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Corona-Tagebuch: Danke Pandemie! Danke Wetter! Haben wir gerade beschissene Ferien?

“…weil wir keine Scheiss-Assis sind!? Verdammt!”

Ja, ich schäme mich dafür, dies hier gerade zuzugeben, doch genau jenen Satz habe ich eben gerade trotzig der mittleren Tochter entgegengeflammt.

Und habe mich wohl somit selbst in die oben genannte gefürchtete Schublade katapultiert!
(Gott! Die Ausdrucksweise! Leute! Geht gar nicht!) 😉

Doch wisst Ihr was?
Ich kann gerade nicht mehr!
Ich-habe-keinen-Bock-mehr!

Denn gerade – jetzt im Moment – fürchte ich die beschissensten Ferien seit eh und je!

Ihr wisst, ich schreibe hier sehr oft (!) von Moment-Aufnahmen, jedes einzelne Mal überkommen mich die Emotionen – und das Ganze kann bereits nachher wieder anders aussehen. (Tut es später auch!)

Aber gerade jetzt fühle ich so!

Was der Auslöser meines Ausbruchs war?

(“Bruch” trifft es in der Tat ganz gut, denn mir entgleiste nicht nur ein ziemlich unpassendes Vokabular, sondern ich flammte auch einen Stapel Teller auf die Küchenablage – einer davon ging dabei zu Bruch)

Nun, während ich die Spülmaschine ausräumte und das Mittagessen vorbereitete, war die freigeschaltete Online-Zeit für beide Mädels abgelaufen und ich kündigte eine “Geräte-Pause” an.

Nochmal wollte ich jetzt nicht das Kennwort eingeben!

Die mittlere Tochter zettelte daraufhin eine Diskussion an  – meine “Begründung”, warum ich keinen Code mehr eingebe, könnt Ihr oben nachlesen!

Blöde “Geräte” aber auch!

Denn ich kann diesen Anblick einfach nicht mehr ertragen!

Echt nicht!
In mir krümmt und windet sich alles! Mir kommt die Galle hoch!

Ich kann meine Kinder nicht mehr vorm Schirm – in welcher Gestalt auch immer er gerade daherkommt – sehen!

Spiele, backe oder spaziere ICH nicht mit dem Nachwuchs, läuft hier gar nichts! Null!

Ich muss bestimmen, durchsetzen, fordern, keifen und Langeweile herauf-beschwören, bis hier endlich, endlich mal etwas OHNE den Einsatz von Fernseh, Handy, Tablet & Co. geschieht!

Und schalte ich (meist sogar NACH Vorwarnung und Ankündigung!) die Dauer-Total-Berieselung aus, fallen meine Kinder ins Bodenlose!

Und das Geheule beginnt.

(Sie SOLLEN übrigens fallen und heulen und sich verflixt nochmal langweilen! Das ist sogar pure Absicht einer verzweifelten und Pandemie-müden Mutter! Denn nur so funktioniert’s – und eigene Kreativität entsteht!)

Hagel und Schnee statt Frühlingsgefühle

Und ein klein wenig kann ich meine Kinder sogar verstehen.

WAS sollen sie auch tun, dieser Tage?

Fand letzte Woche bei sagenhaften 25 Grad Außentemperatur noch eine lautstarke Wasserbomben-Schlacht auf der Terrasse statt, verkrümeln wir uns jetzt – ausgerechnet in den Osterferien – unter der warmen Decke!
Während draußen wahlweise dicke Flocken fallen oder gar Hagel auf den Gartentisch prasselt!

 

Eisiger Wind bläst uns um das Näschen, sofern wir es doch mal vor die Türe halten wollen – und ein Rückzug in die üblichen Schlecht-Wetter-Einrichtungen ist seit nunmehr über einem Jahr nicht möglich!

Nix da Kino oder Therme!

Weiterhin bleibt uns nur das Kochen, Backen und Basteln hinter verschlossener Türe.

Und ich gäbe aktuell lieber alles dafür, meine Haustüre von außen zuschließen zu dürfen!
Und das am Besten für mindestens zwei Wochen.

Die eigenen Wände? Öden einfach nur noch an!

Beerdigung statt Spaßbad

Vielmehr als das werden wir uns in den nächsten Tagen von einem Herzensmenschen verabschieden müssen.

