Freitag, 06.12.2024. Es hätte viele Gründe geben können, um zu verhindern, dass ich am frühen…
Ziehen dunkle Wolken auf? Corona-Schulstart mit drei Kindern
Draußen regnet es in Strömen und passend zum Wetter komme auch ich in der Realität wieder an.
Denn ich muss zugeben, die letzten Wochen befand ich mich bewusst im Ferien-Modus!
Ich wollte weder an den kommenden Schulstart denken, noch mich mit gesellschaftspolitischen Themen befassen oder das Infektions-Geschehen hierzulande intensivst verfolgen.
Dass Zahlen wieder steigen und da draußen rücksichtslose, starrsinnige und über alle Maßen egoistische Ignoranten unterwegs sind, bekam ich ohnehin auch so mit!
Doch wollte ich noch ein Weilchen den Sommer leben und die Wochen mit meinen Kindern ungetrübt genießen.
Die Sommerferien waren schön!
Ja, wir hatten sechs ganz wundervolle Sommerferien, schöner als ich sie mir je erträumt hätte!
Und das zu diesen Zeiten.
Und wisst Ihr was?
Trotz Lockdown, Wochen des Homeschooling und nunmehr sechs Wochen Sommerferien – ich würde alle meine Lieben gerne noch ein Weilchen länger festhalten und rund um die Uhr um mich haben!
Meine Kinder stören mich nicht, das taten sie nie – und ich fiebere dem nahenden Schulstart in keinster Weise entgegen.
Vielmehr macht sich nun ein Gefühl….
….innerer Unruhe und Schwere breit, welche ich jedoch nicht an die drei Schüler übertragen kann und darf!
Denn ab nächster Woche habe ich drei Schulkinder – fünf Familienmitglieder werden sich wieder auf verschiedene Wege verstreuen.
Und gerade in diesen Zeiten fällt es mir schwer, den kommenden Wochen mit Zuversicht zu begegnen.
Der geistige “LaLa-Modus” schaltet sich gerade aus – und ich muss mich mit dem Neuen und Ungewissen auseinandersetzen.
Muss mich neu sortierten und organisieren – und darauf vertrauen, dass alles gut wird.
Wenngleich so viele Dinge noch ungewiss sind!
Einschulung zu Corona-Zeiten
Bereits morgen werde ich mein kleinstes Mädchen auf ihrem Weg zum Schulkind begleiten.
Sie wird nicht die Einschulung erleben und erfahren dürfen, wie es einst ihre Geschwister taten.
Doch möchte ich weder meckern noch jammern!
Ich bin mir sicher und zuversichtlich, dass auch mein drittes Kind einen schönen, ersten Einschulungs-Tag haben wird!
Und sofern wir dem Kind nicht vermitteln, dass alles ein klein wenig anders ist, bin ich davon überzeugt, wird mein Mädchen auch nicht viel vermissen!
Ehrlich gesagt, freue ich mich genauso auf die morgige Einschulungs-Feier, wie ich es bei den beiden Großen tat!
Und das ist gut und richtig so!
Wie habe ich die Kleinste auf die Einschulung vorbereitet?
Der Kleinsten fiel der Abschied vom Kindergarten vor ein paar Wochen schwer.
Tränen flossen und obwohl wir dem Kind als sogenanntes “Kann-Kind” sogar ein Kita-Jahr zusätzlich schenkten, war die Angst vor dem anstehenden Schulstart groß.
Daher hielt ich es für wichtig, sie Schritt für Schritt an den Gedanken “Schulkind” heranzuführen und an allen Vorbereitungen teilhaben zu lassen!
Sie war dabei, als ich die von ihr ausgewählte Schultüte bastelte (und dabei fluchte, zeterte und mich am Heißkleber verbrannte! 😉 ) und bekam all’ die spannenden Heimlichkeiten mit, als es darum ging, die Tüte mit vielen Besonderheiten zu füllen!
Den für das kleine Kinderzimmer neu gekauften Schreibtisch bauten wir gemeinsam auf!
Sie nannte es liebevoll “Mama-Zeit”, was mir einerseits Tränchen der Rührung in die Augen trieb und andererseits verdeutlichte, wie wichtig die Aktion war!
