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Chill mal Muddi! – Der erste freie Vormittag seit fünf Monaten!!!

“Drei karierte Hefte mit weißem Rand und blauem Umschlag”
“Zwei linierte Hefte ohne Rand, ein kariertes Heft DIN A 5 mit Rand”
“Ein Schnellhefter in Cyan mit hellgrauen Punkten und rosa-fliegenden Elefanten dauf” (ok, der ist gelogen)
“Farbkasten, Lappen und Borstenpinsel”

Ich stand mitten in der liniert-karierten Hölle!

Und habe artig zusammen mit den beiden großen Kindern (geteiltes Leid und so – nennt es gerne auch Rache oder Schadenfreude – jedenfalls mussten sie mit!) und fünfunddreißig-tausend maskierten, ebenfalls schwitzenden Müttern meine Schul-Einkaufsliste abgearbeitet.
Denn das ist mein Job.

Zuvor bin ich in der Tat das zweite Mal in Folge in die Heimatstadt gedüst, um den versprochenen klitzekleinen Hamster, welcher sich als Hamster-Dame entpuppte (gewisse imposante Details waren leider nicht auffindbar), zu erwerben.
Denn das war ja ein Versprechen – und somit ebenfalls mein Job.

Zwei Kinder habe ich während der vergangenen letzten Tage unter Tränen und diesem dicken, fetten Kloß im Hals (ist immer noch da) eingeschult!

Und ich habe bereits nunmehr drei Mal morgens um sechs….

…..Tee gekocht und Brotdosen mit zuckerfreien Köstlichkeiten gefüllt!
Drei-Viertel des jeweiligen Dosen-Inhaltes schüttete ich des Abends wieder in den Bio-Müll.
Ist mein Job.

Ich trug die Wochen zuvor zur Ferien-Bespaßung bei, spielte Freibad-Taxi und feierte in Summe drei (!) Kindergeburtstage nach!
Einer folgt in Kürze.
Mein Job!

Ich kochte, putze um die vielen Menschen im Haus herum, wusch, bügelte, faltete, sortierte und verräumte – auch mein Job!

(Und jetzt kommt mir bloß nicht wieder mit der Corona-bedingten Rolle rückwärts! Ich mach’s seit jeher – und eigentlich sogar ganz gern!)

So vieles liegt seit Monaten brach!

Kaum kam ich seit Monaten zu diesem Herzens-Job hier, der so sehr darauf brannte, weiter ausgebaut zu werden.

Dinge wie Einnahmen/Ausgaben Aufstellung für mich (und die Steuer) liegen brach, ebenso das im Kopfe schon längst fertig gestellte Buch-Projekt – und Kooperationen arbeitete ich eben Nachts ab.
Der Wiedereinstieg in den uralten Beruf ist erneut verschoben, eine Entscheidung diesbezüglich ebenfalls.

Kaum kam ich seit Monaten dazu, länger als 45 Minuten am Stück an MICH zu denken oder banale Dinge wie Kinder-Kleiderschränke von viel zu klein gewordenen Stückchen Stoff zu befreien.

Auf einmal sind’se alle weg!

Und jetzt liege ich hier.
Das erste Mal ganz alleine.
Seit FÜNF Monaten!

Genau genommen habe ich gerade so viel auf der aufgeschobenen ToDo-Liste stehen, dass ich gar nicht weiß, wo zuerst anfangen!

Ich sollte und müsste mir also umgehend vollster Elan die Ärmel koch krempeln – und endlich loslegen.

So richtig, richtig effektiv!
Am ersten freien Vormittag!

Die Bude könnte glänzen, wenn ich die Kinder wieder abhole, die Wäsche frisch im Schrank duften und die ausstehenden drölftausend Mails könnten endlich beantwortet sein.

Neueste Projekte (und es sind so tolle!) für diesen Blog müsste ich mal nicht auf den letzten Drücker fertigstellen – und könnte endlich Ordnung ins Zettel-Chaos bringen.

Denn nochmal:

ALLE drei Kinder sind aus dem Haus!!! (Hier bitte dieses komische Luftschlangen-Feier-Emoji einfügen!)
Und der Mann! Leute! Auch der Mann!!! (Hier bitte DREI dieser komischen Emojis einfügen!!! 😉 )

Und ich liege hier und mache: NIX!

Die ToDo-Liste ist groß – die Müdigkeit größer!

Gelähmt von urplötzlich aufsteigender bleierner Müdigkeit liege ich hier – und muss mich erst einmal finden und neu sortieren!
Überfordert von der lange nicht da gewesenen Situation.

Hab’ mich im Hoodie versteckt – und mag lieber die Kapuze aufziehen, die weiche Kuschel-Decke noch drüber – und mich vor all’ den Aufgaben, die da jetzt auf mich warten verstecken!

Und tue gerade auch genau das!

Ich fange langsam an.

Achtsam – denn das habe ich die letzten Monate gelernt!

Ich MUSS NICHT an diesem einzigen Vormittag die Welt retten!

Und steilste Karriere-Gipfel erklimmen!

Ich muss auch nicht – basierend auf dem Denkansatz nicht zu wissen, wie lange überhaupt die Kinder nun in die Schule gehen (eine Woche, einen Monat, etwa wirklich die ganze Zeit???) – jetzt versuchen, so viel wie nur möglich in dreieinhalb Stunden freier Zeit zu schaffen!
Nope!
Muss ich nicht.

Denn genau genommen kann ich jetzt tun und lassen was ICH will!

Ohne schlechtes Gewissen und zankenden Kindern im Haus.

Ich DARF jetzt auch mal kurz an mich denken!
Damit die Kinder nicht dauerhaft ein keifendes Nervenbündel erwartet.
Und das IST heute Vormittag ein Privileg!

Dieser Vormittag läuft seit langer, langer Zeit wieder nach meinen ganz eigenen Regeln!
(Leute! Der Mann ist weg! 😉 )

Und die sagen: Erstmal lümmeln und Kaffee!

Aber dann:

Ran an die Arbeit! 😉

Chillt mal Muddis! 

Eure 

Alex

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Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Wir haben schon seit 3 Wochen Urlaub und ich weiß gar nicht, wie wir ab Montag in den Alltag zurück finden sollen. Hier ist alles grad entspannt ? Charlie ist übrigens sehr süß. Ich finde cool, dass er ein Mädchen ist ?

    1. Huhu! Also mir haben die letzten zwei Wochen Alltag (eigentlich der erste richtige seit März!!) den Rest gegeben! Ohne Euch nun entmutigen zu wollen – wird schon ;). Ich hätte gerne wieder einen ordentlichen Hamster Kerl gehabt – steh halt mehr auf Jungs! 😉 Kommt gut in die Woche!!! Alex

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