Samstag. Ich habe meine große Reisetasche gepackt und mir Snacks für die Fahrt besorgt. Mit…
In alle Himmelsrichtungen verteilt. #aboutlastweek #familie #ferientagebuch #wennkindergroßwerden
Ich merke es wenn ich die Spülmaschine anstellen will.
Und ich es noch gar nicht kann, weil es nicht lohnt.
Obgleich ich das doch sonst zweimal am Tag machen muss!?
Ich merk’s auch beim Wäsche-waschen – und an der Zeit, die ich auf einmal mehr habe.
An jenen freien Minuten, die sinnvoll zu füllen es mir noch schwer fällt.
Weil es mich ein bisschen überfordert, weil sich so plötzlich Freiräume auftun.
(Kennt Ihr das, wenn die Liste der aufzuholenden To-Dos ellenlang ist, doch wenn auf einmal Zeit vorhanden ist – ganz ungeplant – dann weiß man gar nicht, WO starten – und starrt letzten Endes tatenlos in’s Leere 😉 )
Und weil das Haus zu Dritt auf einmal so still ist. Eine Stille, die ungewohnt ist, von einem Beigeschmack begleitet, den ich nicht ganz einordnen kann.
(Vielleicht vermisse ich einfach uns als Familie im Gesamten 🙂 )
Ja, die vergangene Woche habe ich mich irgendwie ein wenig überfordert gefühlt.
Und auch war da jenes Gefühl von Leere, vermengt mit einem Quäntchen Trübsal, Sorge und auch Rat- und sicherlich auch Rastlosigkeit – eine Art Unwohlsein.
Irgendetwas wiegt schwer, wenngleich ich mich ob der Tatsache, dass wir uns endlich (!) in den Sommerferien befinden, ein klein wenig leichter und beschwingter fühlen sollte.
Wechselhaft mit sonnigen Unterbrechungen 🙂
Doch verhielt es sich in den letzten Tagen – was meine ganz eigene Gemütslage betrifft – ähnlich wie jenes wechselhafte Wetter da draußen, das mich zugegebenermaßen zusätzlich ein wenig grämt und ärgert.
Ich vermisse die sommerliche Hitze, den tiefblauen Himmel – und damit verbunden meine Energie und Lebensfreude!
(Isso. Ich blühe bei Hitze und hochsommerlichen Temperaturen erst so richtig auf. Graue Wolken lassen mich bäh fühlen…)
Beides scheint ein wenig unter dunklen Wolken und jenem elendigen Grau versteckt.
(Warum ist der Sommer in Deutschland zum größten Teil immer so duster!? Ich möchte bitte mehr Farbe! Pinken Oleander und smaragdgrünes Meer!)
Hin und wieder aber blitzte die Sonne ja doch durch in den letzten Tagen!
Und da ist ja noch ein Kind, das fordert und braucht!
(Lieb die Kröte so!)
Und da ist ein ganz toller, junger Mann, der uns Gesellschaft leistet (lieb den auch) und nicht selten zum Lachen bringt!
(Fast bis zum Pipi in die Hose, mein Sohn kann sehr lustig sein!)
Das alles ist voll schön, das genieße ich in diesen Tagen!!!
Doch oft verdunkelte sich der Himmel und dichte, graue (urgh) Wolken schoben sich über das Gemüt.
Jenes Gefühl hinderte mich daran, hier Zeilen zu verlieren – und auch daran, effektiv und vollster Tatendrang die uns geschenkten Tage zu bewältigen.
Verteilt in alle Himmelsrichtungen?
Und ganz sicherlich liegt es auch an der Tatsache, dass ich das WIR – uns Fünf als Gesamtes – gerade ein klein wenig vermisse.
(Hab ich doch oben geschrieben! 😉 )
Denn Spül- und Waschmaschine lügen und flunkern nicht:
Wir sind aktuell nicht komplett, sind nur zu dritt.