Gewiss hätte ich den Tisch auch alleine – und damit viel schneller – aufbauen können.
Doch sehe ich das alles als Teil des Prozesses.
Gemeinsam waren wir im örtlichen Bastelladen zum Schul-Material besorgen, die Tochter durfte selbst in den Regalen suchen und ihr Papier-Tütchen voller Schnellhefter und Bleistifte stolzen Schrittes zum Auto tragen.
Ich sah mein Kind nun mehr als bereit für die Schule!
Die ersten Hausaufgaben für das Einschulungs-Kind
Und dann kamen sie per Post. Die ersten Hausaufgaben.
Was ich als wundervolle und süße Idee der künftigen Klassenlehrerin verstand (die Kinder sollten auf einem Blatt mit Rahmen ihre Familie malen) löste in meinem Kind jedoch Panik aus.
DAS hatte ich nicht erwartet.
Das sonst so große, schlaue, selbstbewusste und zuversichtliche Kind saß am neuen Schreibtisch vor den neuen Stiften und weinte bitterlich.
Es war das Wort.
“Hausaufgaben” – echte, richtige Hausaufgaben, die bis zur kleinen Einschulungs-Feier fertig sein sollten.
Mein Kind setzte sich selbst unter massiven Druck und die Situation musste von mir mit viel Trost und Umarmungen durchbrochen werden.
Ein Vorbote auf künftige Situationen?
Werden wir in den ersten Schul-Wochen gar mit Schwierigkeiten zu kämpfen haben?
Ich weiß es nicht.
Ich weiß so wenig über den Schulstart!
Überhaupt weiß ich so wenig über den anstehenden Schulstart bei allen drei Kindern!
Heute am letzten Ferientag.
Ganz ehrlich? Ich fühle mich planlos und uninformiert!
Und das ist für einen Menschen, der gerne alles im Vornherein festlegt, keine leichte Situation.
Doch wissen wir alle seit Monaten, dass DAS nun einmal der neue Alltag ist.
Aktuell wissen wir nicht, in welchem Klassenraum und bei welchem Klassenlehrer der große Sohn Montag-Morgen um 07.30 Uhr sein soll!
(Davon abgesehen weiß ich noch nicht einmal, wie wir alle Montag-Morgen 07.30 überhaupt schon unter den Lebendigen sein sollen!!?)
Denn mit dem Übergang in die siebte Klasse formt sich auf dem Gymnasium die Klasse neu.
Mein Sohn wählte Latein – und weiß aktuell nur vom Schulstart am Montag. Mehr nicht.
Wir werden wohl nachher mal auf dem Schulportal und in der Schul-Mail stöbern müssen!
Dringendst!!! 😉
Die mittlere Tochter feiert am Dienstag Einschulung auf dem Gymnasium des Bruders.
Dass die künftige Sextanerin am Vormittag eingeschult wird und nur der Gatte und ich sie begleiten dürfen (so auch morgen bei der kleinsten Tochter) weiß ich zumindest schon einmal.
Mehr aber auch hier noch ganz und gar nicht.
Zum Zähne-knirschen! 😉
Unterricht mit Maske?
Meines aktuellen Wissens nach sollen die Kinder nicht zwingend in den Klassenräumen Maske tragen, wohl aber auf dem Weg dorthin und in den Fluren.
Was ich aber zugegebenermaßen nicht kapiere!
Besteht nicht gerade IM RAUM eine Notwendigkeit, Maske zu tragen?
Ich werde es meinen Kindern anbieten und freistellen, dort ebenfalls Maske zu tragen.
Denn ich habe nichts gegen Masken!
Ganz im Gegenteil!
Ich halte das Tragen der Masken für überaus sinnvoll und notwendig und habe zudem keinerlei Verständnis für all’ diejenigen, bei denen das nach Monaten noch immer nicht im Hirn angekommen und verankert ist!
Meine Kinder tragen ihre Masken zudem mit einer Selbstverständlichkeit und ohne jegliche Einschränkungen und Probleme!
Ich habe vielmehr das Gefühl, die Probleme mit Masken sind (Eltern-)hausgemacht!
