Ursprünglich sollte hier ein ganz anderer Text stehen. Er war schon fertig. Bis nach Mitternacht…
Unter dunklen Wolken gegen den Wind. #wib #dasglückinwinzigkeiten
Eine ordentliche Brise weht mir entgegen und dunkle Wolken ziehen auf.
Und während mir Schweiß von der Stirn tropft, muss ich lachen.
Fast schon lache ich laut auf und möchte kurz in die Luft springen!
Der Wind, der mir gerade mit starkem Widerstand begegnet, lässt mich einmal mehr lebendig fühlen.
Er weckt ein bisschen den Kampfgeist in mir und den starken Willen, jetzt nicht aufgeben zu wollen – und irgendwie tut er auch verdammt gut!
Es ist besser als die drückende Schwüle in den Stunden zuvor.
Lebendig – genau so fühle ich mich während eines jeden Laufs! Und mich mir selbst nahe.
Mit jedem Schritt ein bisschen mehr.
Ich mag es, wie Wärme endlich meinen Körper, die Knochen flutet und irgendwann da nur noch diese Routine, der Flow ist.
Wenn es nur noch mich, die Techno-Bässe auf den Ohren, die Gewalten der Natur und den Weg vor mir gibt.
Beim Laufen gibt es nur den Blick nach vorne!
Ja, vielleicht ist es auch dieses Nach-vorne-gucken-müssen, das ich am Laufen so sehr mag.
Den Wechsel der Blickrichtung, das Betrachten der Natur, den Ausbruch von Zuhause, das Bewusstsein für den eigenen Körper – und auch jenes befreiende Gefühl, dass es tatsächlich (im Leben) nur eine Richtung gibt.
Die nach vorne, immer weiter.
Und so laufe ich gegen den Wind und spüre mich und meinen Körper, merke, dass ich noch immer da bin!
Ich laufe gegen jenes Gefühl der Ohnmacht, gibt es nun einmal Dinge und Situationen, die ich nicht ändern kann.
Schritt für Schritt in Richtung Akzeptanz und Versöhnung, nicht Resignation.
Ich laufe gegen den Wind, neuer Zuversicht und Stärke entgegen.
Weg von Sorgen – zumindest für diesen kurzen Lauf – und hin zu dem Willen erneut verzeihen und vertrauen zu wollen.
Mir selbst und Anderen – und darauf zu beharren, dass alles schon werden wird.
Ich laufe gegen den Wind und bin dankbar.
Dafür, noch da und am Leben zu sein und meinen Kindern hoffentlich noch eine lange Zeit Mutter sein zu dürfen.
Bin dankbar für all’ die lieben Menschen im Leben, denen ich begegnen durfte, die mich prägten und die ich ins Herz geschlossen habe.
Vielleicht braucht es Sturm und Regen
Ich sehe dunkle Wolken über mir, sie hängen in diesem Sommer fest, weichen nur selten dem Strahlen eines unbeschwerten Juli-Tages.
Aber ich vergesse dabei nicht die wunderhübschen Blümchen am Wegesrand!
Die vielleicht – gerade in diesem Sommer – nur deshalb so vielfältig, bunt, WILD und wundschön blühen, weil sie lernen müssen, mit Tagen vollster Sturm und Regen auszukommen.
Um mit neuer Stärke und dem rechten Nährboden daraus zu wachsen!
Und so will ich es halten, wie die Wiesenblumen, mag dusteren Tagen trotzen und ausharren, darauf vertrauen, dass der Himmel aufreißt und tiefstes Blau hervorblitzt!
Mag mich aufrichten, immer wieder – nach jedem einzelnen Schauer – und mich von Erfahrungen nähren.
Will an mich selbst glauben, so wie es jeder einzelne Lauf von mir verlangt – und akzeptieren, ist das Leben mal etwas leiser.
Mag mich nicht für Gehpausen verfluchen, sondern jene kurze Rast als Teil des Weges sehen.
Nicht jeder Tag ist gleich – und auch nicht jeder Lauf
Manchmal begegnen wir unserem Pfad mit einer Leichtigkeit, an anderen Tagen drückt die Last schwer und Beine arbeiten sich nur müde voran, die Puste bleibt weg.
Dann ist es ok, Rast zu machen und darauf zu vertrauen, dass wir schon irgendwie nach Hause kommen.
Dann haben wir nicht versagt, sondern gestehen uns ein, unsere ganz eigenen Schwächen zu haben!
Und lernen, auf uns aufzupassen und gut zu uns selbst zu sein.
Und den Gegenwind zu umarmen…
Nachtrag:
Später an diesem Wochenende soll ich noch etwas lernen und erneut erkennen.
Nämlich wie wunderschön es sein kann, sich einfach mal die Zeit zu nehmen, um sich die Welt aus Kinderaugen zeigen zu lassen!
Ich hab’ mir vom jüngsten Kind bei einer gemeinsamen Bike-Tour ein verstecktes Kleinod mitten im Wald zeigen lassen – und durfte fühlen, staunen und spüren.
Sollte die Augen schließen und dem Rauschen der Blätter und Plätschern des Baches lauschen – denn Kinder lehren uns auch, achtsam zu sein und im Moment zu leben.
Wie stolz die Tochter war, mir diesen Ort zu zeigen (sie waren vor ein paar Tagen mit der Schule dort), wie die Augen funkelten und sie mir kleine Winzigkeiten erklärte!
Und in jenen Stunden am Sonntag-Nachmittag fühlte ich mich einmal mehr lebendig und durfte das Glück in kleinen Momenten erfahren!
Samstag
Sonntag
Kommt gut in die neue Woche!
(mehr #wibs gibt es wie immer bei grossekoepfe!)
Eure
Der Text gefällt? Dann Daumen hoch für die Alex!
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