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Wiener Schmäh – oder einfach nur unfreundlich!? Unsere (nicht ganz so schönen) Begegnungen in Wien!

Wien gilt als die unfreundlichste Stadt der Welt.

Das verrät mir Google.

Und ich habe Grund, genau dies zu googeln, während ich mich Montag Mittag auf dem Heimweg vom Frankfurter Flughafen befinde!

Seit mehreren Jahre schon schneidet die schmucke und prunkvolle österreichische Schönheit im Ranking schlecht ab, beziehungsweise tut dies offenbar der Ur-Wiener.

Ja, über den Wiener Schmäh hört man ja seit jeher einiges!
Meistens mit einem Schmunzeln verbunden.

Auch dass jene Art des Humors eben gewöhnungsbedürftig zu sein vermag und dass die direkte Art der Wiener*innen nicht jedem allzu wohl bekommt.

Die Wiener seien durchweg unfreundlich, heißt es weiter, liest man über die Bewohner der Hauptstadt – und Gäste aus aller Herren Länder sind nicht wirklich willkommen.

Wahrheit oder Gerücht?

Nun, so ganz kann ich das nicht bestätigen, denn ich habe eine wirklich allerliebste Wiener Freundin!

Eine “Herzensmenschin“, mit welcher ich seit Jahren liebend gerne telefoniere und die ich – sofern es die Gelegenheit ergibt – von Herzen in die Arme schließe und nette Stunden mit ihr und ihrer Familie verbringe.

Und dennoch habe ich Grund zu googeln.

Denn während unserer kurzen Stunden in Wien, haben wir den ganz speziellen “Charme” in voller Härte zu spüren bekommen.

Und das gleich mehrmals und so sehr, dass der Sohn die Metropole am liebsten nicht mehr besuchen möchte.

Und das stimmt mich gerade sehr, sehr traurig.

Denn es sollte ein schöner, kleiner Kurztrip zu zweit werden, der in positiver Erinnerung bleibt und von dem der Sohn und ich noch lange, lange Zeit erzählen werden!

Das trifft auch zum größten Teil zu!!!

Und ich bin so sehr dankbar für die gemeinsame Zeit mit dem Sohn und den vielen Erlebnissen, die uns weiter zusammenwachsen ließen!

Es ist ein wunderbares Gefühl, wachsen die eigenen Kinder zu “Reise-Buddys” heran – das durfte ich im letzten Jahr schon während unseres London-Aufenthaltes erkennen!

Doch verbitterten ein paar kleine Begegnungen jene Erinnerung ein wenig – und wirken hoffentlich, hoffentlich nicht allzu nachhaltig nach!

Eine harsche Begrüßung in Wien!

Das fing leider schon direkt am Flughafen in Schwechat an, als wir mit dem Bus in die Stadt hinein fahren wollten.

Der Sohn hatte den ganzen Tag noch nichts gegessen und deckte sich somit direkt nach der Landung mit kleinen Snacks einer bekannten Fast-Food-Kette ein.

Und natürlich sollte und durfte er das auch – ich wollte ja nicht, dass mir der große Junge auf einmal umgeht!

Ausgehändigt bekam er die Pommes & Co. wie es nun einmal so üblich ist in einer großen, braunen Papiertüte.

Es war noch nicht einmal seine Absicht sofort und umgehend daraus zu speisen.

Höchstens vielleicht draußen an der Bushaltestelle, als wir auf den Bus warteten, der uns in die Stadt bringen sollte.

Das allerdings interessierte Minuten später den schroffen Busfahrer nicht, der sofort (!) beim Anblick der geschlossenen (!!!) Tüte aus der Haut fuhr und uns harsch anging!

Der Bus würde dann nach Essen stinken und das gefalle ihm nicht, wurde uns zugetragen.

Und bloß – auf überhaupt keinen Fall! – sollten wir auf die Idee kommen, während der Fahrt Nahrung zu uns zu nehmen!
(Hatten wir gar nicht vor!)

Der Essensgeruch alleine würde schon stören wurde mir mit hochrotem Kopf und eindringlichen Blick zugeteilt!
(Offenbar hatte der Kerl einfach selber Hunger 😉 ) 

Auf meine Aussage, dass ich gewiss die soeben erworbenen Speisen NICHT werde in den Mülleimer werfen, folgte weiteres Gezeter.

Wir waren offenbar in diesem Bus sehr, sehr ungebetene Gäste.
(Gäste, die aber ehrfürchtig die Tüte nahezu luftdicht zu falteten…)

Schwarzfahrer!? WIR??? Am Ar…!

Und auch einen Tag später brachten mich zwei Personen (ich bin gerade schwer in Versuchung “weiße, alte Männer” zu schreiben) um ein Haar zum weinen.

Und um ehrlich zu sein könnte ich es jetzt gerade wieder.
Aus Zorn und Fassungslosigkeit.

Denn der Sohn und ich mussten Strafe für’s Schwarzfahren zahlen, wenngleich wir die Wiener Linien gar nicht “schwarz” nutzten!

Sondern am Tag der Ankunft artig jeweils ein 48-Stunden-Ticket für die Stadt lösten!

Wir zahlten und führten immer mit uns – mehrfach fuhr meine Hand in die Manteltasche, um zu checken, ob das Ticket auch wirklich noch da war!