Es ist nicht das erste Mal, dass es sich für mich so anfühlt, als sind die Zeiten, in welchen wir Fünf eng beieinander und zusammen sind, vorbei und gezählt.
Denn gemeinsame Tage zu Fünft sind inzwischen kostbar geworden, schon jetzt eine Seltenheit.
Es ist mitunter ein Grund, warum ich dem diesjährigen Sommerurlaub so sehr entgegenfiebere!
Weshalb er mir so wichtig und von hoher Bedeutsamkeit ist!!!
Denn vielleicht ist es der letzte als gesamte Familie?
Ich kann es kaum erwarten, bis wir – alle wieder vereint und zusammen – unter griechischem Himmel bei Kerzenschein und Kniffel (Tradition im Urlaub) zusammen sitzen!
Oder meinetwegen auch bis Geschwister und Schwestern zanken und zetern und Räume wieder so vollster Trubel und Lautstärke sind!
Denn in diesen Tagen ist es hier im Haus aktuell ziemlich ruhig – und aufgeräumt.
Jenen Leerlauf sollte ich zwar genießen, denn mir war nunmehr lange Zeit kein solcher geschenkt!
Doch muss ich mich so gleichermaßen auch mit mir selbst auseinandersetzen. Genau DAS wollte ich in diesen Ferien doch vermeiden! 😉
(Ich sollte stattdessen die Zeit nutzen und mich endlich um die Landschaftspflege im Garten kümmern! Wären Unkraut-zupfen und Hof-kehren nur nicht so todsterbenslangweilig! 😉 )
Ja, wir sind aktuell nur der große Sohn, die Jüngste und ich.
Ich vermisse meine Tochter ganz schön dolle muss ich zugeben, doch hat sich die Aufregung der allerersten Tage mittlerweile ein wenig gelegt.
Und ich vertraue darauf, dass die Mädels einfach gerade eine unglaublich coole und tolle Zeit auf ihrer Reise haben!
Doch auch der Mann ist in diesen Ferien immer wieder über einen längeren Zeitraum auf Dienstreise.
Und mir scheint gerade meine Familie in alle Himmelsrichtungen verteilt! 😉
So wie es schon einmal vor ein paar Wochen der Fall war – und davor auch schon.
Große Kinder gehen ihre eigenen Wege, der Mann reist ohnehin oft durch Deutschland.
Und wir Fünf sind nicht mehr immer alle vereint an einem Ort.
Sogar selbst Anfang der Woche war das der Fall!
Als wir Eltern über Nacht nach Stuttgart fuhren, derweil zwei von drei Kindern alleine zu Hause blieben.
Es war ein Debüt und klappte gut!!!
Denn schon bald haben wir eine volljährige Person mehr im Haus – und die passte für jene kurze Zeit ganz prima auf die bald zwölfjährige Schwester auf. 🙂
Wir verteilen uns als Familie – teils in alle Himmelsrichtungen.
Und ich frage mich, ob das nur der Beginn und Anfang ist?
Vielleicht findet Familie tatsächlich eines Tages nur noch im Herzen statt und jenes Vertrauen und die aufgebaute Liebe müssen über Grenzen (und Meere) hinweg reichen?
Das macht mir jetzt schon Angst, das lässt mich niedergeschlagen zurück.
Loslassen ist schwer.
Ja, diese ersten Ferientage fühlen sich sonderbar an und sie bringen mich näher an mich selbst, als ich das wollte.
Sie lehren mich Dinge, von denen ich noch nichts wissen wollte und schaffen neue Erkenntnisse. Und ich muss mich im Vertrauen üben.
Sie lassen Sonne zwischen Wolken hervor blitzen und legen doch wieder Gedanken in Schatten, schaffen Sorgen und Ängste – und lassen immer wieder tapfer dagegen ankämpfen.
Aber weniger Wäsche und Geschirr sind auch ganz nett! 😉 #gedankenaus
Eure
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