"Stress hat man nicht, Stress macht man sich" entgegnet mir mein Mann zu nicht wenigen…
Silvester NERVT! – Aber ich liebe meine Familie (& Fondue ;) ) – Unser Jahreswechsel-#wib 31.12./01.01.
Wie schreibt man über ein Silvester-und Jahreswechsel-Wochenende, wenn man sich doch ausgerechnet damit so unfassbar schwer tut?
Mit diesem Silvester!
Ich muss zugeben, mir hat Instagram in den vergangenen zwei Tagen ein bisschen weh getan.
Es hat mir Stiche versetzt und mich genervt!
(Und mich gefühlt drölfzigtausendmal mit den Augen rollen lassen)
So-unfassbar-sehr.
Dem Ganzen entziehen wollte ich mich – mich da raushalten, selbst einfach in diesen – teils nervigsten zwei Tagen eines gesamten Jahres – nicht stattfinden.
Und so habe ich es auch gehalten.
Silvester? (Fast) ohne mich!
Es gab keinen Jahresrückblick von Mama steht Kopf mit vielen bunten Bildchen im Schnelldurchlauf auf Instagram, nur weil das ALLE so getan haben.
Auch gab es keine nachdenklichen und rückblickenden, keine sinnierenden Worte über das vergangene Jahr – und schon einmal gar keine Vorsätze oder gar öffentlich kundgetane Zukunftspläne!
Und auch keine verheißungsvollen Heimlichkeiten.
(Nope nicht schwanger, kein neues Business-Modell, null Karriere-Pläne, immer noch kein Buch-Projekt – just me und das Chaos im Kopf 😉 )
Ebenso wenig erschienen Glücksbringer und Fotos von mir in Glitter und Glamour.
Nichts dergleichen, was in jenen zwei Tagen eben ALLE auf den sozialen Medien zu tun pflegen, habe ICH getan.
(Shame on me – trotziger Gegenstrom-Schwimmer)
Ich war nicht da – zumindest für die Welt da draußen nicht.
Wünsche kommen IMMER von Herzen!
Ich habe auch bislang öffentlich kein frohes Neues Jahr gewünscht und mich bei keinem von Euch bedankt.
Das tut mir sogar ein kleines bisschen leid – denn ich danke Euch in der Tat von Herzen!!!
Für’s Lesen, Teilen, Kommentieren – und all’ die unfassbar lieben und berührenden Worte, die mich in direkten Nachrichten stets erreichen.
Ihr habt keine Ahnung wie oft ich schon ergriffen leise Tränchen weinte!!!
Aber für solche Dinge bin ich doch nicht nur am 31.12. dankbar!
Ich habe nicht nur zum Jahreswechsel Wünsche für Euch und ganz eigene Vorsätze und Visionen!
Ich “muss” das nicht alles mitmachen, wenn ich es doch nicht fühle – und mich jeder einzelne Neujahrs Gruß und Wunsch noch immer Überwindung kostet.
Denn um ganz ehrlich zu sein – ich raffe es einfach nicht.
Warum werden wir in geballter Form ausgerechnet zu einem bestimmten Datum mit alledem bombardiert?
Weil es eine schöne Tradition und nette Geste ist?
Nun ich fühl’s halt net.
Ich wünsche Menschen, die mir am Herzen liegen IMMER ihr ganz eigenes kleines Glück und vor allem Gesundheit!
Und ich selbst?
Ich zerbreche mir jeden verflucht-einzelnen Tag (viel zu viel!!!) den Kopf und denke darüber nach, was mir zu meinem ganz eigenen Frieden verhelfen könnte.
Ich muss nix! Es reicht, dass ich BIN
Und so kamen mir vorhin beim Laufen ein paar Gedanken.
(Jaaa, der Neujahrs-Lauf ist bereits getan. Wenngleich ich Laufen am ersten Januar auch immer ein bisschen plakativ finde.
Schwöre! Hat nix mit Vorsätzen zu tun. Tut mir IMMER gut!!!)
Sie werden nicht jedem gefallen, aber es sind meine und ich möchte sie gerne teilen.
Denn auch wenn mir persönlich Silvester – aus so vielen verschiedenen Gründen (ich hatte schon so viele beschissene Parties!) – weh tut, ein Graus ist und unfassbar nervtötend daher kommt, so bin ich heute am ersten Januar OK.
Und das ist gut! Ich-bin-ok!!!
“Es” ist alles ok!
Ja, ich wachte traurig auf und habe kurz geweint.
Aus Gründen.
Ja, ich bin immer noch ICH (hab nachgeguckt!) – die sich wechselnde Zahl hat nichts daran geändert!
JA! Alle meine Probleme sind noch da, die Zukunftsängste, das Gefühl der Perspektiv-und Orientierungslosigkeit, das ganz eigene derzeit wackelige mentale Gerüst, die zwei Kilo zu viel, die steten Fragen und Suchen, die hin und wieder aufkeimende Verzweiflung – der Winter.
