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Geliebtes Kind, könnte ich doch wirklich HIER sein – und den Kopf nicht in den Wolken haben! #wib

(Zur Erklärung:
Im folgenden Text schildere ich eine Moment-Aufnahme!
Eine Situation an einem Nachmittag, an welchem ich mich darüber ärgerte, dass ich in Gedanken woanders war – und mich nicht so sehr auf mein Kind einlassen konnte, wie ich es mir wünschte! Manchmal haben wir Erwachsenen den Kopf vollster grämender Gedanken und finden schwer in’s Spiel mit den Kindern.
Und dennoch ist es möglich – so war es auch bei mir!
Nur hätte ich es mir noch so viel leichtfertiger gewünscht!
JA! Ich habe Stimmungsschwankungen und teils auch depressive Verstimmungen.
Es schwankt und wackelt. Sehr. Und oft. 
Und ich freue mich von Herzen über liebe Worte und Verständnis von Euch!
Mitleid allerdings möchte ich nicht, das ist mir unangenehm. Und bitte auch keine Diagnosen, die ich mir selbst nicht stellen kann und mag.) 


Geliebtes Kind,

könnte ich nur diesen Augenblick voll und ganz genießen.

Wirklich klaren Blickes sehen, wie hübsch sonnengeflutete Kristalle auf dem Wasser tanzen, mich des Glitzerns erfreuen und Wasserperlen fliegen sehen.

Könnte ich nur diese große, tiefe Freude teilen und einzig und allein hier mit Dir in diesem Moment sein.

Der Moment, der so kostbar ist. So vergänglich.

Ein solches Geschenk des Lebens an mich.
So wie es alle meine drei Kinder sind.

Könnte ich doch nur die Sonne nicht nur auf Armen und Beinen spüren, sondern auch so richtig, aufrichtig und ungetrübt im Herzen fühlen.

Wäre der Kopf nur nicht im Schatten

Hätte ich nur den Kopf nicht so in den Wolken, die Sicht vom leichten, viel zu verqueren Film im Kopfe getrübt.

Du bist hier und rufst mich – ich lächele zurück und winke, werfe den Ball und weiß, wie unfassbar wichtig dieses WIR gerade ist.

Und bin dennoch nicht so sehr im Hier wie ich es mir wünschte.

Vorhin bin ich Dich harsch mit Worten angegangen, wegen einer Kleinigkeit.
Dafür kannst Du nix.

Es waren wieder die Gedanken im meinem Kopf, das viele Grübeln, das Gefühl der Wertlosigkeit, welches mich hat fahrig antworten lassen.

Nicht diese Kleinigkeit. Du hast es gar nicht so gemerkt – aber es tut mir leid!

Es ist Sommer! Wo bleibt meine Leichtigkeit!?

Es ist Sommer.

Im Sommer ist immer alles leichter – pflege ich zu sagen und zu schreiben.

Und dennoch wiegen die Gedanken und Gefühle gerade so schwer.

Ich habe sie mir nicht ausgesucht, sie kommen ungebeten und trotzdem liegt es wiederum einzig und allein an mir.

Und kann es dennoch nicht lenken.

Versuche, dagegen zu steuern und abzuschalten, Spiralen zu durchbrechen – und verschwende dafür so unfassbar viel Kraft und Energie, die ich so gerne für DICH übrig hätte!

Ich will das nicht mehr!
Mir rinnt Zeit mit Dir, mit meiner Familie durch die Finger!!!

Zeit, die ich mit (unnötigen!) Gedanken verbringe!

Ich habe diese ungebetenen Gäste nicht eingeladen – und vieles sitzt tief in mir, im Vergangenen. Muss aufgearbeitet werden und durchbrochen.

Ich muss mich mit alten Ängsten und Unsicherheiten versöhnen und vielleicht sogar wirklich dem inneren Schattenkind, welches mir leider nicht unbekannt ist (ich treffe es oft in letzter Zeit!), die Hand reichen.

Gedanken, die nicht sein müssten!

Ach könnte ich einfach nur hier sitzen und die Leichtigkeit spüren, die genau JETZT da sein könnte!

Würde ich es nur zulassen!!!

Könnte ich aufhören, mir so sehr Gedanken über andere Menschen zu machen und darüber, was sie vielleicht über mich denken.

Könnte ich weniger selbst verletzen und gemein zu anderen sein!

Nur weil gerade meine ganz eigenen Gedanken mich trügen wollen – und ein Sturm in mir tobt, der gar nicht da sein müsste!

Dann müsste mir auch im Nachhinein nicht so unfassbar viel leid tun…

Ich wünschte, ich würde mir nicht so oft selbst im Wege stehen!

Dann bräuchte es auch nicht so viel Energie und Bemühungen, mir das nicht allzu sehr anmerken zu lassen.

Euch Kinder liebe ich aus tiefstem Herzen!

Ich möchte Euch eine gelöste und glückliche, liebevolle Kindheit schenken.

Und ich weiß, dass mir das gelingt – Ihr zeigt und beweist es mir jeden Tag.

Ich wünschte nur, ich könnte es mit versöhnten Gedanken und jenem befreiten Gefühl tun, welches ich mir so sehr herbei sehne!

Wünschte, ich könnte einfach nur hier auf dieser Bank im Freibad sitzen, Sonnenstrahlen auf der Nase spüren – und so, so viel weniger Gedanken im Kopfe haben!

Kindheitstage sind endlich

Denn eines Tages werde ich das zutiefst bereuen!

Wenn ich nicht mehr reagieren brauche auf

“Mama! Kuck mal” oder “Mama! Komm jetzt in’s Wasser!”

Wenn die kindlichen Stimmen und Rufe verhallt sind und ein Haus still und leise (und vermutlich viel sauberer) mir zuflüstert, wie dumm ich doch gewesen bin!

Ich liebe Dich so sehr!

Du bist der Grund, warum ich jeden Morgen aufstehe und erneut an mich glauben möchte!

Ihr Kinder seid es!

Mutterliebe.
Es ist die tiefste, die ich je empfinden durfte.

Und dennoch vergeude ich kostbare Momente mit durcheinander-rauschenden Gedanken im Hintergrund.

Geliebtes Kind – ich möchte an mir arbeiten. Für Dich. Für Euch,

zum # wib:

Samstag

Sonntag

to be continued…

(noch mehr #wibs bei grossekoepfe! 🙂 ) 

Eure 

Alex

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Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Liebe Alex,
    deine Gedanken kann ich voll und ganz nachvollziehen. Es ist ein herausfordernder Lebensabschnitt voller Freude, aber auch voller Wehmut und Veränderungen. Gerade für Mütter für die der Job als Familienmanagerin lange Zeit an erster Stelle stand, ist es schwer, sich selbst und die eigenen Bedürfnisse neu zu definieren.
    Da ich gerade selbst in so einer Phase stecke, weiß ich, wie hart die Selbstzweifel sind und wie weh die Vorurteile mancher sogenannter Karrierefrauen tun. Lass Dich nicht unterkriegen.
    Ich finde Deinen Blog wunderbar!

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