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Als Familie getrennt & warum das (tatsächlich ;) ) auch mal gut so ist! – Ein September-Wochenende

Sonntag-Morgen.

Ich habe mir heute keinen Wecker gestellt.

Das erste Mal seit ich vor einer Woche jenen von Staub-überzogenen und bis auf den letzten Zentimeter vollgepackten Kombi, welcher uns nun hoffentlich für eine ganze Weile als treues Familiengefährt dienen wird, verlassen habe.

Ich schrieb Euch bereits am vergangenen Wochenende davon, dass ich mich wohl erst würde zurechtfinden müssen.

Im Zuhause, Im Alltag, Im Ankommen – und, so wie es leider aktuell draußen aussieht, auch im Herbst.

Nun, dieses Zurechtfinden benötigte mehr Zeit und Energie, als ich es mir in meinen aufwühlendsten Träumen hätte vorstellen können!

Was für eine Woche!

Sie fühlte sich komisch an, diese vergangene Woche.

Zu viele Aufgaben, ToDos, Emotionen und Gedanken prasselten mit vollster Wucht auf mich ein.

(Da kannst Du es noch so sehr kommen sehen – wie es sich dann WIRKLICH anfühlt, ist noch einmal eine ganz andere Geschichte!!!)

Diese Woche fühlte sich ein bisschen an wie ein Fausthieb in den Magen, als ausgerechnet Montag so viele Dinge schief und daneben liefen.

Und mir Zeit, welche ich doch so sehr in dieser Woche für ein ganz großes Ereignis benötigte, nahezu wie Sand durch die Finger zu rinnen schien.

Ich fühlte mich verpeilt und verplant, verschwitzt und auf eiligstem Fuße unterwegs.

Drei Tage lang. Un-unter-brochen.

Koffer, Taschen, Tüten, Kisten und Kästen galt es in Windeseile auszuräumen, denn auch unser kleines Einfamilienhäuschen besitzt nun einmal nicht die größten Kapazitäten, um einfach alles “auf später” liegen zu lassen.

Das Zeug muss weg und wieder an seinen Platz!
(Mütter wissen um die bescheidene Aufgabe, selbst das kleinste Kleingeschiss wieder wegzaubern zu müssen!)

Und neun Maschinen Wäsche wollten gewaschen, gefaltet und verräumt werden!
(Ebenfalls keine Mutter hat Bock auf die stete Fragerei nach dem Verbleib und Aufenthaltsort der Klamotten.
Warum eigentlich bin ICH allein dafür zuständig!?)

Mein Baby ist NEUN!

Die Woche fühlte sich ebenfalls aber auch ein klein wenig nach Heimlichkeiten an!

Denn vor mir lag bereits Mittwoch der Kindergeburtstag unseres jüngsten Kindes.

Mit Familie UND Kindern – alles auf einmal und alle zusammen!
So wie mein Kind es sich gewünscht hatte.

Erfahrene Kinderparty-Mütter (JA! – Es sind nun einmal hauptsächlich die Mütter!!! Kommt mir jetzt bitte nicht mir Rollenbildern und veralteten Familien-Modellen!) wissen hier nun auch um den Spagat einer solchen gemeinsamen Feier!!!

Nun, ich muss Euch nicht im Detail schildern, WAS ich alles im Schweinsgalopp neben der ganzen After-Urlaubs-Kiste vorbereitete und veranstaltete – nur soviel, diese Woche brachte auch Tränchen der Rührung und Erlösung mit sich!

Als sich am Abend herausstellte, ein Kind sehr, sehr glücklich gemacht zu haben! 🙂

Lieb die Kröte so, so sehr!
Und alle anderen Kinder auch!

Ein Termin rund um diesen Blog hier stand ebenfalls an – denn auch wenn Blogger hier einmal ein paar Tage nix auf den Screen bringen und schaffen, so muss im Hintergrund der “Laden” weiterhin am Laufen gehalten werden.

Und vor allem gilt es, stets den Hintern wieder hoch zu bekommen.

Auch nach dem schönsten Familienurlaub und den leckersten Pizzen der Welt! 😉

Nun, DAS fällt mir gerade noch ein wenig schwer.

Denn zum Schreiben ließ mir jene verkorkste und sonderbare, in Überschall-Geschwindigkeit-verflogene Woche keine nervliche, geistige und zeitliche Kapazität.

Was ich zutiefst bedauere, denn Schreiben heilt!!!

Und ich musste heilen, ein paar Mal sogar.

Oh diese verflixten Emotionen!!!

Ich rannte um den See, um der eigenen Haut – und den Hormonen – zu entkommen und traurige Gedanken abschütteln zu können.

Es funktionierte NICHT.

Ich weinte, stritt (Ehemann, what else 😉 ) und tobte in diesen vergangenen Tagen ebenfalls (trat aber glücklicherweise weder Wände noch Türen ein 😉 ) – und fuhr mindestens einmal gedanklich mit dem Auto – nicht gegen den Baum, aber mindestens bis Timbuktu!

Und nun sitze ich hier, noch nicht angezogen im Bett und blicke auf Grau und Nass da draußen, betrauere ein wenig den wohl irgendwann leider doch endenden Sommer und beschimpfe innerlich den bereits mit den Hufen scharrenden Herbst!

(Lock mich bloß nicht mit Kürbissuppe, Kerzenschein und Gemütlichkeit Du Arsch! Ich-bin-noch-nicht-soweit!!!)

Strohwitwe mit zwei Teenies

An diesem Wochenende bin ich alleine mit den zwei großen Kindern.

