Skip to content

Wenn Fünf eine Reise tun: Oben ohne in Garmisch & eine ganz besondere Herzensunterkunft

Donnerstag-Abend.
23.000 Schritte. Meine Beine spüren gerade jeden einzelnen davon.

Jetzt, da ich im Bett des kleinen Familien-Hotel Garni sitze, das Bäuchlein voll ob feinstem Putensteak an Rösti.
(Wir mussten jetzt auch einmal wieder gut bürgerlich und bodenständig in einer Dorfkneipe einkehren! 😉 )

Die Wangen und Hände warm von so unfassbar viel frischer Luft – und die Stirn fast schon rot.

Der so, so warmen Höhensonne sei Dank!

Garni” – so erklärt mir Google, denn ich bin neugierig und frage mich das schon den ganzen Tag, bedeutet im übrigen so etwas wie Herberge oder eben kleines Hotel mit Frühstücksangebot.

Der weitere Restaurantbetrieb fehlt.

Doch genau so wollten wir es jetzt haben!

Eine Unterkunft mit einer ganz besonderen Bedeutung

Nur hat diese gewählte Unterkunft noch eine viel höhere und auch kostbare Bedeutung für uns!

Denn in dem putzigen, kleinen Hotel in Farchant, unweit von Garmisch, ging einst die geliebte Tante des Gatten ein und aus.

Noch heute erinnert man sich an sie als gern gesehenen und regelmäßig wiederkehrenden Gast, so erfahren wir Mittwoch-Abend bei unserer Ankunft.

Jetzt sind wir hier.

Anstelle der lieben Tante, welche ursprünglich mit meinem Mann “ein letztes Mal” nach Garmisch in ihre Herzensunterkunft aus früheren Jahren reisen sollte.

Der Plan stand felsenfest.

 

Doch dann kam Corona dazwischen und in jener beschissenen Zeit des Lockdown eben noch das, was man wohl das Leben – und eben auch dessen Ende nennt.

Kurz nach ihrem einundneunzigsten Geburtstag verstarb die Tante – die geplante Fahrt konnte nie mehr stattfinden.

Sicherlich aber war die geliebte alte Tante, welche auch für unsere Kinder so viel mehr war, heute mit uns oben auf dem Berg.

Ganz gewiss konnte man sie im Blätterrauschen vernehmen oder hinter feinsten Sonnenstrahlen erahnen.

Oder vielleicht im tosenden Nass der Partnachklamm spüren.

Und ebenfalls ganz gewiss urlaubt sie in Gedanken mit uns hier an diesem schönen Fleckchen Erde!

Unsere Reise ging weiter!

Unser Reise ging also weiter.

Von Sankt Ulrich führte uns der Weg ins hübsche Zugspitzland!

Etwas bodenständiger und reduzierter wohnen wir hier also, schlafen aber ob so viel Sonne und Bewegung besser denn je!

Doch zurück zu den vielen Schritten…

Könnten sie sprechen, jeder einzelne davon, so würden die Stimmen in etwa das Folgende wiedergeben

“Ich möchte laufen gehen! Endlich! Habe ich doch so lange auf eine flotte Runde alleine gewartet”
“Wie wundervoll es sich hier durch das Tal laufen lässt!”
“Oh! Warum habe ich den Kindern nur keine T-Shirts in den Rucksack gepackt!?”
“Wie kann es Ende Oktober nur so unfassbar heiß sein!?”
“Wie hübsch es sich hier durchs bunte Herbstlaub rascheln lässt und wie blau dieser Himmel doch ist!”
“Mein rechtes Knie schmerzt”
“Schnell! Wir sollten die Kinder einholen!” (bergab immer vorne weg! 😉 )
“Welch atemberaubender Anblick, wie gewaltig die Wassermassen sich durch den Berg schlängeln!”
“Oh! Eine Pfütze. Zu spät!”
“Wir schaffen die letzten Meter. Und sei es im Gänsemarsch!” (An die Kleinste neben mir gerichtet)

Ja, wir verbrachten heuten einen ganz herrlich-warmen Tag hier in der Region.

Dabei liefen wir selbstverständlich nicht alle Fünf grinsend und versonnen wie die Honigkuchenpferdleins durch die Gegend – DAS wäre eine Lüge!

