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Urteilen sollten wir nicht – Ein Gedicht.

Weil Menschen urteilen. Immer und immer wieder.

Weil wir in Schubladen denken, obwohl wir dies niemals sollten und Stempel aufdrücken, für die es kein Farbkissen geben sollte.

Weil das, was wir sehen, nur selten das Dahinter offenbart!!!

Und weil alles im Leben Gründe hat.

Gründe, die wir nicht kennen – vielleicht nicht kennen sollen.

Weil ein jeder Mensch Respekt und Liebe und Anerkennung (oder eine Umarmung) verdient hat.

Weil wir – Insider – am Ende und im Zweifel ALLE – ob mit großen Titeln oder nicht – einfach nur die “Heidi” in der Bastelgruppe sind.

Und auch weil am Ende eines Lebens all’ das, woran wir uns gemessen und Andere verurteilt haben nicht mehr zählt.

Ein Gedicht. #daslebeneben

Warum nur, warum meldest Du Dich bei mir nicht?
Das tut mir weh und macht mich traurig.
Was hab’ ich getan?
Merkst Du nicht, wie sehr mein Herz dadurch sticht!?

Doch kennen wir nicht die Gründe.
Und einfach urteilen, urteilen sollten wir nicht.

Sie kocht den Kindern heute wieder nur ein Fertiggericht.
Ist sie zu faul, kann sie’s nicht besser, weiß nicht, dass das schädlich ist?

Doch kennen wir nicht die Gründe.
Und einfach urteilen, urteilen sollten wir nicht.

Wie es dort aussieht! Unkraut – und den Hof kehrt sie nicht!
Wie kann das egal sein, so zerfallen und ungepflegt.
Kommt sie hier denn gar nicht zur Einsicht?

Doch kennen wir nicht die Gründe.
Und einfach urteilen, urteilen sollten wir nicht.

Ich mag den Ton nicht, in dem sie mit mir spricht.
Herablassend, arrogant und belustigt.
Als sei ich ein Mensch, der nicht ihren Erwartungen entspricht.

Doch kennen wir nicht die Gründe.
Und einfach urteilen, urteilen sollten wir nicht.

Warum zieht sie sich nicht an, wäscht sich nicht ihr Gesicht.
Sie lässt sich gehen, will sie dass das letzte Stück Selbstwert auch noch bricht?

Doch kennen wir nicht die Gründe.
Und einfach urteilen, urteilen sollten wir nicht.

Wieso nur, wieso erzählt sie das alles, schreibt ein so trauriges Gedicht!?
Lach doch mal wieder! Mach locker!
Immer Trübsal!

Doch kennen wir nicht die Gründe.
Und einfach urteilen sollten wir nicht.

Warum räumt sie nicht auf, sie hat doch Zeit! Es gibt nichts, das dagegen spricht!
Alles staubig und nicht dekoriert.
Will sie, dass das Haus an Charme und Heimeligkeit verliert?

Doch kennen wir nicht die Gründe.
Und einfach urteilen, urteilen sollten wir nicht.

Weshalb spürt sie diesen Schmerz, diese Liebe, fühlt sich allein, glaubt, dass niemand mit ihr spricht?
All’ diese Gefühle, die Trauer und Ängste und Sorgen.
Was ist nur aus ihr geworden?

Doch kennen wir nicht die Gründe.
Und einfach urteilen, urteilen sollten wir nicht.

Wieso liegt sie noch im Bett, worauf wartet sie? Darauf, dass der Tag anbricht?
Es ist ein Jammer, wie wenig sie leistet, da ginge viel mehr!
Stattdessen liegt sie rum und weint so herzzerreißend – so sehr.

Doch kennen wir nicht die Gründe.
Und einfach urteilen, urteilen sollten wir nicht.

Warum sind da Wolken, was meint sie, sieht sie nicht das schönste Sonnenlicht?
Es ist doch alles gut, sie muss es nur sehen!
Sollte mehr vertrauen und eigene Wege gehen!

Doch kennen wir nicht die Gründe.
Und einfach urteilen, urteilen sollten wir nicht.

Warum isst sie so viel, sorgt sich nicht um ihr Gewicht?
Wo ist die Disziplin, merkt sie nicht, dass Andere schon lachten?
Sie muss mehr tun und auf sich achten.

Doch kennen wir nicht die Gründe.
Und einfach urteilen, urteilen sollten wir nicht.

Warum läuft sie so viel, worauf ist sie erpicht?
Will sie immer dünner sein, die Schlankste und Tollste – bis sie dem Ideal entspricht?

Doch kennen wir nicht die Gründe.
Und einfach urteilen, urteilen sollten wir nicht.

Ihre Kinder gucken fern – spielt und bastelt sie nicht, das ist doch ihre Pflicht!
Warum schweigt sie, zieht sich zurück und lächelt nur leise.
Sie hat es doch gut, ist daheim, ihr Leben ist eine schöne Reise!

Doch kennen wir nicht die Gründe.
Und einfach urteilen, urteilen sollten wir nicht.

Warum trägt sie immer Rock und Heels, glaubt sie dass sie nur dadurch besticht?
Was denkt sie wer sie ist, was bildet die sich ein, was soll das sein?

Doch kennen wir nicht die Gründe.
Und einfach urteilen, urteilen sollten wir nicht.

Wann hören wir auf zu urteilen?

Wann hören wir auf zu urteilen und zu werten und lernen zu verstehen?

Ist es denn so schwer, den Menschen, das Leid, die Gedanken dahinter zu sehen?

Was wollen wir unseren Kindern zeigen, wenn nicht Vertrauen, Verzeihen und Menschlichkeit.

Es zählen Werte und das Gute – wann sind wir endlich soweit?

Und so sollten wir die Hand reichen, statt mit scharfen Zungen zu schmerzen.

Vielleicht hat ein jeder seine ganz eigene Last auf dem Herzen.

Eure 

Alex

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