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In der Warteschleifen-Hölle! Warum ich “Warten” (& Telefonieren) einfach nicht kann!

“Ja dann halt’ net!!!”

(ich stieß in Wahrheit etwas Anderes empor – aber ich habe gelernt, mich hier nicht mehr detailgetreu zu zitieren! 😉 )

Ein weiterer Kraftausdruck entwich mir, irgendetwas animalisches zwischen zusammengepressten Zähnen, bevor ich zittrigen Fingers bei Minute 17.56 auf die Auflegen-Taste tippte.

Ich bin gerade durch meine persönliche Hölle gegangen – und scheiterte abermals.

Warteschleifen? Mein Hell-Loop!

Kennt Ihr Lucifer?

Ich kucke es gerne in OV, also auf Englisch!
(Die deutschen Synchron-Stimmen sind grottenschlecht und verderben den britischen Akzent! Glücklicherweise jedoch nicht die Optik 😉 )

Hölle bedeutet hier, dass jeder immer und immer wieder in einer Endlos-Schleife seine ganz eigenen worst Albträume und Momente aus Lebzeiten durchmacht.

Jeder hat seinen ganz eigenen Hell-Loop.

Meiner hieße “Warteschleife”. 

Die Hölle, die mich höchst beschwingt mittels locker-leichtem Vogelgezwitscher, Tirili und Tirala, begleitet vom leicht irritierenden Geräusch irgendwelcher – ich weiß gar nicht WAS das sein soll? – Schritte in Absätzen auf Stufen unterhalten soll.

Wtf ist das?
Eine Frau auf der Flucht vorm Serienmörder, während die Amseln fröhlich den Beginn der Brunftsaison herbeizwitschern?
Ein eiliger Paketzusteller?
Ein Takt – ohne Taktgefühl?

Und warum Vogelgesang?

Denn warum Wartschleifen nicht selten irgendetwas mit Vögeln (ein Schelm, der mir hier nun eine gewisse Zweideutigkeit unterstellen vermag!) zu tun haben, kann ich mir einfach nicht erklären!?

Wer will das hören? Was soll das bezwecken?

Vielleicht genau DAS, was ich soeben getan habe?

Soll der verzweifelte Anrufer vielleicht sogar aufgeben?

Dass der verzweifelt-wartende Anrufer entmutigt die Waffen streckt?

Nicht ohne zuvor seine ganz eigene Lanze (in meinem Fall ein in Greifnähe herumliegender Bleistift) in einem Akt der puren Besinnungslosigkeit zu zerbrechen?

Ich bin also abermals an einer Warteschleife gescheitert.

Wie so oft in vielen, vielen Schleifen zuvor – ein Wunder, dass ich sie mir noch nicht selbst um den eigenen Hals gezwirbelt habe.

Ich bin zu doof für Warteschleifen!

Denn Warteschleifen? Kann ich nicht!!!

Ich bin zu doof dazu! Und das sogar buchstäblich!

Mal “schnell” einen Arzttermin ausmachen?

Klingt nach der einfachsten Sache der Welt!!!

Für mich aber handelt es sich im ungünstigsten Fall um ein schier unüberwindbares Hindernis!
(Welches ich dennoch überwinden MUSS geht es zumindest um das Wohl der eigenen Kinder!)

Denn ICH gehöre zu den Menschen, die glauben, Warteschleife bedeutet tatsächlich auch brav warten zu müssen!

Ich kann gar nicht anders.

Ich sitze da, wie paralysiert – und warte.

Halte brav das Handy an’s Ohr und lege mir Worte im Kopf zurecht.

Mit nass-kalten Händen bereite ich mich vor, als gälte es eine Prüfung zu bestehen.

Als müsste ich glaubhafte Argumente darbieten können, warum gerade ich (oder eben ein Familienmitglied) einen Arzttermin benötigen sollte!

Auf Lautsprecher schalten und das Handy nebenhin legen, um sich all’ den vielen Dingen zu widmen, die man TROTZ laufender Warteschleife – und grottenschlechter musikalischer Untermalung – erledigen kann?

Es mag mir einfach nicht gelingen!

Ich kann nix anderes machen!

“Aber wenn ich jetzt auf’s Klo gehe – und DANN komme ich dran….”

“Wenn ich jetzt konzentriert am PC weiterarbeite, komme ich IRGENDWANN dran und weiß gar nicht mehr was ich will!”

“Ich könnte die Betten derweil frisch beziehen aber dann VERPASSE ich ja auf einmal den Moment des Geschehens!”

Nur einige Beispiele, der Hirngespinste, die mich am lässigen Warteschleifen-Aushalten hindern.

Ich sitze einfach da und warte.

Und Zuhörer? Geht gar nicht!!!

Besonders schlimm aber wird es, betritt der Mann den Raum, in welchem ich mich befinde!

Denn selbstverständlich laufe ich ebenfalls nicht mit dudelnder Warteschleife durch’s Haus, denn das würde sich nicht mit meiner Telefon-Phobie vertragen.

Ich könnte genau DANN dran kommen, wenn der Mann – und somit ein meiner Vorstellung nach interessierter (und im schlimmsten Fall stetig verbessernder!) – Zuhörer in der Nähe ist.

Ich KANN nicht mit Zuhörern telefonieren! Niemals!

Seit dieser ganzen Kackorona-Pandemie verstecke ich mich neuerdings sogar zum Telefonieren im Auto!

Damit ich meine Ruhe habe und keiner zuhört!

Nicht selten also habe ich auch schon eine Warteschleife aus freien Stücken beendet, weil der mir Angetraute mein “Versteck” betrat.

Ist blöd, I know!

“Mach doch auf Lautsprecher und schalte gleichzeitig bei Dir auf stumm”

so auch schon einer der Ratschläge des mir Angebundenen.

Auch DAS ist keine Lösung!

Denn ich fürchte in einem solchen Fall mit der Koordination von Lautsprecher-wieder-ausschalten, meine-Stummtaste-zu-entstummen UND das Handy, welches sich automatisch nach nur drei Minuten sperrt, zu entsperren hoffnungslos überfordert!

Diese Kombi wird mir auf die Schnelle nicht gelingen!

Denn es kam durchaus auch schon vor, dass ich genau das eventuell schon einmal versuchte. 😉

Und verzweifelt endlich, endlich die lang ersehnte Stimme einer Sprechstundenhilfe hörte, aber perplex auf mein schwarzes, gesperrtes und gleichzeitig stumm-geschaltetes Handy starrte!

Also sitze ich brav da – und warte einfach.

Die Warteschleife hasst mich! Ganz bestimmt!

Ich bin im übrigen wohl auch die einzige Person auf diesem Erdball, die sich von einer Warteschleife persönlich angegriffen fühlt!!!

Jahaaa!

Ganz gewiss macht die das mit Absicht, weil “DIE” weiß, dass ICH versuche anzurufen – und die Schleife hat schließlich ein persönliches Problem nur mit mir alleine.

Ich werde paranoid….

Ich muss aufhören zu schreiben. Einen Arzttermin gilt es noch immer auszumachen.

Diesen Text hier allerdings habe ich OHNE laufende Warteschleife im Hintergrund verfasst.

Aus den zuvor genannten Gründen.

Eure 

Alex

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Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Warteschleifen…ich überlege manchmal, ob mich nicht doch jemand hört und kommentiere die Wartemusik oder freundliche Hinweise wie “der nächste freie Mitarbeiter kümmert sich um ihr Anliegen…” Eigentlich schade, das das keiner hört…

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