Eine bescheuerte Wunschvorstellung und Illusion wohl so ziemlich jeder Familie! 😉 

Und sicher gab es auch Geschwister-Zankereien, laute Protestschreie, Knuffe in die Rippen (ich könnte denen manchmal helfen!) oder gar den alles-verweigernden Sitzstreik!

Doch EGAL!

Wir-waren-auf-dem-Berg! ALLE FÜNF ZUSAMMEN!
(Und gestern auch schon!!!)

Und haben eine ganz wunderhübsche Tour für Familien hinter uns!

Danke lieber Opa für den Tip!
(Mein Papa ist jetzt ganz stolz auf uns, dass wir es wirklich durchgezogen haben! 😉 )

Vom Eckbauer hinunter zur Partnachklamm

Mit der Eckbauerbahn fuhren wir hoch zum gleichnamigen Berggasthof, von dessen Sonnenterrasse man eine wirklich traumhafte Aussicht genießen kann.

Und das bei besten Speisen und kühlem Trank!

Und heute machte die Sonnenterrasse ihrem Namen wirklich alle, alle Ehre!

(Ich war selbstverständlich an der Misere schuld, dass der späte Oktober oben auf dem Berg mit nahezu hochsommerlichen Temperaturen daher kam! Fragt meine Kinder! Alles-meine-Schuld! 😉 )

Direkt neben der Gondelstation gibt es im übrigen einen wunderschönen, nigelnagelneuen Spielplatz für Kinder!
(Und große Muttis! 😉 )

Am besten lasst Ihr den Nachwuchs sich erst ordentlich dort austoben und befriedigen, bevor ihr dann den Abstieg angeht.

Der Weg hinunter zur Partnachklamm ist in einer guten Stunde locker zu bewältigen!

(Wir Alten tun uns also schwerer, als die Kinder! 😉 )

Die Partnachklamm – ein wirklich sehr beeindruckendes Erlebnis!

Und tut Euch selbst einen Gefallen und wandert nicht nur oberhalb der Partnachklamm, sondern zahlt auch den Eintritt und begebt Euch mitten rein!

Es ist ein wirklich einzigartiges Erlebnis – die Kleinste “liiiebt” nun Klämme, Klamms – Herrgott nenne mir bitte jemand den Plural von Klamm!! 😉
(“Klammen” – Danke Google!)

Nicht jedoch verraten solltet Ihr dem Nachwuchs, dass es von der Klamm bis zum Parkplatz an der Sprungschanze nochmals eine gute halbe Stunde zu marschieren ist!

Aber auch das ist im Grunde ein hübscher Spaziergang!

(Man blende nur eventuelle Hintergrundgeräusche, Gemeckere und Gezeter aus!)

Und auch wenn hier nicht wirklich die Rede von “Hardcore-Wandern” (das hatten der Gatte und ich ja beim Abstieg von der Seiser Alm 😉 ) sein kann, so ist es eine nette Familien-Runde mit ordentlich Bewegung an der frischen Luft – und sehr zu empfehlen!

Meine Füße und Beine jedenfalls sind ob meines zusätzlichen morgendlichen Laufs (so schön!) nun ein klitzekleines bisschen beleidigt.

Doch genau SO soll doch auch ein Herbsturlaub in den Bergen sein!
Oder etwa nicht?

Ja, Südtirol haben wir zwar hinter uns gelassen – der Urlaub währt aber noch fort!

In etwas anderer Form, aber noch immer sehr, sehr schön!

Und vor allem Eines – fern vom Alltag!

(Er wird mich schnell genug und mit voller Wucht einholen – da habe ich keinerlei Bedenken!)

Und jetzt?

Gehe ich HEUTE keinen einzigen Schritt mehr! 😉

Eure 

Alex

Der Text gefällt? Dann Daumen hoch für die Alex!
Teilt den Beitrag gerne auch über Facebook. Dazu einfach auf den Button klicken.  😉

Keinen Beitrag mehr verpassen?

Dann mach es wie viele Andere und folge mir! Gib dazu einfach Deine Email-Adresse ein und klicke auf 'MamaStehtKopf folgen'. Dann wirst Du über neue Artikel von mir persönlich informiert. So einfach kann's sein... 🙂 Beachte auch meine Datenschutzhinweise.

 

Dieser Beitrag hat 0 Kommentare

Kommentar verfassen

An den Anfang scrollen