Skip to content

Hinter geschlossenen Türen – und dennoch Familie! #wennkindergrößerwerden #wib 14./15.10.

Samstag. Es fällt mir am Nachmittag besonders auf.

Als ich kurz auf der Couch sitze und die Beine ausstrecke.

Da wird es mir bewusst.

Ich kann hier sitzen, Pause machen und ruhen – ganz allein – derweil insgesamt sieben (!) Kinder unter unserem Dach verweilen.

Genau in jenem Moment.

Hören und sehen tue ich aber nix davon – hier und da ein belustigtes Kichern vielleicht.
Das war’s.

Niemand braucht mich in jenem Moment, niemand fragt nach mir.

Sieben Kinder.

Das bedeutete früher umgefallene Plastikbecher in bunten Farben, Obst- und Snackteller, Tränchen, ausgeräumte Kommoden und Spielzeugkisten und mindestens einmal Pflaster und Wundspray.

Zumindest wurde auch der Garten ausgiebig bespielt.

Kurzum, sieben Kinder waren früher ein bisschen hardcore – und sorgten für sehr kurzweilige und abenteuerliche Nachmittage. 😉

Heute sind Türen im Obergeschoss geschlossen.

Denn aus Kleinkindern wurden längst größere Kinder oder gar Teenies.

Ich sitze also auf der Couch, während sieben Kinder im Alter von 10 bis 16 Jahren sich auf drei Zimmer verteilen – und mich völlig in Ruhe lassen.

Und ich weiß noch nicht so genau, ob mir das gefällt!
Fühlt sich komisch an. 😉

Jungs zocken im Zimmer des großen Sohnes, Mädels albern bei der Tochter und die Kleinste malt mit der liebsten Freundin.

Übernachtungsgäste? Easy!

Und ebenfalls auch hätte es mir früher vor der Nacht gegraut, denn da plant die mittlere Tochter eine kleine Übernachtungsparty mit zwei lieben Freundinnen.

Doch auch eben so etwas hat nunmehr seinen Schrecken verloren!
Früher war ich zugegebenermaßen nie der größte Fan solcher Aktionen!

Warum auch?

Ich hatte nie Lust, mitten in der Nacht ein fremdes Schlafwandel-Kind zurück in die warmen Federn zu lotsen – oder gar Tränchen zu trocknen und eine Mutter zum Abholen anzurufen.

(Oder selbst mich im Schlafi ins Auto zu setzen!)

Und auch hatte ich einfach keinen Bock morgens um sechs – an einem Wochenende – schon ein fremdes Kind belustigen zu müssen oder über Heimweh hinwegzutrösten.

Nun, alle diese Sorgen und Probleme sind mittlerweile ebenfalls verpufft – heute stören mich die Übernachtungsgäste meiner Kinder gar nicht mehr.

Denn ich bin ja außen vor!

Vielmehr als das ist es nun meine Aufgabe, mich dezent im Hintergrund zu halten, möglichst die Klappe zu halten und bloß nicht peinlich aufzufallen!

Ich soll besser keine Fragen stellen und höchstens ganz unauffällig Essbares bereit halten.

Das war’s.

Damit kann ich arbeiten!

Und – selbst Nachteule – stört mich auch nächtliches Gekicher und Geplauder nicht! 😉

Aber es is’ schon hart. Manchmal.

Und dennoch, so geil und entspannt das an diesem Samstag vielleicht sein mag, so locker ich das jetzt hier schreibe – und so spurlos die Freunde und Freundinnen meiner Kinder an mir vorbei huschen:

Diese eigenartige Veränderung macht mir seit gewisser Zeit Probleme.

Und lässt hin und wieder auch Tränchen laufen.

Unser Familienleben wandelt sich – gefühlt aktuell rasend schnell – und ich muss mich hier erst wieder einfinden.

Ich schrieb in letzter Zeit hier sehr oft darüber:

Es tut halt einfach auch ein bisschen weh.
#loslassen

Es ist eine komische Zeit, wenn aus Kindern Teenies werden – und ich vermisse gerade ein Kind ganz arg und sehr. Auch darüber schrieb ich erst kürzlich.

Umso mehr freue ich mich, noch meine Zehnjährige als jüngstes Kind bei mir zu haben!

Hier darf ich noch begleiten, hier ist es sogar noch angebracht und wichtig, dass ich hier und dort dabei bin!

Hier möchte noch jemand Kind sein!

Nie zuvor habe ich jeden dieser Tage so sehr genießen können und als Geschenk gesehen!

Der Grund dafür steckt hinter geschlossenen Türen – und tauscht in diesen Tagen nur noch vereinzelt flüchtige Wörter mit mir.

(Und dennoch muss ich loslassen, gleichzeitig aber im Hintergrund “da sein”, vertrauen und lieb-haben – nur so funktionierts!

Denn ganz unerwartet – ohne Druck – kommen die schönen und vertrauten Momente – und sind sie noch so klein – zurück!

Das merke ich am Sonntag, nachdem ich am Morgen noch so traurig war.

Es gilt einfach, Momente zu erkennen und genau dann da zu sein und zuzuhören!
Und ansonsten besser als peinliches Elternteil die Klappe zu halten 😉 )

Samstag

Sonntag

Kommt gut in die neue Woche! 

(wie immer – mehr #wibs gibt es bei grossekoepfe!)

Eure 

Alex

Der Text gefällt? Dann Daumen hoch für die Alex!
Teilt den Beitrag gerne auch über Facebook. Dazu einfach auf den Button klicken.  😉

Keinen Beitrag mehr verpassen?

Dann mach es wie viele Andere und folge mir! Gib dazu einfach Deine Email-Adresse ein und klicke auf 'MamaStehtKopf folgen'. Dann wirst Du über neue Artikel von mir persönlich informiert. So einfach kann's sein... 🙂 Beachte auch meine Datenschutzhinweise.

 

 

Dieser Beitrag hat 0 Kommentare

Kommentar verfassen

An den Anfang scrollen