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Angekommen bei mir selbst? Von neuen Wegen und dem Lauf der Zeit #aboutlastweek #wennkindergroßwerden

Freitag-Abend sah ich auf einmal diesen kleinen Jungen auf der großen Leinwand.

Es war im örtlichen Theater, welches ich aufgrund meiner neuen kleinen Aufgabe besuchte. Ein ganz besonderer Film die Wahlheimat betreffend wurde gezeigt.

Und da war er, der Junge in der coolen Winterjacke mit den vielen Taschen dran!

Die Haare wild gelockt und die Augen strahlten voller Stolz, während er ehrfürchtig seine Fackel beim Lichterumzug hielt.

Da-war-mein-Junge. Noch klein, auf einem für ihn ganz besonderem Weg.

Vermutlich lief ich irgendwo gleich neben ihm – vom damaligen Alter des Sohnes zu schätzen vielleicht sogar mit einem Kind im Buggy und einem weiteren an der Hand.

Ich war dabei. Denn ich begleitete viele, viele Jahre auf vielen unterschiedlichen Wegen.

Meist schwer beladen mit voller Tasche und vielen notwendigen Utensilien – aber gleichwohl mit ebenso vollem Herzen.

Ich hielt Händchen und versorgte aufgeschürfte Knie, sollten Stolpersteinchen doch einmal im Wege gelegen haben – und ich war DA.

Meine liebsten Gefährten gingen diese vielen Wege mit mir, auf dem Rädchen oder mit dem Kinderroller, mit Ersatzkleidung und Feuchttüchern und Trinkflaschen.

So viele Jahre war ich der Wegbegleiter meiner Kinder – und werde dies hoffentlich von Zeit zu Zeit weiterhin sein dürfen. Bis zu meinem letzten Atemzug.

Wenn Kinder größer werden: Neue Wege – ganz allein

In der vergangenen Woche aber ging ich viele Wege allein. Neue Wege und auch Wege nur für mich.

Es sind nicht die ersten Schritte gewesen, die ich nur für mich gegangen bin!

Und dennoch waren es in den vergangenen Tagen einige – ohne sie je gezählt zu haben.

Denn so wie es der Lauf der Zeit nun einmal mit sich bringt, wandeln sich unsere ganz eigenen Pfade.

Wir Mütter werfen Ballast in Form von schweren Wickeltaschen oder gar vollgepackten Boller- und Kinderwägen von uns – und gehen erste, vielleicht noch zittrige und vorsichtige, Schritte alleine.

(Kennt Ihr allein dieses Gefühl, wenn man das allererste Mal nach langer Zeit wieder ohne Buggy läuft!? Als würde ein gewisser Halt fehlen und die neue Freiheit überfordern und zum Sturz nach vorne verleiten…)

Denn so will es die Zeit.

Vielleicht sogar fühlen sich die Schuhe nicht passend an, viel zu groß!
(Und hier erinnere ich mich an ein Vorstellungsgespräch vor eineinhalb Jahren.)

Und wir fühlen uns unsicher und so alleine – begegnen auf diesen Wegen aber uns selbst wieder.

Auf einmal müssen wir uns entscheiden, wo und ob wir abbiegen oder stur aber zuversichtlich nach vorne blicken und weitergehen.

Die erste Reise ganz alleine – von neuer Freiheit und Überforderung

Ich erinnere mich noch genau an meine allerersten “Schritte” alleine. Nach Jahren der Care-Arbeit und Mutterschaft. 

Als ich im Jahr 2018 das erste Mal ganz alleine als Mama gleich für zwei Nächte wegfuhr, um einem ganz eigenen Vorhaben – einem kleinen Traum – zu folgen.

Die damalige Reise nach Berlin zur Familienblogger-Konferenz (googelt nicht, solche Zusammenkünfte gibt es leider nicht mehr) war nur ein erster Weg zu mir selbst.

Nur wusste ich das damals noch nicht.

Schwer wog das Mutterherz und dennoch war genau dieser Anfang von großer Bedeutung und Wichtigkeit!!!

Es folgten weitere Reisen (fast) ganz allein, jedes Jahr eine weitere!

Die meisten davon mit der liebsten bosnischen Freundin aus Mannheim.

Da waren wir, zwei Mütter, die viele Schritte zu einem neuen ICH gemeinsam gingen.

Ein ICH, welches nun neue Freiheiten und größere Kinder geschenkt bekam.

