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Denn Glück kommt wieder…

“Wir passen schon auf, dass der Papa nix Dummes anstellt!”
entgegnet mir die Mittlere lachend.
Und aus dem Augenwinkel sehe ich, wie selbst mein kleinstes Kind nun verschmitzt lächelnd auf dem Badezimmer-Teppich hockt.
“Ja genau!”
stimmt das zerzauste Kind im Schlafanzug nun mit ein.
“Wir sorgen schon dafür, dass es nicht nur Döner gibt, hihi”
fügt sie schnell noch hinzu.
Und als wäre das nicht schon genug, ergänzen beide außerdem, dass der Papa wenigstens endlich mit ihnen ins Freibad gehen wird. Ganz sicher.
Denn Samstag soll es schließlich warm werden – für einen Tag 😉

Und entgegen all’ meiner Erwartungen bin nun ich diejenige, die schwer schlucken muss.

Die wollen mich einfach so gehen lassen!?

Aber ICH bin doch noch gar nicht so weit!

Und wenngleich zugegebenermaßen zwei heulende Töchter am Bein hängen zu haben meinem Vorhaben genauso wenig dienlich wär, so bin ich ein klitzekleines bisschen erschrocken.
Wie selbstverständlich meine drei Kinder es mittlerweile auffassen, fährt die Mama mal im Alleingang für zwei Nächte weg.
Meine Kinder werden groß und nabeln sich jedes einzelne Jahr ein klitzekleines Stückchen mehr ab.
Werden selbstständiger, lernen neue Dinge, lassen sich mutig auf das Leben ein!

Und meistern somit all das, was mir in den letzten Wochen nicht so recht gelingen mag!

Ich hingegen zerschmettere Zitronen

Ich kann noch immer nicht ganz normal weitermachen.
Die letzte Zeit hat mich sehr mitgenommen und noch immer bin ich gedanklich damit beschäftigt, dem Leben, welches mich gefühlt mit einem ganzen Bündel Bio-Zitronen (die mit der essbaren Schale) beschmissen hat, eins auszuwischen.
Trotzig strecke ich die Zunge heraus, stampfe mit dem Fuß auf und schmeiße zurück, statt einfach Saft draus zu machen.
Mach’ ich lieber Himbeer-Eis, aber dazu gleich! 😉

Es ist nicht nur der schmerzliche Abschied von der geliebten Oma, sondern auch all diese Dinge und ganz persönlichen Fragen, (berufliche) Zukunftsängste, die da schon lange zuvor kreisten.
Das alles lähmt mich aktuell noch ein bisschen.
Das muss ich ganz ehrlich zugeben!

Ich kämpfe gerade sehr dagegen an, mich hängen zu lassen und depressiv verstimmt, die Bettdecke über den Kopf zu ziehen.
Aufgeben steht mir aber nicht!

Und doch war ich glücklich

Und so haben wir uns auch in den vergangen Tagen den ein oder anderen Glücksmoment verschaffen können!
Und das ist schön!
Ich erlebte am Muttertag einen ganz wunderbaren Gottesdienst in der evangelischen Gemeinde meiner Oma am Petersberg.
Ich dachte, diesen Gottesdienst für meine verstorbene Oma zu besuchen, doch tat ich es für mich selbst, wie sich im Nachhinein herausstellen sollte.
Es tat gut, das Handy auszuschalten und diese Gemeinschaft zu genießen.
Diese andere, frische und fröhliche Seite des Christentums, welche mir als Katholik seit jeher viel eher zusagte – aus vielen persönlichen Gründen!
Meine Kinder wurden nicht von ungefähr evangelisch getauft! 😉

Ich bekam die herzzerreißendsten und rührendsten Geschenke meiner Kinder!
Und wenngleich ich für gewöhnlich Dinge wie Valentinstag & Co. strikt boykottiere, den Muttertag kann ich wohl schlecht meinen Kindern nehmen!
Aber seht selbst, was Wundervolles dabei herausgekommen ist! 🙂

Abgesehen von meiner sinnfreien Aktion mit dem vermeintlichen Bauchwandbruch (und jetzt räuspere ich mich doch ein klein wenig verschämt) am Montag, erlebten wir noch weitere schöne Dinge in dieser Woche!

