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Auch Mütter können einsam sein, das innere Kind in mir & tierische Begegnungen #Wib 09./10.07.

Ich bin viel mit mir selbst beschäftigt in diesen Tagen.

Fast schon scheint es mir, als hole mich mein inneres Kind ein.
Das, welches ich längst abgeschüttelt und überwunden wissen wollte.

Für eine ziemliche lange Zeit sogar glaubte ich mich als starke, selbstständige und unabhängige Frau, die auf all’ das, was sie bisher erreichte, stolz sein kann.

Das kann ich auch!
Insbesondere auf meine ganz eigene und wunderbare Familie, die ich von ganzem Herzen liebe!

Doch scheint das Leben aus verschiedenen (Gemüts-) Phasen zu bestehen.

Das innere Kind

Und wenngleich auch der Mensch selbst sich immer im Wandel befindet, sich Situationen und Lebenslagen anpasst, reift und dazulernt, an Stärke gewinnt und Sorgen sowie Ängste (oder Macken 😉 ) überwindet, so bleibt das tiefe, innere ICH wohl ein Leben lang bestehen.

Und hin und wieder bricht es durch – so sehr wir mit uns selbst dagegen ankämpfen.

Weil uns Teile unseres Wesens vielleicht nicht ganz so genehm sind, weil wir einfach so gar nicht stolz darauf sind – und weil wir Dinge hinter uns lassen wollten, offenbar aber noch lange nicht aufgearbeitet und überwunden haben.

Unsicherheiten, Zweifel, Verlustängste und das Gefühl auf einmal wieder so unfassbar klein und verletzlich zu sein – das sind alles keine schönen Dinge.

Das sind kleinste Mosaikstückchen aus der Kindheit, die auch ganz und gar wunderschöne Momente birgt!
Doch blitzen sie hin und wieder auf – und die kleine Alex von früher kommt zum Vorschein.

Nun, da muss ich wohl mit leben – und gegen das Grübeln und Zweifeln ankämpfen.
Oder auch nicht.

Und bin ich nicht mit mir selbst beschäftigt in diesen Tagen so bin ich es mit meinen Kindern!

Denn die lenken mich ab, fordern, fragen und brauchen – und gerade bin ich dafür sehr, sehr dankbar!

Für meine Kinder gelingt es mir, Gedankenschleifen vorübergehend in die Ecke zu schleudern – wenn mir das Entknoten schon nicht ganz so gelingen mag!

Für meine Kinder zwinge ich mich zum Kopf-bewahren und Gut-sein-lassen und auch dazu, auf mich selbst zu achten und aufzupassen!

Ich konzentriere mich dieser Tage auf Dinge, die MIR gut tun weil auch meine Familie davon profitiert und versuche Fehltritte und (zwischenmenschliche) Fettnäpfchen schnellstmöglich abzuhaken und hinter mir zu lassen.

Auch wenn mir noch immer sehr viele davon passieren! 😉

Dieses Wochenende hatte ich viele Begegnungen mit mir, denn ich fühlte mich in Momenten sehr alleine!

Zumal eine außergewöhnliche Ruhe und Stille im Haus herrschte.

Doch dazu gleich! 😉

Samstag

Ich bin mit den Töchtern alleine.

Schon am Vorabend ist der Papa zusammen mit geliehenem Camper und Sohn Richtung Österreich gedüst – zusammen möchten die beiden Jungs das Formel1-Rennen in Spielberg in der Steiermark sehen.

Wenn ich in all’ den Jahren Mutterschaft Eines gelernt habe, dann wie wichtig es ist, Zeitfenster – und sind sie noch so schmal – auch mal für MICH zu nutzen!

Die Mädels wollen unbedingt noch misten, Pferde auf die Koppel führen – und was es sonst noch so im Anschluss an die Reitstunde zu erledigen gilt!

Warten ist mir zu doof, heimfahren lohnt nicht!

Glücklicherweise hatte ich mir in weiser Voraussicht den Bikini nebst Handtuch eingepackt – und gehe ein Stündchen im benachbarten Freibad schwimmen!

Oh yeah! 🙂

Den Nachmittag verbringe ich ganz alleine mit der Kleinsten.

Die mittlere Tochter ist mit ihren Klassenfreunden im Kino – die Männer sind in ihrer ganz eigenen Welt.

Als die Kleinste dann auch noch ganz spontan mit ihrer Freundin nebst Papa auf Hunde-Gassi-Spaziergang geht, fühle ich mich auf einmal ganz verloren.

Urplötzlich kann ich mit der Stille im Haus so gar nichts anfangen, statt sie zu genießen fange ich – Schaf – an zu bügeln.

Und leider auch zu grübeln.

Ich fühle mich in jenem Moment wie der einsamste Mensch auf Erden und bin heilfroh, als die Kleinste wiederkommt und mich aus meinem Dilemma befreit! 🙂

Mehr Fotos mache ich an diesem Tag nicht.

Ich fühle mich niedergeschlagen und bin nicht immer in der Stimmung meinen dann gefühlt tristen Tag zu dokumentieren.

Bauchschmerzen plagen mich am späteren Abend noch und wir beide gehen gemeinsam ins Bett.

Sonntag

“Nein” 
“Nee- das auch nicht!”
“Och Nö” 
“Weiß nicht so genau”

Ich habe heute meine Schwierigkeiten.

Schwierigkeiten damit, das Kind neben mir auf der Couch auch nur von einer (!) meiner vorgeschlagenen Freizeit-Aktivitäten zu überzeugen!

Denn den ganzen Sonntag zu Hause bleiben? Will ich nicht! 

Doch wie es so oft im Leben ist, stimmen Vorstellung und Realität nicht überein.

Ich hatte diese romantische Vorstellung von einem hübschen, netten gemeinsamen Mutter-Tochter-Nachmittag.
Doch zeigt das Kind gerade keinerlei Interesse überhaupt irgendetwas mit MIR unternehmen zu wollen.

Das frustriert mich.

Bedrückt beginne ich die neue Kommode aus dem Karton zu schälen, welche bereits seit zwei Tagen auf ihren Aufbau durch mich wartet.

Doch scheue ich mich gerade davor.

Noch vor ein paar Jahren hätte ich einfach kurzerhand losgelegt und vollster Zuversicht die Sache angegangen, doch aktuell bin ich wirklich nicht in Bestform.
Und selbst eine aufzubauende Kommode stellt ein großes Hindernis, eine Riesen-Herausforderung dar.

Packe ich aber trotzdem! Irgendwann. 😉

Ich habe gerade alles entpackt und feinst säuberlich im Wohnzimmer zurecht gelegt, da ergibt sich ganz spontan und glücklicherweise doch noch eine Alternative für uns – und ich muss nix mehr an diesem Tag schrauben und drehen! 🙂

Das kleine E-Auto fährt uns verlässlich (und zum Glück mit ausreichend Reichweite!) zurück nach Hause.

Da ich mich an diesem Wochenende sonderbar erschöpft fühle, kocht heute die Pizzeria im Wohnort für uns, Training fällt für mich aus – und ich erwäge tatsächlich nochmals früher zu Bett zu gehen…

Das nennt man wohl Sommertief. 😉 

Kommt gut in die neue Woche! 

(mehr #wibs wie immer bei grossekoepfe!)

 

Eure 

Alex

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