Kennt Ihr dieses Gefühl im Unterbewusstsein, das Dir sagt:
“Hier stimmt etwas nicht, Du kannst unmöglich jetzt gerade Zeit für Dich haben!?” 😉

Nun, am nächsten Morgen in der Kita, als mich die liebe Freundin nach unserem Verbleib fragte, fiel’s mir wie Schuppen von den reumütigen Augen!
Einziger Trost:
Die Tochter war während ihres Gammel-Vormittages im Schlafanzug und in der Obhut vom Papa mehr als zufrieden, während ich durch Sturm und Regen um den See hechtete! 🙂

Ich bin übrigens auch die Mutter, die sich selbst die Decke über den Kopf zieht

Statt den Sohn zu trösten und ihm zu versichern, dass Aliens- zumindest im beschaulichen, ländlichen Hessen – NICHT existieren!
Nachdem dieser Dokumentationen über Ufo-Sichtungen via Netflix schaute.
Weil sie zwar FSK 6 waren, dennoch für Mutter und Sohn gänzlich ungeeignet sind!
Was tagsüber höchst interessant erschien, lässt des Nächtens, während der Abwesenheit des pendelnden Papas, die fast Vierzigjährige und den fast Zwölfjährigen gleichermaßen erschauern.
Stärke sieht irgendwie anders aus! 😉

Ich bin die Mutter, die eine grottenschlechte Autofahrerin ist!

Nicht grottenschlecht im Sinne von unsicher und ängstlich.
Nicht im Sinne vom “Duck-Mäuschen” hinterm Lenkrad!
Nein!
Ich fluche und zürne, fahre meistens viel zu schnell und muss hin und wieder gegen diese nervösen Zuckungen in den Fingern
(hauptsächlich den in der Mitte) ankämpfen.
Immerhin, diese Geste zu unterdrücken: Es gelingt mir zwar während der Fahrt – nicht unterdrücken jedoch kann ich ein arg zweifelhaftes Vokabular!
Zumindest hat Frau gerade drei Kinder hinterm eigenen Rücken hocken.
Denn ich finde, eine Fünfjährige muss noch nicht wirklich wissen, was denn ein
Vollpfosten”, gerne auch “Horst” oder gar “Spacko” ist! 😉

Desweiteren bin ich wohl die einzige (!) Mutter auf der Welt, der es gelingen mag, innerhalb einer Strecke gleich zweimal hintereinander geblitzt zu werden!

“Kuck mal Sohn, da hat sich eben die Polizei versteckt.
Ja, gleich hier im Gebüsch!
Und deswegen bin ich eben geblitzt worden.
Ist ärgerlich, aber rum.
JETZT kann ich ja wieder ein bisschen Gas geben”

Pitsch!!! Nun, der festinstallierte Blitzer auf eben jener Strecke war mir ob der Aufregung kurz entfallen! 😉

Und jetzt rückt raus mit EUREN Geständnissen! Gebt mir bitte das Gefühl, hier nicht alleine Engel und Teufel zugleich zu sein! 😉

Bleibt unperfekt!

Eure 

Alex

Der Text gefällt? Dann Daumen hoch für die Alex! 😉

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Dieser Beitrag hat 8 Kommentare

  1. Ich frage mich immer, wo dieser Perfektionsdruck herkommt.
    Es ist meiner Meinung nach wichtig, sich dagegen zu stellen.
    Gerade als Mutter durchläuft man eine extreme Wandlung, man trägt die größtmögliche Verantwortung, indem man ein kleines, hilfloses Wesen nach bestem Wissen großzieht.
    Ich kann mir keine größere Herausforderung im Leben vorstellen als Elternschaft.
    Darum ist jeglicher zusätzliche Druck total Fehl am Platz und nicht förderlich.

    Danke übrigens für deine Zeilen.
    Ich wünsch dir was.

    Conni von muttersprach.de

    1. Gerne! 🙂
      Ich wünschte mir nur, wir Mütter würden vielmehr zusammenhalten und uns gegenseitig unterstützen und aufbauen! Dieser ewige Konkurrenzkampf tut doch keinem gut! LG zurück!!

      1. Da sagst du was!

        Das ist nicht nur bei Müttern so.
        Ich habe den Eindruck, dass sich Frauen allgemein sehr stark vergleichen und untereinander konkurrieren.
        Wie du sagst, ist das völlig unnötig.
        Schließlich sitzen wir alle im selben Boot.

  2. Klasse Text! Ich bin bald zweifache Mama und ich bin auch unperfekt…aber mein Kind liebt mich trotzdem und mein Mann zum Glück auch 😉 …so schlimm kann’s also nicht sein ?

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