Die Kita veranstaltete einen Wanderausflug zum hiesigen Erlebnispark und eben dieses Erlebnis konnte ich meiner Kleinsten trotz – oder gerade wegen – all’ der bedrückten Stimmung der letzten vierzehn Tage nicht vorenthalten!

Auch mir nicht!
Denn es gelang mir tatsächlich abzuschalten.
Fragen und Vorwürfe, Zukunftsängste für ein paar kurze Stunden loszulassen und einfach nur den Wind in den Haaren zu spüren und mit Vollgas die Sommerrodelbahn runter zu sausen.
Definitiv eine der schönsten Seiten des Mama-Alltags! 😉

 

Wir machten Himbeer-Eis!

Ich lernte, dass man Eis ganz schnell selbst herstellen kann!
Und zwar von meiner mittleren Tochter!
Denn auch diesen Wunsch konnte ich ihr nicht verwehren, endlich das selbst gemachte Himbeer-Eis auszuprobieren!

Netterweise bekommt das selbst die nachdenklichste und dieser Tage ein klitzekleines bisschen zerstreuteste Mutti hin.
Und ganz davon abgesehen streichelt Eis die Seele! Oder etwa nicht? 😉

Geht übrigens ganz einfach!
Für vier Personen gebt 250 gr TK Himbeeren in ein hohes Rührgefäß, ebenso wie 200 ml Sahne (Ja Mensch! Für die Seele! 😉 ) und 50 gr Zucker.
Das Ganze einfach 10 Minuten ziehen lassen und dann beherzt durchmixen!
Danach einfach am Besten mit der großen Suppenkelle genießen!

Ich war laufen!

Ich habe es heute morgen wieder um den See geschafft und bin ganz stolz, mich doch wieder zum regelmäßigen Sport aufraffen zu können.
Auch hier sah es für einen Moment aus, als wolle ich aufgeben.
Denn verglichen mit dem Verlust eines Menschen, zu dem man eine tiefe Bindung spürte (auch wenn mir das nun hier nicht jeder glauben mag), scheint halt einfach Alles sinnlos!
Auch Sport und hübsch gekämmte Haare – ihr wisst vielleicht wie ich fühlte und was ich hier versuche auszudrücken…

Ich konnte lachen!

Ich ertappte mich dabei, wie ich fett lachte und die albernsten Grimassen mit der Kleinsten schnitt und erkenne, dass Schmerz allmählich der Akzeptanz weicht.
Ich werde mich ein klein wenig verändern.
Das passiert jedes einzelne Mal, geht ein geliebter Mensch.
Abermals konnte ich mich nicht richtig verabschieden und habe mit einigen an mich selbst gerichteten Vorwürfen zu kämpfen.
Das prägt und bleibt im Gedächtnis verankert – über Jahrzehnte. Das weiß ich leider.
Doch kann man mit so etwas leben.
Und auch wieder dick und fett lachen!

Morgen begebe ich mich wieder auf eine neue Reise.

Die, auf welche ich die Kinder schonend vorbereiten wollte.
Mutti geht wieder nach Berlin.
Die Einladung trudelte während einer Zeit ein, in der ich fast an’s Aufgeben denken wollte.

Doch ähnlich wie beim Laufen geht es im Leben nur um Eines:

Den Blick stets nach Vorne zu richten und sich Kräfte einzuteilen!
Es anzunehmen, wenn’s mal nicht so schnell und mit der gewohnten Energie und Ausdauer läuft und das Tempo dementsprechend zu drosseln und zu halten!

Ich werde wieder stärker, von Woche zu Woche und die #Blogfamilia in Berlin wird mir gut tun. Ganz sicher!
Ich freue mich sehr darauf, dieses Jahr als nicht mehr ganz so blutiger Blogger-Neuling zurückzukehren.
Ich freue mich auf bekannte Gesichter und viele neue Erkenntnisse!

Und eigentlich könnte ich mich auch darüber freuen, dass meine ganze Familie so sehr hinter mir steht und mir das Ganze ohne großes Murren oder gar Tränchen ermöglicht. 🙂

Tausend Dank dafür! Ich vermiss’ Euch jetzt schon und lieb’ Euch so sehr!!

Eure (Mama)

Alex

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