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Ich packe meinen kleinen Koffer – #mamaauszeit

(Für diesen Text wird mich mein Schreibprogramm vermutlich gleich mit dem großen, roten, bösen Punkt strafen. Für “schlecht lesbar”. Weil immer derselbe Satzanfang.
Tja, Stilmittel? Kenn’ ma wohl nicht, ne? 😉 )

Ich packe meinen kleinen Koffer – und schreibe aufgeregte Kurznachrichten mit der liebsten Freundin.
Was ziehen wir an, wo wollen wir hin?
Wann muss sie am Bahnhof sein?
Welche Restaurants suchen wir aus?
Wird es sonnig werden – und warum reichen die Temperaturen nicht für die schönsten Sommerkleider?

Ich packe meinen kleinen Koffer – und muss schlucken.
Betrachte die rosigen Wangen des Kindes in der Küche.
Wie es einträchtig mit dem Papa Vatertags-Crepes backt.
Sie werden ihr Ding machen in den nächsten Tagen.
Und ich muss loslassen und vertrauen.

Ich packe meinen kleinen Koffer – und träume vom süßem Frühstück.
Von langen Gesprächen, von Zeit ohne Blick auf die Uhr, von Spaziergängen und neuen Sinneseindrücken.
Von Menschen zum Betrachten, Musik zum Lauschen, Farben zum Staunen –  und dem pulsierenden, bunten Leben.

Ich packe meinen kleinen Koffer – und fange an zu hadern und zu zweifeln.
Kann ich genau JETZT gehen?
Zu einem so ungünstigen Zeitpunkt?
So vieles wirbelt gerade das Familienleben durcheinander, so viel Last – und auch Sorge.
Ich denke an alte und kranke Familienmitglieder, die genau jetzt unsere Hilfe brauchen – und ich lasse hinter mir?
Lasse den Mann damit alleine.
Und auch mit den Kindern? Für ein Wochenende?
Ist das nicht egoistisch?

Ich packe meinen kleinen Koffer – und bin genervt!
IMMER muss ICH springen und machen, bedienen, liefern, waschen, “füttern“.
Das Mädchen für alles – das “Aschenblödel“.
Ich brauche eine Mama-Auszeit. Will hier raus.

Ich packe meinen kleinen Koffer – und denke an das große Pferdemädchen.
Was ist wenn etwas passiert? Und ich bin nicht da?
Wenn sie fällt oder krank wird?
Wie kann ich dann trösten? Da sein!?

Ich packe meinen kleinen Koffer….

Ich packe meinen kleinen Koffer – und träume von frischen Blumen und grünen Parks.
Von verschnörkelten Bänken, Stufen in der Sonne und alten, historischen Gebäuden und vielen kleinen, versteckten Straßen-Cafes.
(Von hübschen Franzosen, dunkelhaarig-gelockt 😉 )
Und finde:
JA! Ich habe diese Auszeit einmal verdient!

Ich packe meinen kleinen Koffer – und sehe all’ die zu erledigenden Dinge.
Dinge, die ich heute nicht mehr schaffen werde.
Der ungepflegte Garten, Unkraut, die endlose Wäscheschleife und Staub in den Regalen.
Die nicht mehr passenden Hosen der Kinder.
Und fühle mich schlecht.
Als hätte ich versagt, nicht ALLES perfekt organisiert und in einem ordentlichen Zustand zurück zu lassen.
(Es wird auf mich warten! 😉 )

Ich packe meinen kleinen Koffer – und sehne mich nach Ruhe während der Zugfahrt.
Möchte den Blick schweifen lassen, Augen schließen und für diese Stunden nichts tun können, außer zu ruhen und zu sitzen.
Dinge, die ich zu Hause nicht kann.

Ich packe meinen kleinen Koffer – und vermisse schon jetzt den warmen Körper der Jüngsten neben mir.
Kein gemeinsames Ausschlafen am Wochenende, kein Schnuppern und schmusen.
Wird sie mich vermissen? Traurig sein? Oder gar vorübergehend vergessen?
Es sticht und das Gewissen reißt und rupft an dünnen Nervensträngen.

Ich packe meinen kleinen Koffer – und freue mich so sehr auf meine liebste Gefährtin.
Auf reden ohne Unterbrechung (und Ehemänner 😉 ), auf schweigen, wann immer uns danach ist.
Auf die Frau in mir und Freundin – ohne das “Mutter“.
Für diese zwei Nächte und Wochenend-Stunden.

Ich packe meinen kleinen Koffer – und betrauere die wenige Zeit, die der große Sohn und ich in den letzten Wochen füreinander hatten.
Tage verflogen, der Alltag schluckte Stunden – und jeder war mit seinen eigenen Wegen beschäftigt.
So wie es eben ist, wenn aus Kindern Teenies und letztendlich junge Erwachsene werden.
Das tut mir jetzt gerade leid.
(Es sind nur drei Tage, Alex! 😉 )

Alles wird gut! 🙂

Ich packe meinen kleinen Koffer – und WEISS, dass alle Zuhause auch einmal ohne mich klar kommen!

Das sind sie schon öfter und es hat immer funktioniert!

Dafür sind wir eine Familie. Ein Team!

Alles wird gut!
(Und schön! Und wunderbar!)

KOFFER ZU – GEDANKEN AUS!  😉 

(P.S. Mein Schreibprogramm kennt mich doch besser, als ich erwartet hätte! Und belohnt meine Mühe mit einem grünen Punkt! 😉 ) 

Eure 

Alex

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