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“Watering dead plants” ? – Und wenn schon! Von Freundschaften & Begegnungen #wib 28./29.10.

Viel gibt es an diesem Wochenende nicht zu berichten.

Wir sind wieder zu Hause, der Himmel weint – aber drei Kinder sind happy und zufrieden, wieder unter ihren jeweiligen Freunden zu sein!

Fast schon habe ich das Gefühl, wir leben an diesem Wochenende mehr Harmonie als in den (zugegebenermaßen teils sehr anstrengenden aber auch erlebnisreichen und schönen!) Tagen zuvor.

Denn jedes Familienmitglied darf an diesem Wochenende wieder seine ganz eigenen Wege gehen.

Und glaubt es – oder auch nicht:

Auch DAS ist Familie! 😉

Der Mann klappert Samstag seine Freunde ab (Technik-Kram helfen und so weiter 😉 ), der Sohn stromert mit dem Kumpel durch Fuldas Straßen und die Tochter hat auch eine Verabredung, die sie mehr als happy stimmt.
(Ich fahre Taxi und punkte damit 😉 )

Die Kleinste zockt und bastelt mit der Freundin – und ich (HURRA!) schmuse mit frischgewaschenen Schlüppern und Socken und räume Kisten und Koffer aus!
(Irgendwer muss ja zu kurz kommen – ich hatte in den letzten Tagen dafür meine Zeit und Spaß 😉 )

Und ich schätze, so wird sich das auch den ganzen Sonntag fortsetzen.

Und es ist ok!

Was bedeutet Freundschaft?

Nur eine Sache zieht mich am Wochenende vorübergehend runter und lässt mich lange Zeit Gedanken wälzen und philosophieren – ich möchte sie gerne hier mit Euch teilen:

Als ich nämlich in der Nacht gelangweilt durch Facebook scrolle, fällt mir ein Spruch in’s Auge:

“Most of my friendships ended, because I stopped texting first”

Und ich werde schlagartig traurig – der Spruch und insbesondere die Kommentare darunter stimmen mich traurig.

Denn es folgen NATÜRLICH Reaktionen wie:

“Friendship isn’t a one-way-road”

“Then they never were your friends”

“Stop watering dead plants!”

Denn so sind viele Menschen nun einmal.

Und ich fühle mich urplötzlich ganz klein, sehe mich als Loser und Versager und schlafe mit Tränchen in den Augen und einem bedrückenden Kloß im Halse ein.

Denn JA!

Ich bin ein solcher Mensch, der oftmals den ersten Schritt unternimmt und mehr schreibt als der jeweils Andere!
Ich habe so oft das Gefühl, mich zu bemühen und alleine zu geben und einseitig zu mögen – und hin und wieder frustriert mich das so sehr, schwächt und laugt aus.

Und dann habe ich das Gefühl, nicht mehr zu wollen und besser aufzugeben.

Meistens aber mache ich es NICHT!

So bin ich nicht und ich möchte eigentlich auch nicht so sein und so einseitig denken!

Ich mag zuversichtlich sein und an das Gute im Menschen glauben, denn oftmals kennen wir Gründe einfach nicht!

Dann wässere ich eben “tote” Pflanzen!

Und auf der anderen Seite – was ist schon daran schlimm, tote Pflanzen zu gießen?

Es ist nur ein kleiner Handgriff und er tut mir nicht weh!

Ich habe nichts zu verlieren und vor allem mir vorzuwerfen – denn ich weiß für mich, dass ich es gut meine.
Und das wiederum gibt MIR ein gutes und versöhnendes Gefühl!

Und by the way um einmal ein Beispiel aus dem echten Leben zu nennen – welches mir hier gerne nun auch als Metapher dient:

Ich habe ein Zitronenbäumchen.

Die Kinder und der Mann haben es mir vor ein paar Jahren einmal geschenkt.

Nun trägt es sich aber zu, dass ich gleichzeitig wohl eher über einen braunen statt einem grünen Daumen verfüge.

Ich pflege (Freundschaften) gefühlt nie in einem gesunden Maß.

Entweder ich ersticke und ersäufe – oder ich lasse vertrocknen und vergesse.

