*Werbung. Früher, noch kinderlos, hatte ich ein ganz genaues Bild im Kopf, ging es darum, sich die typische „Hausfrau“ und Mehrfach-Mutter vorzustellen.
Wenngleich ich heute der absoluten Überzeugung bin, der Begriff „Hausfrau“ ist überholt, veraltet und gehört sowieso abgeschafft. Denn aus eigener Erfahrung weiß ich nun, dass die reine Hausfrau eigentlich gar nicht mehr existiert. Dass fast jede Frau weitere Aufgaben, Projekte und (Teilzeit-) Beschäftigungen hat, selbst wenn es sich dabei nicht um einen „nine till five“ Job handelt! Und doch kann ich mich an eben dieses damals im Geiste ausgemalte Bild noch ganz genau erinnern.
Vielleicht weil ich mich an meine eigene Kindheit zurück erinnere, vielleicht aber auch weil es oft so im überzogenen Sinne dargestellt wurde:
Die „Hausfrau“ also steht morgens mit zerstausten Haaren, zerknautschtem Gesicht, dicken, warmen Socken und überdimensionalem Frottee-Bademantel in der Küche und schmiert schlaftrunken aber dennoch hingebungsvoll zugleich die Butter-Stulle des Nachwuchses.
Selbst eingekleidet ist sie noch nicht, denn schließlich ist sie ja die Hausfrau und muss um diese Uhrzeit noch nicht das wohlige Heim verlassen.
Machen ja gleich die Kinder schon!
Ich hasste dieses Bild, ein Meisterwerk meiner lebhaften ahnungslosen Fantasie! 😉
Und so trug es sich zu, dass ich jahrzehntelang Bademäntel strikt verweigerte!
Lieber lief ich nackt zu Hause rum, als mich in so ein Ungetüm zu wickeln!
Selbst als ich mit dem ersten Baby in den Wochen und Monaten nach der Geburt keinerlei Drang und Eile hatte, früh morgens das Haus verlassen zu müssen, zog ich mich lieber gleich an, als in einem Bademantel durch’s Haus geistern zu müssen!
Wenn DAS der Gatte sehen würde! So mein Gedanke zu jener Zeit.
Bademäntel waren meiner eigenen Definition nach also ein Fall für’s Krankenhaus, für die allerersten Tage nach der Geburt auf der Wochenstation. Danach wurde das blöde Teil wieder in die hinterste Schublade verbannt. Und auch später gab es keinerlei Anlass einen benutzen zu müssen. Denn ganz Taxi-Helikopter-Mom mit vielen Terminen – und eitel noch dazu- stehe ich schließlich immer vor der eigenen Brut auf und verlasse gestriegelt und geschniegelt mit eben jener morgens um kurz vor Acht das Haus. Wozu also ein Bademantel?
Doch vergass ich bei dieser Rechnung zweierlei Tatsachen:
Kinder werden größer und haben auch mal Übernachtungs-Gäste und es gibt in der Tat auch einen Tag in der Woche an dem ich wirklich nicht um 7.30 Uhr angezogen sein muss. Weil dann eins von zwei Grundschulkindern eine Mitfahrgelegenheit hat und das Andere erst zur zweiten Stunde (und somit auch das Kindergartenkind) erscheinen muss.
Und genau diese zwei Fakten „zwingen“ mich neuerdings in einen Bademantel!
Schon mal eine ganze Ferien-Woche einen weiteren vorpubertären Jungen zu Hause zu Gast gehabt? Mein übliches „lauf ich halt in der Unterhose und ohne BH nach dem Aufwachen rum“ konnte ich nunmehr vergessen. Und einmal in der Woche finde ich mich allen Ernstes tatsächlich im Bademantel beim Stulle-schmieren in der Küche wieder! What!? 😉
Bislang alles in meinem ollen ausgeleierten Ringel-Bademantel. Zwar ohne Socken aber not so very sexy!
Ein Neuer musste dringendst her!
So kam mir das Angebot der Firma Morgenstern doch einen Bademantel zu testen mehr als gelegen und voller Eifer und Vorfreude wählte ich aus dem Online-Angebot im Morgenstern-Shop aus.
Zwar ist der aus einem Viskose-, Polyester- und Baumwollegemisch (übrigens Oeko-Tex Standard 100 zertifiziert) angefertigte Bademantel nur für die 40 Grad Wäsche geeignet, was aber bei normalem Gebrauch durchaus ausreichen sollte. Eine Begegnung mit dem Norovirus der Kinder sollte also schon vermieden werden. Dann aber ist alles gut! 😉
Und er sitzt!
Endlich mal ein Bademantel, der nicht beschämt das eigene Spiegelbild (und den Gatten, das Besuchskind etc.) meiden lässt! 😉 Keine verzogenen, viel zu weiten Ärmel und ein übertrieben, die Figur „schmeichelnder“ Schnitt. Nein, mit dem Mantel würde ich sogar beim zutiefst gefürchteten Hausbrand auf die Gasse rennen!
Aber macht Euch selbst ein Bild davon!
Auch die erste Testwäsche hat der Mantel unbeschadet überstanden und ohne etwas von der angenehmen Form und vom ebenso wohligen Trage-Gefühl einbüßen zu müssen. Nach dem Duschen schnell eingemummelt, bin ich nun künftig für alle Zwischenfälle (die bei drei Kindern immer während oder unmittelbar nach dem Duschen vorkommen) gewappnet und vor allem schnell selbst trocken! Der Mantel im übrigen nach nur kurzer Zeit aber auch! 😉
Sollte ich jemals doch noch einmal leidenschaftliche Thermen und Sauna-Besucherin werden: Über den Verbleib von Kleingeld, Spindschlüssel und Co. muss ich mir künftig keine Sorgen mehr machen! Eine prima Idee!
Und wenn ich mich künftig ein klitzekleines bisschen bemühe und ein ganz klein wenig freundlicher nach dem Aufstehen gucke: Der Mantel jedenfalls wird der Schönheit keinen Abbruch mehr tun, so viel sei gewiss! Im Gegenteil! 😉
In diesem Sinne: Viel Spaß beim Baden, Duschen, Saunieren, über-den-Flur-huschen oder Butterbrot-schmieren!
Eure
*Der Bademantel wurde mir von der Firma Morgenstern freundlicherweise kostenfrei zur Nutzung überlassen. Dies hat allerdings meine eigene, offene und persönliche Meinung in keinster Weise beeinflusst!