Das war es auch zum Zeitpunkt der Kontrolle.

Nur eben nicht entwertet.

Denn diese Information entging mir schlichtweg.

Ich kapierte halt nicht, WARUM ich ein Ticket, auf dem Datum und Uhrzeit des Erwerbs vermerkt war und welches nur 48 Stunden gültig ist auch noch zusätzlich entwertet werden muss!?

Hatte ich nicht gecheckt, der Sinn erschloss sich mir nicht, hätte ich halt machen sollen, stand sogar drauf!
(Das nächste Mal einfach als Online-Ticket erwerben – das erspart den Ärger!)

Mein Fehler – soweit so akzeptabel.

Nicht aber akzeptabel war die herablassende Art, mit welcher der Sohn und ich belehrt wurden!!!

Und die “Kulanz“, dass wir nur einmal Strafe zahlen mussten, statt zweimal…Nun ja…

(Vielleicht sollte ich das nächste Mal ein noch kürzeres Röckchen anziehen, um auf noch mehr “Gnade” hoffen zu können…)

Denn hier war meiner Meinung nach nichts wirklich nett, freundlich und liebenswert – man(n) geilte sich schlichtweg an meinem Versehen auf, wusste eigentlich, dass hier keine böse Absicht im Spiel war – und ich fühlte mich auf unfreundliche Art und Weise vorgeführt!

Und auch wenn man hier nur einen Job machte – Danke für Nichts.

Freundliche Auskunft? Fehlanzeige!

Abermals wurden wir herablassend und belehrend behandelt, als wir in Folge von Zugausfällen nach der schnellsten Ersatzverbindung zum Flughafen am Tag unserer Abreise fragten.

Auch hier hätte ich mir am Schalter ein klein wenig mehr (Kunden-) Freundlichkeit gewünscht!

Nun, ich weiß nicht, was da in Wien in der Luft liegt – aber so unfassbar schön und atemberaubend die Stadt daher kommt, so schützt jener Zauber leider nicht vor der Arroganz und abwertenden Art der Bewohner oder dort arbeitenden Menschen, so scheint mir.

Und das ist sehr, sehr bedauernswert und verhindert im Zweifel sogar eine Rückkehr in die Metropole!

Denn wer kehrt schon zurück an einen Ort, mit welchem negative und bloßstellende Erlebnisse assoziiert werden!?

Nun, als nächstes werden wir wohl einmal die Freundlichkeit der Spanier auf die Probe stellen. Oder die der Griechen.

Ich dachte an Barcelona oder Madrid. Vielleicht auch Athen.

Aber Wien?

Meiner liebsten Lieblingsmenschin zuliebe gewiss!

Und auch ob der hübschen Sinneseindrücke und Gaumenfreuden!

Aber – verdammte Hacke – Ihr Wiener Herren (es waren leider nur Männer… dabei mag ich eigentlich Männer! 😉 ):

Seid’s a bisserl freundlicher!!!

Sonst gibt’s von mir das nächste Mal a ordentliche Watschn!

Eure 

Alex

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Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Hallo, wir waren schon mehrere Male dort. Unsere Erfahrung ist genau das Gegenteil.
    Wir haben die Wiener in freundlicher in Erinnerung. Sehr sogar, teilweise.
    Schade, dass ihr solche Erfahrungen gemacht habt.
    VG Simone

  2. Hallo, so schön, mal wieder an meine Lieblingsstadt Wien zu denken…meine Erfahrungen sind gemischt. Unfreundliche Menschen im Café z.B. oder wenn man nicht genau weiß, welchen Bus man nehmen muss. Aber eine schöne Erinnerung wird bleiben…mit Ende 20 das erste mal nach der Trennung von einem “Halb-Wiener”, durch den ich Wien lieben gelernt habe, mit meiner Schwester wieder in Wien. Ein Museumsaufseher “verfolgte” uns und wir waren schon etwas genervt und wollten gehen. Da kam er zu uns und meinte eher schüchtern, er wollte und nur sagen, dass wir “2 wunderbare und wunderschöne Frauen wären” und zog sich dann ganz schnell wieder zurück.
    Liebe Grüße

  3. Hallo zusammen,

    ich muss die leidliche Erfahrung der Autorin leider teilen. Was meinen drei Jungs (3, 5, 6 Jahre) und mir in Wien in nur wenigen Stunden widerfahren ist, wird uns mit Sicherheit nicht mehr hierher führen.

    Angefangen bei zwei Männern, die sich über die allergische Reaktion meines kleinsten Sohnes auf Mückenstiche in Form eines dick geschwollenen Auges belustigt fühlten. Weiter zur fehlenden Hilfsbereitschaft, als uns Vieren unsere Tüte mit Lebensmitteln gerissen ist, bis hin zur dreisten Anmaßung zu behaupten, meine Kinder wären unerzogen und man(n) könne das selbst viel besser, als mein Kleinster versehentlich ein Glas mit Getränk fallen ließ. Auch hier: statt Hilfe nur Pöpelei. Ich stand kurz vor den Tränen. Wir hatten noch weitere solcher negativen Eindrücke sammeln müssen, das würde nun aber den Rahmen sprengen.

    Nein, Österreich wird uns als Gast und zahlender Tourist nicht mehr sehen.

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