Samstag-Abend. Ein Hauch von Gras liegt überall in der Luft. Er begegnet uns immer wieder,…
Ich BIN ja gar kein Grinch! Unser Advent in Zeiten von Corona
“Oarrr Mama ich weiß es!”
“DU bist die Zahnfee, der Wichtel, die kleine Elfe, der Nikolaus, das Christkind UND der Weihnachtsmann!”
“Das bist doch ALLES Du!!!”
Während ich der soeben geäußerten Erkenntnis und Feststellung der Kleinsten neben mir im Bett lausche, erschließen sich mir ebenso einige Dinge im Kopf.
Erstens natürlich, dass ich – bin ich all’ jene Charaktere vereint – dringend etwas für meine Linie und den Cholesterinspiegel tun sollte!
Denn SO wird das wohl nichts mit dem elfengleichen Flattern durch sternenklare Winternächte!
Ich bin also dickbäuchig, graubärtig, übergewichtig-fett, trage zu viel Rot, habe zart-schimmerende Flügel und Engelslocken.
Wow!
Der perfekte Kandidat also für jedwede sinnfreie Talentshow auf deutschen TV-Kanälen! 😉
Mein Kind möchte noch glauben!
Zweitens aber stelle ich milde lächelnd fest, dass…
…zwar auch mein kleinstes Kind das Spiel längst durchschaut hat, jedoch – und das ist herzallerliebst, rührend und essentiell! – noch immer glauben möchte!
Es scheint mir fast, als wolle das Kind selbst sich ein wenig “Kind-sein” bewahren und Träume nicht so schnell verlieren!
Sie weiß also, möchte aber gleichermaßen eine Geschichte, Fantasie und Vision weiter vorgelebt bekommen!
Und ich mache es von Herzen gerne!!!
Was mir jedoch ebenfalls auffällt ist, dass ich in den Augen meines jüngsten Kindes Eines NICHT bin:
Grinch!
Ich bin gar kein Grinch!
Und sie hat Recht!
Ich war es bereits im letzten Jahr schon nicht mehr und in diesem Jahr bin ich es erst Recht nicht.
Denn mehr denn je sehe ich es als meine Aufgabe, den Kindern eine unbeschwerte und wunderhübsche Vorweihnachtszeit zu ermöglichen!
Eine besinnliche (endlich mal!) Adventszeit mit allem, was nun einmal dazu gehört.
Und glaubte ich in den Jahren zuvor noch, hier lediglich in eine Rolle zu schlüpfen, so stellte ich bereits im letzten Jahr fest, wie sich auf einmal selbst mein Herz für diese ganz und gar besondere Zeit erwärmt.
Ich musste trösten, trauern, weinen und wiederum verdrängen im letzten Jahr, denn kurz vor dem ersten Advent ging meine liebe Tante.
Die Vorweihnachtszeit gewann eine ganz andere Bedeutung, eine tiefere und gleichermaßen heilsame.
Und auch in diesem Jahr möchte ich den Zauber der Weihnacht für meine Kinder aufrecht erhalten!
Ohne es zu merken, tat ich in der Vergangenheit wohl auch mir dabei ein klein wenig Gutes.
Vielleicht waren es die nervtötenden Weihnachtsfeiern und das Gegröle an Glühweinständen, was ich beides nie wirklich mochte.
Vielleicht waren es all’ die Termine in den vielen Jahren zuvor, die dem Dezember den Zauber nahmen – und mich nur noch von Pflichten und mühsamen Dingen sprechen ließen.
Weil keine Zeit mehr blieb für all’ die schönen Dinge, die den dunklen Winteralltag bereicherten.
Und ganz ehrlich?
Endlich IST die Vorweihnachtszeit auch mal besinnlich!
Ich freue mich, dieses Jahr endlich Besinnlichkeit leben zu dürfen!
Sicher ist es schade, keine leuchtenden Büdchen mit all’ ihrem Glitzer und Funkeln besuchen zu können, der Duft von frisch gebrannten Mandeln (weniger der der Bratwurst) und Räuchermännchen – ich vermisse es sehr.
Doch bleibt somit auch viel mehr Zeit, sich auf das Wesentliche zu BESINNEN:
Familie, Gesundheit, Zusammenhalt, Trost in dunklen, schweren Zeiten, gemeinsames Backen und Basteln – oder auch der heiße Kakao nach einer ausgedehnten Schlittenfahrt durch’s Dezember-Grau!
Das IST schön, auch wenn wir in diesem Jahr vielleicht ein klein wenig Familie im Überdruss hatten.
Wenn wir der Ruhe und Besinnlichkeit, des Bastelns und Backens fast schon müde sind! 😉
Weihnachtszeit – so viel mehr als nur der 24. Dezember
Und im Grunde geht es mir ohnehin nie um den Heilig Abend an sich, spreche ich von der Weihnachtszeit.
Denn der ist erstens schon seit Jahren nicht wirklich besinnlich – und zweitens kann man einen einzigen Tag nie, niemals (!), perfekt planen!
Wer Kinder hat, wird mir dies hier gerne bestätigen.
Feiern wir in gewöhnlichen Jahren sonst immer mit der gesamten Familie (Jaaa, es IST laut und hektisch für gewöhnlich! Und voll! Und irgendetwas geht zu Bruch! 😉 ) den Heilig Abend bei uns zu Hause, fand ich mich beispielsweise vor drei Jahren ganz alleine mit einem hochfiebernden Kind unterm Tannenbaum wieder.
Machte mir nichts aus – dem Rest der Familie aber schon.
Weil Traditionen und so.
Und während ganz Deutschland über den diesjährigen Heilig Abend jammert (Leute! Wir haben nun einmal eine Pandemie!), habe ich noch immer die Vision vom Weihnachtsfest nur zu Fünft…
Ganz ruhig und alleine.
Ob ich dieses aufgrund eines Virus nunmehr haben werde oder nicht, kann ich Euch zum jetzigen Zeitpunkt noch gar nicht berichten.
Doch bis dahin freue ich mich einfach!
Auf ausgedehnte Plätzchen-Back-Aktionen und Streiche vom jüngst eingezogenen Wichtel (ich habe mich von einem Hype mitreißen lassen – da seht Ihr, wie es dieser Tage um mich bestellt ist! 😉 ).
Auf Kuschel- und Vorlesezeit – und Filme, die nur jetzt in diesen Wochen gekuckt werden dürfen!
(KEIN Aschenbrödel, großer Gott BITTE KEIN Aschenbrödel!)
Auf “Krusch” und “Bling-Bling” in unserem Wohnzimmer – und die drölftausendste Bastel-Aktion!
Wie wir unser zweites Advents-Wochenende verbracht haben seht Ihr übrigens im nächsten Beitrag, unserem “Wochenende in Bildern“(oder klickt einfach hier 😉 )!
Genießt die Besinnlichkeit und passt auf Euch auf!
Eure
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