Die Macht der eigenen Gedanken und Gefühle - und was Träume uns über uns selbst…
London-Reisetagebuch: Gerade bin ich einfach nur dankbar! Ein Montag in Camden und Covent Garden
Montag. Während sich die U-Bahn-Tür schließt und ein weiterer Bahnhof verschwindet, kommen mir beinahe die Tränchen.
Ergriffen muss ich schlucken, denn gerade in diesem Moment fühle ich mich sehr dankbar.
Neben mir der Teenie-Sohn, der nicht ahnen kann, wie es gerade um seine Mama “bestellt” ist.
Er wird solche Gedanken wohl auch noch lange, lange Zeit nicht kennenlernen brauchen.
Und das ist gut so.
Denn er ist noch jung und hat hoffentlich und so Gott will noch so unfassbar viel Leben vor sich.
Ich aber kann genau in jenem Moment irgendwo in den Untergrund-Tunneln Londons still nicken und bereits jetzt schon sagen:
JA! Ich habe gelebt und die Welt gesehen!
Und JA!
Mein Herz schlägt bei jeder einzelnen Reise ein bisschen lauter, hüpft vor Freude und Aufregung, stolpert und lässt mich wiederum lebendiger denn je fühlen!
Könnte ich nur all’ jene Eindrücke und Erlebnisse so feste aufsaugen, dass sie auch für dunkle Zeiten konserviert sind!
Immer dann abrufbar, wenn ich wertvolle Erinnerungen wie diese so dringend brauche!!!
Blicke ich demnächst wieder traurig und verzweifelt auf Acker und Felder im ländlichen Hessen, so möchte ich mich daran erinnern, dass auch ICH viele, viele Tage in meinem Dasein bereits das pulsierende Leben sehen – und die Welt in all’ Ihrer Schönheit und Vielfältigkeit erfahren durfte!
Und es noch immer kann!
Ich KANN noch reisen – dafür will ich dankbar sein!
Ich bin noch mobil und fit, in der Lage zu reisen und eine Großstadt wie diese mit allen Sinnen (oh was ist mein Bauch kullerrund! 😉 ) genießen!
Ich kann reisen und fremde Gesichter mustern, durch eine der schönsten Städte auf dieser Erde flanieren und so unfassbar viele Handy-Fotos schießen!
(Sagt man das überhaupt noch? 😉 )
Ich kann mich noch alleine zurechtfinden und orientieren (und weiß ich doch mal die Richtung nicht, so hilft mir immer noch der Sohn 😉 ) und ich kann sogar noch so viel mehr erreichen, wenn ich nur will und es mir ganz feste in den Kopf setze!!!
Ein Morning-Run durch die City
So wie es mir am frühen Morgen gelungen ist, eine weitere Metropole in Laufschuhen zu erkunden!
(DAS mache ich mir jetzt zum Hobby!!! Der NYC-Marathon steht fest auf dem Plan ;))) )
Ich hatte ein bisschen Bammel davor, wusste nicht so recht wohin – und erreichte letzten Endes doch mein Ziel, den Hyde Park!
Allein für dieses neue Erlebnis bin ich dankbar!
Ich darf in einem Hotel schlafen und Großstadt-Luft in mich aufsaugen – und noch immer schaffe ich das alles mit einer Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit!
Ich kann fliegen und mir diese Wochenend-Reise mit dem Sohn sogar selbst leisten und bezahlen! Vom Ersparten – und dem bisserl Verdienst, was jene Herzenssache hier durch den ein oder anderen Auftrag abwirft! 🙂
Das ist etwas Besonderes – und dafür bin ich dankbar!
Ich darf mit einem Kind alleine unterwegs sein und damit quality-time genießen – wenngleich sowohl der Sohn als auch ich auch hier ab und an mit unseren ganz eigenen Gedanken beschäftigt sind…
Aber so soll es sein, das ist ok!
Und dennoch wird dieses Erlebnis hoffentlich für eine sehr lange Zeit in unserer Erinnerung haften!
Das alles ist NICHT selbstverständlich, diese Tage hier sind ein weiteres Geschenk!
Von meinem Leben an mich!
Und dafür bin ich dankbar – denn es wird nicht immer so bleiben.
Es wird nicht immer so bleiben…
Ich bin nicht mehr blutjung und ich weiß nicht, was meine Zukunft für mich bereit hält.
Ich sah Menschen durch Krankheit oder Schicksalsschläge viel zu früh gehen – vielleicht wird irgendwann das Reisen auch schlichtweg nicht mehr bezahlbar sein.
Oder eine Pandemie bremst alles aus… 😉
Doch JETZT gerade bin ich HIER!
Und dafür und alle Reisen, die bereits hinter mir liegen, all’ die Sehnsüchte, die da noch brennen, das große Fernweh, das nie aufhören wird zu stechen – für all’ das bin ich dankbar!
Hier noch ein paar Bilder vom Rosenmontag, der hier in London GOTT SEI DANK keiner ist! 🙂
Morgen schon wieder zu Fünft
Morgen schon neigt sich das gemeinsame (lange) Wochenende dem Ende.
Gegen Nachmittag fliegen wir zurück, die Bordkarte ist bereits im Handy gespeichert.
Schon jetzt stehen alle Zeichen auf Abschied – wenngleich mir das doch immer so sehr schwer fällt!
Doch nehme ich einen Herzensmenschen ja mit nach Hause – und drei weitere brenne ich darauf, ganz dolle und feste wieder in die Arme zu schließen!
Dann, wenn Fünf wieder zusammen sind…
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