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Ohnezahn’s favourite: Zahnloses Ungeheuer Essen

Es sieht wirklich furchtbar eklig aus! Nach dem Verrühren. 
Und somit hätte sich mein “Rezept” an dieser Stelle nun auch schon wieder erledigt! 😉
Denn wer möchte etwas ausprobieren und dem kostbaren Nachwuchs vor die Nase setzen, das im Endergebnis – nachdem eben jener hungrig Hand angelegt hat – aussieht wie Noro-Virus im feinsten Porzellan?

Wen interessiert ein Rezept, welches im Teller nach hingebungsvollem Rühren fern jeglicher Insta-tauglichen kulinarischen Köstlichkeiten ist – und den Begriff “Food-Porn” in die dunkelste und schmierigste (!) Schmuddel-Ecke befördert?

Mich!
Mich interessiert dieses – zugegebenermaßen herrlich einfache – Rezept!

Weil es das ultimative Lieblingsessen meines mittleren Kindes ist!
Welches sie sich heute zum abertausendsten Mal gewünscht hatte!
Weil der Anlass gerade wieder regelrecht danach schreit!

Heute muss wieder “zahnloses Ungeheuer-Essen” gekocht werden!

Denn kündigt sich ein Wackelzahn an, hängt möglicherweise nur noch am seidenen Faden oder klafft gar bereits eine nigelnagelneue Zahnlücke im süßen Kindermund, MUSS Ungeheuer-Essen gekocht werden! Das ist nun einmal Tradition!

Denn so etwas können selbst sämtliche “Ohnezähne” dieser Welt oder meinetwegen auch von ganz “Berk” verspeisen!
Weil dazu keinerlei funktionierende Beißerchen erforderlich sind.
Dieses Essen lässt sich kinderleicht verschlingen, wenn nicht gar inhalieren!

Und würden meine Kinder nicht jedes einzelne Mal enthusiastisch Hand anlegen, dann wäre dieses eine Mittagsmahl – bestehend aus selbstgemachtem Kartoffelbrei und Hackfleischsoße – sogar ganz und gar vorzeigbar!
Nun, nur für Euch habe ich ein Foto VOR Vermengen der gekochten Zutaten gemacht! 😉

Was aber genau braucht man für solch ein ungeheuerliches Essen?

Die Zutaten sind simpel und schnell besorgt.

 

Für den Kartoffelbrei vorwiegende festkochende oder mehlig kochende Kartoffeln (Überraschung!),

500 Gramm Rinderhack (reicht für ca. 5 Personen),
frische Karotten,
eine Zwiebel,
Gemüsebrühe,
helle Mehlschwitze ,
Butter, Milch und Muskatnuss

Kartoffeln kochen

Während die Kartoffeln kochen zerhacke ich meist schon einmal eine große Gemüsezwiebel und ein bis zwei Karotten in kleinste, unauffällige Stückchen. So klein, dass kau-faule Rotznasen diese selbstverständlich ganz versehentlich in den eigenen Schlund befördern.

Hierbei sei zu erwähnen, dass die Tatsache, dass ich heute überhaupt Kartoffeln koche und später sogar Kartoffelbrei selbst herstelle, mich noch immer mit größtem Stolz erfüllt! Lacht nicht! Ist so!

Nur allzu sehr und nicht ohne leichtes Schaudern erinnere ich mich an die damals ratlose Endzwanzigerin, welche hochschwanger arme, blasse Knollen aus der Verpackung erwärmte. Vorgekochte Kartoffeln! Wie armselig und hilflos ich doch war. 😉

Es war wohl ein Segen, dass das Kind die ersten Monate ausschließlich von Muttermilch ernährt wurde und die Dreifach-Mutti in spe noch genügend Zeit zum Kochen-lernen hatte! 😉

Die Soße

Da Kartoffeln bekanntlich ziemlich lange vor sich hinbrodeln (auch dass musste ich damals erst lernen einzusehen 😉 ) bleibt genügend Zeit,
in Ruhe das Hackfleisch anzubraten, ebenso wie Zwiebel und Karotten-Stückchen.

Mit Leitungswasser und Gemüsepulver nach Wahl (ja, sicherlich ohne Glutamat! Meinetwegen auch aus dem Bio-Feinkostladen 😉 ) vermischt, entsteht jetzt die Hackfleischsoße. Helle Mehlschwitze sorgt für eine besonders sämige Konsistenz.

Der Brei

Danach könnt ihr getrost die Soße links liegen lassen (sie wird es Euch nicht verübeln) und den Bizeps beim Stampfen der gekochten (und geschälten – hätte ich das noch erwähnen sollen? 😉 ) Kartoffeln trainieren.
Damit die Kinder später den optischen Magen-Darm-Effekt erzielen können, gebt den Kartoffeln noch etwas Butter und Milch hinzu und rührt das Ganze mit dem Mixer cremig. Etwas

Salz und Muskatnuss runden den Brei geschmacklich ab.

Ihr könnt Euch nun die größte Mühe geben und versuchen, die Zutaten sorgfältig getrennt hübsch auf dem Teller anzurichten. Doch wären Kinder nicht kleine Ungeheuer, würden sie nicht – ihr wisst schon 😉

Und ganz ehrlich? Ich kann meine Kinder verstehen, dass sie dieses Essen so sehr mögen.
Schließlich ging es mir in der Kindheit nicht anders.

Zwar hieß es damals nicht “Ungeheuer-Essen”, doch kochte selbst meine Ur-Oma schon Kartoffel-Stampf mit Hackfleischsoße.

Weil’s günstig, nahrhaft und einfach ist und nicht zuletzt immer ein Besuch bei der Keller-Oma-Oma wert war.
Und weil es sich sich in abgemilderter Form selbst schon für Kleinkinder ganz wunderbar eignet.
Ach was schreib ich:
Die Scheiße, Pardon, der Knatsch ist einfach verdammt lecker!

Und was die Optik betrifft? Einfach Augen zu und haut (den Löffel) rein!

Guten Appetit

Eure 

Alex

Der Text gefällt? Dann Daumen hoch für die Alex! 😉

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