Steinigt mich nun gerne dafür, aber ich höre und sehe überall nur Eltern jammern und jaulen – nicht aber die Kinder selbst!
Busfahren zu Corona-Zeiten?
Was mich hingegen nahezu heulen lässt ist die Problematik mit dem Bus-fahren.
Sofern es denn eine Problematik gibt.
Auch das weiß ich bis dato nicht.
Hier kann ich nur aus der Vergangenheit berichten.
Und die sah schon lange vor der Pandemie so aus, dass der Transport der Kinder nahezu einem “Vieh-Transport” glich!
Und hier lass’ ich gerne die panische und hysterische Mutter raus hängen.
Stehe sogar dazu!
Denn Fakt ist, als mein Sohn in der fünften Klasse den Schulort wechselte und somit Bus fahren musste – stiegen auch die fieberhafen (!) Infekte!
Mein Kind, das sonst so selten krank war fehlte ausgerechnet auf dem Gymnasium vermehrt!
Lag’s am Bus-fahren?
So Haut an Haut, Gesicht an Gesicht?
Eine Mutmaßung – aber denkbar.
Wie also soll das nun zu Corona-Zeiten funktionieren?
In der alten Form meiner Meinung nach auch mit Maske undenkbar!
Hat sich hier wer Gedanken gemacht?
Gibt’s jetzt urplötzlich mehr Busse, obwohl das jahrelang ein Ding der Unmöglichkeit schien!?
Ich wage es zu bezweifeln und hadere arg mit mir selbst.
Und ich überlege ernsthaft, die Kinder umständehalber jeden Morgen selbst in die Nachbarstadt zu fahren!
Oder sollte ich resignieren und die Denkweise vieler übernehmen?
Die, ab Montag ohnehin rein gar nix mehr “kontrollieren” zu können – und daher auf Durchzug schalten und meine zwei Großen in den Bus “stopfen und quetschen”?
Krank-sein zu Corona-Zeiten?
Von den ersten Eltern-Blogger-Kollegen lese ich, dass Kinder bereits in der ersten Schulwoche mit fieberhaften Infekten wieder zu Hause sind.
Vielmehr als das, forder einige Schulen umgehende Corona-Tests.
Ist es bei uns auch so?
Auch das ist mir bislang nicht bekannt!
Ich wüsste also derzeit im Krankheitsfall gar nicht, wie vorzugehen ist.
Außer alle daheim zu lassen, versteht sich.
Müssen wir uns dann umgehend testen lassen, weil es die Schule so verlangt?
Offensichtlich scheint ja immerhin nunmehr ein Testergebnis innerhalb von 24 Stunden verfügbar zu sein.
Ich erinnere hier gerne an meine Odyssee im April, als man mich tagelang – über die Osterfeiertage! – auf mein Testergebnis warten ließ!
Ich muss noch immer mit dem Kopf schütteln, wenn ich daran denke!
Die Zeit wird alles zeigen
Bleibt nur, die nächsten Wochen abzuwarten.
Und vielleicht zu versuchen, ein bisschen die Leichtigkeit der vergangenen, sonnigen Wochen zu behalten.
Einen Sommer zu konservieren, der trotz Corona ein ganz Wunderbarer war.
Und mit Zuversicht (einem deutlich angepassteren Schlaf-Rhythmus 😉 ) und Stärke in den neuen Schul-Alltag zu starten.
Ich will dabei meine Kinder begleiten und ihnen eine Stütze sein!
Wird schon werden….
Eure
Nachtrag – Samstag, 15.08.2020:
Die Einschulungs-Feier war in der Tat eine ganz und gar Wunderbare!
Doch ist dies vielmehr Verdienst der größeren Schwester, welche noch vor den Sommerferien zusammen mit dem Schulleiter ein berührendes Lied zur Einschulung sang!
Aufgenommen auf Audio Datei wurde dieses während der Feier vorgespielt – ein schöneres Geschenk hätte mein Mädchen der Kleinsten (und auch uns!!) nicht machen können! 🙂
Mehr zur Einschulungs-Feier gibt’s morgen im Wochenende in Bildern!
Der Text gefällt? Dann Daumen hoch für die Alex!
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