Wir durften zwei Freundinnen sein – für diese kurze Zeit keine Mütter – und die schönsten Städte Europas besuchen.

Den ganz eigenen Weg (wieder) finden? Das ist gar nicht so leicht!

Oft fühlte ich mich in den vergangenen Jahren auch ein wenig verloren – und tue dies bis heute gewiss noch. Ihr lest in regelmäßigen Abständen darüber. 

Ich sah mich im dunklen Dickicht – gezwungen, eigene Wege zu gehen.

Denn Kinder werden größer und greifen nur noch selten nach der leitendenden Hand.

Und dennoch führte jeder Pfad im Alleingang zu der Frau und Mutter, die ich heute bin.

Viele neue, mutige Schritte – #aboutlastweek

In der vergangenen Woche habe ich mich neue Wege trauen und mir selbst einmal mehr begegnen dürfen.

Ich erkannte Seiten an mir, die ich nicht erahnt hätte – und legte so manchen Schritt nur für mich zurück.

Alles während die mir liebsten Kinder vermutlich zockten und chillten – und ihre Mama wohl weniger schmerzlich vermissten, wie diese die kleinen Leute von damals.

Ich werde wohl in Zukunft noch öfter meine Schule schnüren (ich habe eigentlich kaum Schnürschuhe 😉 ) müssen und mich auf neue Pfade trauen.

Und dabei Stück für Stück neuen Seiten meiner selbst begegnen, vielleicht sogar ein klein wenig ankommen. Das wäre schön.

Meine ganz eigenen Wege – nur für mich – in der vergangenen Woche ließen nicht viel Zeit, hier auf dem Blog zu schreiben.

Wenngleich ich dennoch Stunden hieran arbeitete und schrieb!
(Es ist noch immer der schönste und herzerwärmendste Weg für mich!!!)

Ein ganz toller Kooperationsvertrag wurde leider noch nicht freigegeben – hoffentlich aber ganz bald!

Meine Wege führten mich nach Frankfurt in ein Tonstudio!

Sie ließen mich erzählen, eine ganze Stunde vor dem Mikrofon. Und das war toll!!!

(Und das schreibt hier die Frau, die sonst noch nicht einmal Sprachnachrichten per WhatsApp verschickt und Anrufbeantworter scheut!!! 😉 ) 

Dieser Weg kostete Mut und Überwindung und schenkte gleichermaßen ganz wunderbare Begegnungen und neue Erfahrungen, Stärke.

Es war ein wichtiger Pfad.

Neue Aufgaben

Ein anderer Weg in der vergangenen Woche ließ mich unsere Wahlheimat und vor allem die Menschen darin neu und von gänzlich anderen Seiten kennenlernen.

Und mich selbst nicht zuletzt auch irgendwie damit ein klein wenig “ankommen”.

Das ist ein schönes, sogar berührendes Gefühl!

 

Auch diese kleine neue Tätigkeit lässt über Grenzen hinauswachsen, mutig einen Fuß vor den anderen setzen und mich mir selbst begegnen.

Oder eben der im Herzen verankerten Vergangenheit in Form eines stolz-strahlenden Jungen auf der Leinwand. 🙂

Ich vermisse alte Pfade – aber es wird eine neue Landkarte geben!

Ja, ich vermisse die vielen Pfade, die wir als Familie mit kleinen Kindern gegangen sind.

Ich vermisse die Zeit, zu welcher ich voll und gänzlich in meiner Rolle als Mutter aufgehen durfte – diese Jahre waren ein wertvolles Geschenk und eine Entscheidung aus tiefstem Herzen.

Aber die letzte Woche hat mir gezeigt, dass da immer auch noch ICH bin.

Ein ICH, welches sich wandelt und immer wieder neu begegnet.

Und ein ICH, das so manche Abzweigung nur alleine gehen kann!

Ein ICH, welches das auch kann und nicht mehr ganz so ängstlich in die ganz eigene Zukunft blicken sollte.

Denn auch wenn wir einmal länger Rast machen oder gar still stehen, so ergeben sich immer wieder neue Pfade auf der ganz eigenen Landkarte.

Sofern wir es denn wollen.

Und unsere Kinder tragen wir dabei immer in Gedanken und im Herzen.
(Nur ohne Wickeltasche, Klimbim und Sandspielzeug)

Denn Mama bleiben wir ein Leben lang.

Eure 

Alex

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