Alles Eis oder was? Auf flotten Kufen dem Frühling entgegen! #wib 18./19.03.

19. März 2023
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Es ist schon irgendwie sonderbar.

Wir Menschen sind sonderbar.

Da fährt man im Grunde die ganze Zeit stupide und gedankenverloren im Kreis, mal mehr und mal weniger, spürt den Fahrtwind durch die Haare rauschen – und ein eigenartiges Gefühl der Zufriedenheit und fast sogar des Glücks stellt sich ein.

Ich bin in meinem Element, an meinem Happy Place!

Ein Ort, der nicht nur Kindheitserinnerungen immer wieder sanft – NEIN! mit rasantem Schwung! – wachrüttelt, sondern mich auch dümmlich und selbstzufrieden vor mich hin grinsen lässt.

Auf dem Eis haben Sorgen nichts verloren!

Grämende Gedanken und Sorgen? Alles – vorübergehend – vergessen!

Ist doch auch Quark, Quatsch und Bullshit – während hier die Endorphine so schön tanzen! 🙂

Hier bin ich ICH – ein altes und ein gegenwärtiges ICH.

Ein ICH, welches mit einem Urvertrauen in diese Art der Fortbewegung einfach drauf losfährt – denn dieses ICH erinnert sich an viele, viele frühere Kindheitstage auf dem Eis.

Auch hier könnte mein dappiges und über alle Maßen verpeiltes ICH hinfallen und sich die Schulter auskugeln!

Das tut es aber nicht, denn hier habe ich im Gegensatz zum Ski-Fahren Vertrauen in meine Fähigkeiten.

Vielleicht auch, weil ich es eben NICHT mit vergangenen üblen Stürzen verbinden muss.
(zur Erinnerung: Zwei Schulterluxationen traten im Zusammenhang mit dem Skifahren auf…)

Sondern stets mit jenem Gefühl der Freiheit und des Loslassens.

Ich schaue mich um, werde immer schneller und sicherer (Pistensau! 😉 ) und blicke in andere, zufrieden-lächende Gesichter.

Eigentlich sehe ich nur versöhnte Gesichter, an diesem vorletzten Sonntag in der Saison!

Während draußen bereits der Frühling winkt und die Sonne vom Himmel lächelt, kurven hier drinnen glückliche Leute versunken über’s Eis.

Und Dank der “Nachsaison” gar nicht mehr allzu viele!
Wir haben Platz und können Gas geben.

Wie schön im Grunde!

Noch schöner ist es für mich zu sehen, dass ich hier eine Leidenschaft habe weitergeben dürfen.

Wir Mädels lieben’s!

An meine beiden Töchter, die mir jetzt schon in Sachen Eislauf-“Künsten” (ich glaube ich wäre wohl eher Typ Hockeysau 😉 ) in nichts nachstehen!

Ich sehe die rosigen Wangen der Kleinsten und mit welcher Freude auch sie immer sicherer auf dem Eis wird!

Und ahne, dass in diesen Stunden Tablet, gemütliche Couch & Co. keine bedeutsame Rolle spielen, ja noch nicht einmal vermisst werden!

Ebenfalls schön!

Ich merke, wie die mittlere Tochter ausgerechnet auf dem Eis auftaut!

Sprach sie am Morgen noch nicht allzu viel mit mir, lachen und blödeln wir jetzt und schmelzen wieder zusammen.

Ja, dieser Sonntag mit meinen Mädels lässt mich jetzt gerade – während ich diese Zeilen hier tippe – zufrieden zurück!

Wäre da nur nicht die Sonntag-Abend-Melancholie…

Wenngleich sich gerade die erste Sonntag-Abend-Melancholie einschleicht.

Noch versuche ich mir Gedanken zu verbieten!

Und doch klopfen sie bereits an.

“Morgen müssen wir alle wieder früh raus”
“Ich hab’ gar nicht so viel im Haushalt geschafft an diesem Wochenende”
“Oh No. Morgen früh muss ich ja schon wieder in Fulda sein.
Die Brustkrebs-Vorsorge steht an.”
“Was wenn da was ist?”

Oaaarrr Klappe! Hirn!!!

Viel lieber mag ich noch ein wenig – in Bildern – von unserem und meinem Wochenende berichten! 🙂