Samstag-Abend. Ein Hauch von Gras liegt überall in der Luft. Er begegnet uns immer wieder,…
Pizza für Alle! – Und auch für Elfrida
Ich könnte ihm jedes einzelne Mal an die Gurgel springen. Ja, ganz ehrlich!
Denn backt mein Mann Pizza, dann bleibt nichts und niemand verschont.
Schon einmal gar nicht meine Küche!
Ein feiner Film aus Mehl überzieht dann gerne einmal die wichtigen (und in der Küche zur Seite gelegten) Rechnungen der letzten Woche (na gut, vielleicht auch noch vom Vormonat), zieht sich über Griffe sämtlicher Küchen-Schubladen hingweg und erreicht selbst die Dunstabzugshaube.
Ja, backt mein Mann Pizza, dann muss es stauben! Aber so richtig!
Denn nur so wird er Teig genial – so dessen Behauptung. 😉
Dünn solle er sein, schön flach und knusprig.
Und die Tomatensauce? Bloß nicht einfach draufhauen!
Auch diese (Koch-Perfektionist durch und durch) muss vorher mit nativem griechischen Olivenöl einer ganz bestimmten Marke (fragt mich nicht), Meersalz und bestem Pfeffer abgeschmeckt werden.
Denn nur so wird daraus eine perfekte Pizza, sagt er.
Backt mein Mann Pizza muss Frau mit köstlichen Geschmacks-Explosionen, gaaanz viel (verdientem!) Eigenlob (Sorry dafür) und vor allem Durst rechnen! Sehr viel Durst!
Nach dem Genuss der runden Köstlichkeit (“eine echte Pizza muss rund sein”) überfällt er Dich.
Quälender, nicht enden wollender Durst.
Denn die Pizza des Gatten?
Ist unschlagbar lecker (und das mein’ ich jetzt ernst!!!) aber auch gleichermaßen würzig.
Was zum Einen den Vorteil hat, dass unsere Kinder gewiss keine Scheu vor scharfem Essen haben – aber eben auch dazu führt, dass Frau Mutter sich im Anschluss fühlt, wie das Alien bei “Men in Black”.
Das, welches im Körper eines Models (nicht dass ich den Körper eines Models hätte!) gierig einen Menschen mit Haut und Haaren verschlingt, um dann mit Heels und unfassbarer Wampe (das trifft’s dann schon eher! 😉 ) davon stakst!
Ich muss trinken, bis zum Zerbersten.
Aber das ist es jedes einzelne Mal wert!
Pizza-backen – immer wieder eine Aktion und reine Geschmacksache!
Ja, Pizza-backen ist bei uns immer eine echte Aktion, bei der gerne jeder selbst Hand anlegen darf.
Haben wir Freunde zu Besuch, dann darf sich jeder seine ganze eigene Pizza anhand einer Auswahl an Zutaten zusammenstellen.
Und auch die Kinder sind hier gerne voller Tatendrang dabei!
Nachgewürzt wird ohnehin, keine Sorge. 😉
Aber das darf der Gatte auch!
Denn das ist nun einmal sein Geschmack!
Und Menschen und Geschmäcker sind unterschiedlich – und gerade bei Dingen, wie dem Pizza backen, sollte doch der Kreativität keine Grenze gesetzt sein!
“Pizza für Elfrida”
(Rezension) Genau das möchte auch Aylin Keller mit ihrem Buch “Pizza für Elfrida” selbst den Allerkleinsten bereits vermitteln!
Jeder Mensch hat seine ganz eigenen Vorlieben, darf diese gerne auch hier und da ausleben – und am Ende kommt etwas ganz Wunderbares (und leckeres) dabei heraus!
So sagte ich auch gerne zu, als man mich im Auftrag des Talisa Verlages bat, Euch doch einmal dieses interaktive Lesebuch einmal vorzustellen.
Worum geht’s in dem Buch?
Elfrida, die Köchin backt gemeinsam mit zehn Kindern und stellt für die selbstgemachten Pizzen viele Zutaten bereit.
(Kommt mir also ziemlich bekannt vor 😉 ).
Ganz am Anfang des Buches lernen selbst die Kleinsten die üblichen Pizza-Zutaten in zahlreichen Bildern kennen .
Im Laufe des Buches geht es dann darum, dass jedes Kind sich nach den ganz eigenen Vorlieben eine Pizza gestalten darf.