Das wird hart, das verdrängen wir gerade.

Ja, wir schieben ihn eigentlich jeden Tag vor uns her, diesen letzten Weg.
Das bringt keine Freude.

Das bedrückt und belastet zusätzlich.

Mitten in den Ferien, die sich in so vielen Belangen nicht als solche anfühlen.

Fuß-OP statt Alpenpanorama?

Den Sohn plagen gesundheitliche Probleme und können nach aktuellem Stand sehr wahrscheinlich nur mittels einer Operation dauerhaft gelöst werden.
Und zwar am Besten so schnell es geht.

Doch möchte ich hier nun nicht konkret werden, da ich nicht weiß, ob er das mit seinen dreizehn Jahren möchte.

Nur so viel dazu:
Es ist gerade schwer Thema in den Ferien und sollte sich ein spontaner Termin ergeben, dann wird auch eine Operation in den Ferien von unserer Seite nicht ausgeschlossen.

Es wäre kein Riesen-Eingriff und ziemlich sicher ambulant – aber es gibt durchaus schönere Aktionen! 😉

Und auch wenn es dem Sohn nun wahrlich nicht nach Wandern und Alpenpanorama gelüstet, ich würde wandern, Almromantik und Frischluft-Tanken jetzt gerade bevorzugen.
Nun, is’ halt nicht.

Hoffnungsträger Ferien-Box, Backrezepte und Pinterest!

Was mir bleibt ist, heimlich den zerbrochenen Teller verschwinden zu lassen, mich immer wieder zu berappeln – jeden Tag – und mir was einfallen zu lassen.

Ich komme nicht umhin, das als meine Verantwortung zu sehen!

Ich muss mir Dinge einfallen lassen, damit wir hier alle nicht komplett kirre werden!

Glücklicherweise habe ich hier noch ein paar schöne Vorlese-Bücher für die Kleinste liegen und sollte es das Wetter endlich wieder zulassen, starten wir das Projekt Hochbeet. Erneut. 😉

Nachher werden wir wohl mal die schöne Ferien-Box vom Opa ausprobieren und eine Lava-Lampe selbst herstellen.

Sollte das nicht reichen, dann gibt es noch diverseste Teenie-Back-Rezepte!
(Und Gummipferde – nicht zu vergessen! 😉 ) 

Und wir tauchen abermals verzweifelt ein in das schier endlose Meer von Pinterest.
(Ich nutze es ja gerne, bin nur zu doof, es geschäftlich einzusetzen! 😉 )

Und ob all’ dieser (dezent verzweifelten Vorhaben) fühle ich mich eigentlich jetzt schon wieder so, so müde!
(MUSS das verkackte Wetter sein!)

Und dann muss ich doch fürchterlich lachen!

Und gerade als ich denke, dieser Tag könnte nicht trostloser werden, muss ich doch anfangen, dick und fett zu lachen!
(MIT Grunzen! 😉 ) 

Dann nämlich, als alle Drei so tun, als wollen sie die Geräte-Pause boykottieren und sich gespielt hilflos geben.

Ich sehe meinen Sohn “verzweifelte” Purzelbäume machen, die Tochter mit heraushängender Zunge krabbeln – und die Kleinste mir das Handy aus der Gesäßtasche mopsen, um mit mir ein Katz-und Maus-Spiel anzubändeln.

Jetzt kann ich nicht mehr anders und muss lauthals lachen und prusten.

Denn erstens werden meine Kinder gerade seeehr kreativ – und zweitens ist ja Humor bekanntlich auch eine Form des Aggressions-Abbaus! 😉

Vielleicht sind die Ferien ja gerade doch nicht sooo beschissen! 😉

Haltet durch!

Eure 

Alex

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Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Dieses Auf-und-ab erlebte ich zu Pandemiezeiten auch irgendwie ständig. Hier ist zum Glück Ferienbetreuung in der Schule, ansonsten wäre es bei dem Wetter auch kaum auszuhalten. Wobei die Kids aktuell sehr viel Lego spielen und damit möglicher Weise sogar eine komplette Woche rumbekommen würden.

  2. Blöde Zeit, die Ferienbetreuung fällt aus, der Malkurs findet nicht statt. Zum Glück ist ein Reiterhof gerade noch im 10km Radius, da konnten wir ein paar Tage Reiterfreizeit buchen.

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