Ein angemessenes Zwischenmaß scheine ich mir gefühlt immer erst antrainieren zu müssen.

Und es gab eine Phase, da glaubte ich mein Zitronenbäumchen tot.

Ich hatte es zu viel gewässert, war zu übereifrig (hatte die Freundschaft erstickt) – und wollte es entsorgen.

Glaubte nichts mehr retten und gießen zu können.

Doch irgendein Gefühl hinderte mich daran – und ich gab dem Gedanken noch eine Weile, dem Bäumchen eine erneute Chance.

Heute trägt jenes Bäumchen die größten Früchte ever – es brauchte nur eine Weile der Erholung um im sattesten Grün wieder aufzublühen!

Um ein Haar hätte ich es für immer aufgegeben…

Und wisst Ihr was?

Deswegen ist dieser Spruch

“Stop watering dead plants”

Bullshit!

Ich möchte gießen und mich bemühen, solange es sich gut für MICH anfühlt!

Denn im Grunde gibt es nichts zu verlieren.

Man weiß nie, was gerade im Anderen vorgeht und manchmal nicht einmal welche Lebensphase dieser Mensch aktuell durchläuft!

Ich finde es falsch und egoistisch, dann aufzugeben und fallen zu lassen!

Ja, vielleicht möchten Menschen eine Weile in Ruhe gelassen werden und können sich einfach nicht melden!
(Weil Gedanken gefesselt sind und Hände damit gebunden)

Und JA!
Vielleicht sogar haben sie einfach keinen Bock mehr auf uns und finden uns – und wie wir uns entwickelt haben – doof!
Vielleicht haben wir wirklich verkackt!

Auch das kommt vor.

Aber ich finde immer, man muss Dinge mit seinem ganz eigenen Gefühl und Gewissen vereinbaren können.

Ich mag mein Bauchgefühl und vertraue darauf – und sollte ich falsch liegen, dann sei es drum!

Aber ich möchte mir nichts vorwerfen müssen.

Es gibt Freundinnen, die schreiben mir NIE “zuerst“.

Von denen weiß ich aber auch, dass sie in ihrer ganz eigenen Welt leben und teils einfach zu eingespannt, gedankenverloren, verpeilt und beschäftigt sind, um sich “zuerst” zu melden!

Das mag ich sogar an denen, das macht liebenswert, das ist menschlich!

Und ich weiß, dass wir – wenn wir uns dann sehen – ganz wunderschöne Stunden miteinander verbringen!

Stunden, die es nicht geben würde, wäre ich beleidigt und würde mich nie mehr melden!

“Weil immer ich den ersten Schritt tun muss”.

Ich würde mich also selbst um Freundschaft und Geselligkeit bringen – warum sollte ich so blöd sein!?

Und denke ich eben genauer über jenen Spruch und die Kommentare darunter nach, so spiegelt dieser einfach nur wieder unser Schubladen-denken wieder.

Diese einseitige und engstirnige Sichtweise!

Ich hätte mich in der Nacht nicht zu sehr davon herunterziehen lassen sollen.

Wenn ich es möchte und es sich gut anfühlt, dann melde ich mich (zuerst) – und zwar solange, wie es MIR gut tut.

Und ist es nicht mehr der Fall, dann enden Dinge eben. So einfach ist das.

Ich halte an zwischenmenschlichen Beziehungen fest, die mir wichtig und bedeutsam sind, ganz gleich wer mehr gibt und “zuerst” schreibt.

Genauso wie ich vermeintliche Freundschaften auch schon unwiderruflich aufgegeben habe.
“Freundschaften”, die schnell zu sehr in die Tiefe gingen – und die mir einfach nicht gut taten und zu sehr psychisch zugesetzt haben.

Dann war auch das ok!

Und jetzt genug philosophiert – und das alles wegen eines wirklich blöden (wenn auch manchmal wahren 😉 ) Spruchs!

Kommen wir zu den (wenigen) Bildern eines ganz gewöhnlichen Wochenendes!

(wie immer, mehr #wibs gibt’s drüben bei grossekoepfe!)

Kommt gut in die neue Woche!

Eure 

Alex

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