Es-ist-alles-noch-da! 😉
ICH bin noch da!
Aber eben auch ich! ICH bin noch da!
Und ICH habe ein weiteres Jahr geschafft und durfte meine Kinder lieben und beim aufwachsen beobachten!
ICH darf Ehefrau und Mama sein – und das ist im Grunde schon alles, was ich mir für mein Leben gewünscht habe!
Alles andere ist Bonus und liegt in meiner ganz eigenen Hand und Kraft!
Und ergibt sich, wenn die Zeit reif ist.
Vielleicht ist sie es einfach (noch) nicht jetzt.
Aber ICH DARF SEIN – und das hoffentlich auch noch über 2023 hinaus.
Ich kann vieles, muss aber nichts.
Und schon einmal muss ich nicht pünktlich zum ersten Januar den Entschluss fassen, meine ganz eigene Welt zu verändern. Ein anderer Mensch zu werden.
Denn DAS versuche ich – um hier einmal ehrlich zu sein – jeden Tag auf’s Neue!
Solche Gedanken suchen mich doch nicht erst zum Jahreswechsel heim!
Nur weil da kollektives “Zwangs-Sinnieren” angesagt ist!
Verdammt! (Nur einmal fluchen 😉 )
Ich denke immer, ständig und überall. Und weine. Auch ständig.
Ich weiß, dass ich noch so viel mehr an mir arbeiten kann – und dies auch möchte.
Ich muss im übrigen auch nicht mit Raketen ein “Jahr” begrüßen, von dem ich nicht weiß, ob es Freund oder Feind wird!
Ob’s ‘n verkapptes Arschloch ist oder die voll-coole Granate! 😉
Ei! Das weiß ich doch JETZT noch nicht!
Und überhaupt – ich komme gerade richtig in Fahrt, merkt Ihr’s? 😉 – KEIN, wirklich kein Jahr ist durchweg gut oder schlecht!!!
Höhen und Tiefen gibt es immer – selbst jeden einzelnen Tag, jede Stunde!
Es liegt an uns selbst, was wir herausfiltern und woran wir wachsen wollen!
Ziemlich weise Worte für einen Silvester-Hater, ne? 😉
Mein 2022 war kein Riesen-Burner, aber ganz nett und ok – und ich bin einfach nur so unfassbar dankbar für meine Familie!
Fondue & Familie mehr brauch ich nicht!
Und weil die meine Familie nun einmal die Silvester-Tradition mag – und ich es mag, glückliche Kinder zu beobachten und mit dem Mann an meiner Seite zu knutschen und Händchen zu halten, habe auch ICH Silvester gefeiert!
Ganz ruhig und nett mit den wichtigsten Menschen an meiner Seite!
Ein klein wenig anders war es dieses Mal, denn der Teenie verließ uns vorübergehend für seine ganz eigene Party, aber es ist ok.
Es ist alles gut gegangen, ich bin erleichtert und jetzt fein damit!
Wir hatten uns und ich möchte sein.
Für mich und für meine Familie.
Das ist es wert, an sich zu arbeiten und den Arsch hoch zu bekommen. Immer wieder und jeden Tag auf’s Neue!
Und jetzt endlich: Bilder!!! 😉
Sonntag
Ich wache auf und fühle mich elendig.
Nicht verkatert, aber irgendwie traurig (und vollgefressen).
Und ja, der Neujahrstag beginnt mit ein paar Tränchen – aber es ist eben auch nur ein Tag!
Da ich diesen Zustand aber so nicht hinnehmen möchte und zudem nicht von einem Essen gleich zum nächsten übergehen mag, fasse ich den Entschluss, laufen zu gehen.
Auch wenn das am ersten Januar immer nach übereifrigen Vorsätzen aussieht, die schnell wieder hingeworfen werden.
Ihr wisst, ich laufe – oder crosstrainere – immer.
Weil es mir IMMER gut tut! Nicht nur am 01.01…
(Dennoch treffe ich auf erstaunlich viele Läufer 😉 )
Und irgendwie brennen mir jetzt doch die Augen.
Besonders gut und lange schlief ich in der vergangenen Nacht nicht.
Gleich wird das Reiterhof-Taxi wieder ausrücken müssen – und irgendwie sehne ich mich jetzt nach unserer Couch & Filme-Zeit mit der Familie.
Für gewöhnlich kommt irgendein Krusch dazwischen und es klappt letzten Endes dann doch nicht…
Aber ich glaube, das ist jetzt MEIN Vorsatz für den Rest des Tages. 🙂
Und Silvester? Lasse ich jetzt zum Glück einfach hinter mir!
Kommt gut in die neue Woche!
(mehr #wibs wie immer drüben bei grossekoepfe!)
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Liebe Alex,
danke für deine ehrlichen und reflektierten Gedanken. Es ist wichtig auf sich selbst zu hören und nicht dem Main stream zu folgen, sollte man nicht dahinter stehen.
Dir und deinen Lieben wünsche ich noch erholsame Ferien- ohne größere Grübeleien.