Die Kinder, welche seit diesem grandiosen Sommer (Nope. Noch immer keine Klimadiskussion hier auf Mama steht Kopf!) 15 und 13 Jahre – und somit richtige, echte (und tolle!!!) Teenies sind!

Und mit denen kann man ganz schön coole Sachen anstellen, darf ich immer wieder erkennen!

(JEDES Kinderalter hat seine ganz zauberhaften Seiten!)

Sofern man sie dann auch wieder in Ruhe und sich-in-ihre-Zimmer-verkrümeln lässt. 😉

Der Papa ist mit der Kleinsten im viel umstrittenen Camper des besten Freundes unterwegs.
(Camper taucht auf, Ehekrach entsteht 😉 )

Ich war erst dagegen, fühlte mich überrumpelt und reagierte gegebenenfalls nicht angemessen auf jenen Spontan-Plan (der Gatte aber auch nicht!!!) – doch wer eine so lange Ehe führt wie ich, weiß, dass Details nun wirklich nicht jeden etwas angehen und schon einmal gar nicht hierher gehören! 😉

Und auch, dass man zwar garstig zueinander sein kann, sich aber gleichermaßen (nach einer langen Aussprache) wieder leiden (na gut, vielleicht sogar lieb haben 😉 ) kann!

Heute sogar erkenne ich auch in diesem Wochenende eine wichtige Chance, welche sich mir geboten hat – und es noch immer tut!

Nämlich die Chance, Zeit und Gehör ganz alleine den großen Kindern widmen zu können, die das tatsächlich sogar auch wollen und genießen!

Voll, voll schön!

(Sofern ich sie dann auch wieder in Ruhe lasse – ich wiederhole mich 😉 ).

Doch zurück auf Start zu einem Wochenende Anfang September, irgendwo mitten in Hessen 😉

“Fresse Herbst!”

Um ehrlich zu sein, hatte ich ein bisschen Angst vor dem Wochenende.

Glaubte, mich dann einsam zu fühlen – so ganz ohne den üblichen Trubel im Haus und “nur” mit den beiden großen Kindern.

Doch zeigt mir dieses Wochenende einmal mehr, dass Kinder ihre Mama IMMER brauchen – und das hin und wieder auch mal voll und ganz und ohne Ablenkung und ungeteilt!

Das merke ich, als ich mit den beiden großen Geschwistern am Abend essen gehe (ich hatte mir das als kleine Überraschung für uns Drei überlegt) und beide es tatsächlich sichtlich genießen!

Angeregt unterhalten wir uns – der Sohn hatte an diesem Samstag eine Prüfung bei der Jugendfeuerwehr, welche er ganz prima meisterte und die Tochter berichtet mir ausgiebig von ihrem Nachmittag im Reitstall.

Und ich kann zuhören – ganz ohne Zwischenrufe und Ablenkung!

Kann da sein und einfach auch mal nur Mama von zwei Teenies sein!

(Eine hoffentlich nicht allzu peinlich-bemühte Coole 😉 )

So bin ich auch nicht böse, wenn beide am späteren Abend wieder in ihren Zimmern verschwinden.

Der Fernseher gehört MIR!

Auch ich entscheide mich an diesem Abend für’s Nixtun.

Die Woche und der Lauf am Nachmittag stecken mir urplötzlich schwer und tief in den Knochen.

Und der Samstag-Abend endet irgendwann sabbernd auf dem Couchkissen.

(Kennt Ihr diese Art Filme, die ihr kuckt – aber dann doch wieder nicht!?
Also man wacht so phasen-weise auf, bekommt Fetzen mit, hat klare Momente – und schreckt pünktlich zum Abspann völlig verwundert wieder auf! 😉 )

Sonntag

Wir haben heute “Radfahr-Sonntag”.

Einmal im Jahr werden die Straßen im gesamten Landkreis für Autofahrer gesperrt – und es darf nach Belieben Inliner und Fahrrad gefahren werden.

Zwar planen wir keine große Tour in der Menge (ich mag das nicht wenn es so voll ist) aber da es sich schon einmal anbietet, fahren die Tochter und ich heute auf der Landstraße zum Reitstall in die Nachbarstadt!

Denn ich solle nämlich heute mal wieder dabei sein und zukucken, so verkündete mir das Mädel am Morgen.

Es sei ihr wichtig – und ich merke, wie sehr sie es genießt, mit mir alleine unterwegs zu sein, mir alles zu zeigen und in Ruhe reden zu können!

Das ist schön und wertvolle Zeit – denn jedes Mal bin ich mit nur einem Kind ganz alleine unterwegs, entdecke ich neue Seiten – und könnte vor lauter Liebhaben und Sentimentalitäten nahezu platzen!
(Ich vermute dem Gatten geht es da gerade ähnlich)

(Ich hingegen aber bin an diesem Wochenende ohnehin sehr nachdenklich und sentimental – das ist mir selbst lästig.
Abschalten kann ich es nicht!)

Ich geb’ dem Alltag noch eine Chance. Und dem Herbst auch 😉

Und jetzt ist es fast schon wieder vorbei. Das erste Wochenende zu Hause nach dem Urlaub.

Ein Hauch von Kürbisduft liegt noch in der Luft, dunkle Wolken zieren den Himmel und die tiefe Bräune von vorletzter Woche ist schon wieder ein wenig verblasst.

Heute Abend werden wir wieder zu Fünft sein und uns sicherlich Einiges zu erzählen haben! 

Hallo Alltag – Hallo Herbst.
So will ich’s halt mit Euch versuchen! 😉

Kommt gut in die neue Woche! 

(wie immer, mehr #wibs bei grossekoepfe)

Eure 

Alex

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