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Ein jeder Mensch trägt Kummer in sich – (M)ein etwas leiseres Wochenende

Im Sommerurlaub habe ich nach langer Zeit einmal wieder angefangen, ein Buch zu lesen.
(Stimmt nicht, einige Monate zuvor hatte ich einige für mich recht bedeutsame und aufschlussreiche Zeilen lesen dürfen!)

Doch wie es als Mutter nun einmal so ist, es ist mir bis zum heutigen Tag nicht gelungen, es zu Ende zu bringen.
Was wirklich schade ist – denn es gefällt mir eigentlich ganz gut!

Besonders der Titel hatte mich sofort angesprochen und war letzten Endes auch der Auslöser, warum ich überhaupt auf “bestellen” und in den Kindle-laden (sagt man das so?) klickte.

Dabei kommt

“Kummer aller Art”

gar nicht sooo duster und melancholisch daher, wie der Titel vermuten lässt.
Vielmehr unterhaltsam.

Aber es stimmt nun einmal.

Jeder Mensch trägt Kummer in sich

Ein jeder Mensch trägt Kummer in sich – zumindest irgendwann einmal im Laufe seines langen Lebens.

Viellicht sogar ständig, täglich, versteckt und geheim!

Und ein jeder Morgen, an dem wir uns einem neuen Tag stellen und ihm die Chance geben wollen ein guter zu werden, gleicht einem Kraftakt.

Wer weiß das schon?

Menschen tragen Kummer aller Art in sich – viele dieser “Kummers” kennen wir nicht und sehen sie auch nicht auf den ersten Blick.

Wer genau hinsieht, der erkennt den Kummer vielleicht in den Augen (ich finde, es lässt sich viel aus den Augen eines Menschen lesen!!!) – am Blick, an feinen Gesten und Verhaltenszügen.

Doch sprechen wir Menschen nun einmal – leider – noch lange nicht darüber, was uns innerlich quält und belastet.

Kummer kann auch klein und leise sein

Kummer – er muss nicht immer riesen-groß und spektakulär sein!

Nicht immer muss erst jemand sterben oder an Krebs im Endstadium leiden, eine Ehe schmerzhaft geschieden – oder eine Existenz zerstört werden.

Kummer kann auch ganz leise und unauffällig sein, Dir sanft begegnen – so wie es gerade die ersten zarten Schneeflocken draußen tun!

Kummer kann eine Kombination vieler kleiner und mittelgroßer “Kummers” sein, verbunden mit früherem Schmerz und die Erinnerung an Tage des Abschieds.

Erinnerungen, die nie verblassen – oder Erlebnisse, die nie aufgearbeitet – nie angesprochen – wurden.

Kummer kann auch Liebe und Gefühl sein oder die Sorge um einen anderen Menschen.

Er lässt Gedanken kreisen und sich selbst Vorwürfe machen, sich über das eigene – dumme – Verhalten so sehr ärgern.

Und Kummer hemmt auch manchmal, einfach wieder aufeinander zuzugehen und sich die Hand zu reichen.

Ferner lässt Kummer an uns selbst zweifeln und Fehler in uns unterstreichen – dick und fett mit dem grellgelben Textmarker – anstatt die netten und hübschen Eigenschaften an uns selbst schätzen zu lernen.

Und Kummer verhindert, sich selbst lieb zu haben.

Kummer lässt verdrängen, denn das machen wir Menschen gerne – und uns in Arbeit stürzen, statt Hilfe oder gar ausgebreitete Arme zu suchen!

Und Kummer wird als klein und nichtig abgetan, weil nicht sexy – und keiner etwas von Deiner ganz eigenen Qual hören möchte!

Ja, Kummer “mittelschweren Ausmaßes” lässt Dich nicht gleich von der Brücke stürzen – aber auch nicht wirklich frei, gelöst und lebendig am Leben.

Wie traurig im Grunde!

Und viele Kummers auf einmal gleichen nicht nur seelischem, sondern auch körperlichem Schmerz.
Und sollten dann vielleicht nicht mit einem

“jetzt mach kein großes Ding daraus” oder gar
“stell Dich nicht so an”,
“reiß Dich zusammen” oder
“geh’ mal in die Sonne!”

abgetan werden!

Kummer heißt im übrigen manchmal auch Depression.

Es war leise um mich in den letzten Tagen

Ich bin in den vergangenen Tagen vielen meiner ganz eigenen kleinen und größeren Kummers und Sorgen begegnet.

Längst verdrängte und vergessene – ein Echo meiner Kind- und Vergangenheit.

Immer fortwährende, schmerzende, sich traurig-erinnernde und sich sehr schuldig-fühlende – es war eine bunte (Nein, vielmehr graue!) Kombination an Gedanken und Fragen.

Einige davon konnte ich sortieren und jenen sogar mit neuer Zuversicht begegnen! 🙂

Andere habe auch ich gerade an diesem Wochenende einfach nur verdrängt.

Und mich stattdessen in die verschiedensten Beschäftigungen gestürzt – was bei drei Kindern und einem Mann glücklicherweise stets ein Leichtes ist! 🙂

Doch sollten wir Menschen uns einander begegnen und uns vielleicht sogar darüber ärgern wie

miesepetrig“, “unfreundlich“, “pissig” oder “schlecht drauf

unser Gegenüber ist, dann dürfen wir vielleicht die ganzen Sorgen und Belastungen, den unentdeckten und nicht ausgesprochenen Kummer in dieser Person – hinter den Augen oder gar der Fassade – nicht vergessen!

Und sollten stattdessen verzeihen, versöhnen – und lieb haben.

Vielleicht jetzt zur Vorweihnachtszeit (und auch darüber hinaus!!!) ein schönes Vorhaben!

Samstag

Sonntag

Mehr Zeilen mag ich gar nicht verlieren – auch Insta-Stories und Facebook-Bilder liegen mir momentan noch nicht.

Lasst mich eine Weile verkrümeln und in Aktionismus – oder auch mal den ein oder anderen netten Weihnachtsfilm mit der Kleinsten – verlieren!

Ich brauche das gerade.

Kommt gut in die neue Woche und passt auf Euch auf!

(mehr #wibs wie immer bei grossekoepfe)

Eure 

Alex

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