Denn so unterschiedlich wie die Kinder sind, so vielfältig und individuell sind auch die fertigen Pizzen!
Wichtigste Botschaft des Buches ist es also, dass man die Kinder einfach auch mal machen lassen soll!
Denn nur so können sie ihre ganz eigene Kreativität ausleben (darf ja hier zu Hause schließlich das Kind im Manne auch), denn jeder Mensch ist wertvoll und vielfältig!
Und spiegele sich dies allein in einer selbst kreierten Pizza wieder!
Dass gerade bei Pizza Geschmäcker unterschiedlich sind, haben meine Kinder schon sehr früh erkennen können.
So darf beispielsweise beim Opa niemals Geflügel-Salami auf dem Teig landen, während diese wiederum bei unseren muslimischen Freunden ein absolutes Muss ist!
Seit dem wissen meinen Kinder im Übrigen auch feinste Rinder-Salami zu schätzen und Vorlieben sowie Glaubenssätze Anderer zu respektieren!
Meine ganz eigene Meinung zum Buch
Die Idee, selbst kleinen Kindern zu verdeutlichen, wie unterschiedlich Menschen, Geschmäcker, Vorlieben und die ganz eigene Kreativität sein kann, finde ich sehr nett.
Das Buch ermutigt dazu, selbst Dinge auszuprobieren und Kinder bereits in frühen Jahren bei einfachen Dingen in Bezug auf das Kochen mit einzubeziehen.
Schön finde ich ebenfalls, dass am Ende des Buches viele Rätsel zum aktiven Mitmachen und Überlegen einladen.
Und ganz sicherlich läuft dem Ein oder Anderen nach dem Vorlesen das Wasser im Munde zusammen.
Es empfiehlt sich daher, vielleicht schon einmal ein paar Zutaten zum anschließenden gemeinsamen Backen im Hause parat zu haben.
Ebenfalls zu erwähnen sei, dass eben jenes Buch in weiteren 15 Sprachen erhältlich ist, denn schließlich sprechen wir Menschen und Kinder ja auch teilweise unterschiedlich.
Und da die Autorin selbst als gebürtige Türkin ihre Kinder zweisprachig erzieht, finde ich dies nur konsequent und durchdacht.
Mir persönlich allerdings fehlt zu Beginn des Buches eine kleine Geschichte rund um das Geschehen.
Ein paar Mal hatte ich geblättert, dachte die Einleitung irgendwo übersehen zu haben.
Doch der Text beginnt gleich damit, dass es für die Köchin Elfrida ein Abschiedsfest geben soll, da sie in den Ruhestand geht.
Hier wäre es schön gewesen, etwas näher darauf einzugehen, wer Elfrida genau ist.
Wo ist sie denn eigentlich Köchin? In der Kita?
Wie fühlen sich die Kinder, dass Elfrida nicht mehr länger bleibt?
Es mag aber einfach auch an meiner persönlichen Vorliebe liegen, Dinge ein klein wenig mehr auszuschmücken.
Das Buch ist in ganz simplen, einfachen Worten, kurzen Sätzen und sehr verständlich geschrieben.
Das mag mir persönlich nicht ganz so zusagen, soll aber eben auch für die Kleinsten verständlich sein.
Geht man davon aus, dass Zielgruppe des Buches Kinder ab 3 Jahren sind, ist diese Schreibweise durchaus in Ordnung und nachvollziehbar. Meine Fünfjährige scheint mir fast schon ein klein wenig zu “alt” für das Buch.
Nichtsdestotrotz überzeugt die grundsätzliche Idee – und nicht zuletzt auch die wunderhübschen Illustrationen.
Und lädt das Buch letztendlich Eltern und Kinder zur gemeinsamen Pizza-Back-Aktion ein, dann ist das doch prima!
Leider muss ich diese Buchvorstellung an dieser Stelle nun beenden. Ich habe Hunger.
Ich glaube, ich versammele gleich mal alle in der Küche.
Die Zutaten sind schon besorgt, fehlen nur noch die drei Kinder (und das ganz Große) – und der Kreativität seien keine Grenzen gesetzt!
Guten Appetit!
Eure
Der Text gefällt? Dann Daumen hoch für die Alex!
Dieser Beitrag hat 0 Kommentare